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Satanica

Satanica

Titel: Satanica
Autoren: Jason Dark
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hindern, an ihre Königin heranzukommen. Von verschiedenen Seiten warfen sie sich auf ihn.
    Wie bei John wollten sie Suko zu Boden wuchten. Sie waren gierig, sie hatten sich in Furien verwandelt. Gepeitscht von ihrem Haß gegen den Gegner und angetrieben von einem leidenschaftlichen Willen, griffen sie den Inspektor.
    Bei ihm war es anders als bei John. Er war darauf vorbereitet gewesen und stellte sich zum Kampf gegen die Furien…
    ***
    Satanica war aufgestanden. Für den Fremden mit dem Schwert brauchte sie keinen Blick mehr zu haben. Sie konnte sich voll und ganz auf ihre Freundinnen verlassen, die ihr ihn vom Hals halten würden. Jetzt gab es nur noch einen – Baal!
    Er wußte es ebenfalls. Sein Pferd trabte zwischen den Grabsteinen und fand die richtigen Lücken. Er war kein magisches Hologramm, geschickt aus einer anderen Welt. Der Diener des Götzen war bereit, sich mit der Frau einzulassen.
    Auch Satanica machte es nichts aus, daß sie ihren Götzen und Geliebten in einer derartigen Gestalt empfangen sollte. Sie dachte nur an ihn, für sie war er so etwas wie ein schöner Mann, ein Adonis in einer Verkleidung.
    Sie ging ihm entgegen.
    Alles andere war vergessen. Sie sah nur den Reiter. Selbst die hinderlichen Grabsteine schienen sich aufzulösen, denn sie schritt mit traumwandlerischer Sicherheit an ihnen vorbei, ohne den einen oder anderen auch nur zu berühren.
    Es war wie ein Traum. Und es war zugleich die Realität, die sie erlebte.
    Da mischten sich beide Ebenen zusammen. Es war zu einem unerklärlichen und magischen Wunder gekommen.
    Sie nahm es hin.
    Und sie blieb stehen, als auch der Horror-Reiter sein Pferd anhielt. Er stieg mit einer bedächtigen Bewegung vom Rücken des Tieres, streckte sein Bein aus, berührte den Boden, zog das andere Bein nach und drehte sich um.
    So standen sich die beiden gegenüber.
    Satanica zitterte. In ihrem Blut rumorte es. Zumindest interpretierte sie diesen Druck so. Ihr Mund bebte. Der gesamte Körper zitterte, und sie schloß für einen Moment die Augen, als der Reiter seine knochige Hand nach ihr ausstreckte.
    Baal will mich fassen, dachte sie.
    Satanica griff zu.
    In diesem Moment der Berührung spürte sie die Kälte der anderen Welt wie einen Stromstoß. Sie wußte nicht, daß sie in den Bann des Götzen hineingeraten war und sich mit dem Kontakt unsichtbare Tore zu einer Zwischenwelt geöffnet hatten. Satanica war nur so glücklich darüber, daß es zum ersten Kontakt zwischen Baal und ihr gekommen war.
    So nahe wie jetzt waren sich die beiden noch nie zuvor gewesen. Sie konnte ihn spüren, und sie merkte auch, daß in ihm eine alte Kraft steckte, die sie überhaupt nicht erklären konnte, die allerdings vorhanden war.
    Etwas Neues strömte in sie hinein. Es durchdrang sie. Es ließ kein Pore ihre Körpers aus. Sie erlebte den Rausch!
    War es Liebe, Leidenschaft oder nur das pure Verlangen nach dem anderen? Sie wußte es nicht. Satanica gab sich dieser unheimlichen Gestalt, die von einer gewissen Kälte umhüllt, wurde, voll und ganz hin.
    Sie hielt die Augen halb geschlossen, dennoch schaute sie in seine Richtung, und sie sah nur ihn. Es gab nichts anderes mehr. Die normale Welt war weit in den Hintergrund getreten und war für sie nicht mehr vorhanden. Es gab nur ihn und sie.
    Er preßte sie an sich.
    Das war der Moment, in dem die Frau die Augen völlig schloß. Sie wollte sich durch nichts ablenken lassen und wartete nur darauf, daß sie der Götze Baal auch in der anderen Gestalt liebte. Erst dann war der Kreislauf geschlossen und die Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart geschlossen.
    Sie stöhnte leise.
    Oder war es der andere?
    Sein Körper rieb gegen den ihren. Bilder entstanden vor ihren Augen.
    Wie oft hatte sie vor den alten Fresken in den Museen gestanden und auf die Liebesakte zwischen Baal und Anat geschaut. Die Göttin war ihm sogar in ihrer wilden Leidenschaft bis in die Unterwelt gefolgt. Satanica fühlte wie Anat. Auch sie war bereit, ihm überall hin zu folgen.
    Er ließ sie nicht allein. Sie spürte ihn. Sein Körper drückte sich gegen den ihren.
    Ein harter Druck, ein sehr harter.
    Dabei hörte sie ihn keuchen. Nein, nicht direkt. Der Laut war anders und auch nicht mit dem eines Menschen zu vergleichen. Die Kälte wurde dichter, dennoch fror sie nicht, weil ein heißer Strom durch ihren Körper schoß. Satanica hatte nicht mitbekommen, daß sie auf den Rücken gelegt worden war und ihr Körper jetzt die Erde berührte. Sie
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