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Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Titel: Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung
Autoren: Unbekannt
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Beine ein. David riss ihn wieder hoch, rieb ihn mit der einen Hand schneller, quälte ihn mit der anderen heftiger. Samuels Nerven standen in Flammen. Er hielt es nicht mehr aus.
    Sein Schrei brach sich an den Felswänden. David ließ nicht nach. Sein grausames Lachen streifte Samuels wunden Geist. Er griff tief in empfindliches Gewebe, kratzte über die Schuppen, aber seine Hand zwischen Samuels Beinen erstarrte von Neuem.
    „David!“ Ohne Ekstase würde ihm der Schmerz den Verstand nehmen. Wieder das Lachen, das kein Erbarmen kannte.
    Samuel biss sich auf die Lippen, schmeckte seine Tränen und sein Blut. Kein klarer Gedanke war mehr möglich. Nur noch Schmerz und Lust, die einen Reigen tanzten, der ihn zerreißen würde. Er wollte David anflehen, aber er konnte kein Wort formulieren. Erst als er das Wimmern nicht mehr unterdrücken konnte, hatte sein Stiefvater Erbarmen.
    Zu schnell, zu fest. David rieb ihn, wie im Wahnsinn, brüllte heiser, als Samuel längst keinen Laut mehr ausstoßen konnte und er sich in seiner Hand ergoss. Zitternd sank er an David hinab. Er presste die Hände auf den Bauch und fühlte Blut. Sein Stiefvater kniete sich vor ihn, zog ihm mit einem heftigen Ruck die Jeans aus und spreizte seine Beine.
    „Es ist genug, David. Lass mich in Ruhe.“ Sein Mund war staubtrocken und ihm war schwindelig vor Schmerz und überstandener Lust.
    „Es ist dann genug, wenn dein letzter Tropfen mir gehört.“
    Als er Davids Lippen an sich fühlte, schloss er die Augen. Er biss sich in den Handballen, um nicht wieder zu schreien. Eines Tages würde er diesen Mann töten und mit Ians Verachtung leben.

*
    Was noch vor Kurzem ihr Magen gewesen war, war jetzt ein Stein. Vivienne traute sich nicht zu atmen oder auch nur ihre verkrampfte Lage zu ändern. Was war das eben gewesen? Was hatte dieser Mann mit der Reiterjacke dem anderen angetan? Zwischendurch hatte sie sich die Ohren zugehalten, aber den Blick hatte sie nicht von dem Schauspiel abwenden können. Dann war der Kerl plötzlich aufgestanden und gegangen. Hatte den anderen einfach am Ufer liegend zurückgelassen. Fast wäre sie losgelaufen, um ihm zu helfen, aber da hatte er sich aufgerappelt. Jetzt hockte er im Sand, den Kopf auf die Knie gelegt und die Arme fest um die Beine geschlungen. Er rührte sich nicht. Das war kein Wunder, nachdem, was er eben durchgemacht hatte.
    Sie musste das Bildmaterial auswerten. Im Mondschein hatte seine Haut an einigen Stellen geschimmert, das konnte keine Restnässe vom See gewesen sein. Der Arm, das Bein, selbst die Hand hatte im Mondlicht seltsam ausgesehen. Hendrik musste sich das ansehen. So schnell wie möglich. Im Osten kroch fahlgraues Licht über die Baumkronen. Endlich sah der Mann auf, zog sich schwerfällig an und ging den Weg zurück zum Haus. Viviennes Hände flatterten so sehr, dass sie die Kamera umstieß, statt sie auszuschalten. Auf dem Weg zum Auto betete sie, dass die Aufnahmen scharf genug waren, um ihren Verdacht zu bestätigen. Er war eine Chimäre. Ein Mischwesen mit Schuppen am Loch Morar. Zu abgefahren, um ein Zufall zu sein. Ihre Zähne schlugen aufeinander. Sie musste zu Hendrik.

*
    Wo kam der süßliche Geruch her? Laurens hob die Bettdecke.
    Die Mischung aus Patchouli und Maiglöckchen war widerlich und sie entströmte Julias verschwitztem Körper. Er hatte es gestern Nacht schon bemerkt, je heftiger er sie geliebt hatte, desto intensiver hatte es gestunken. Er hätte nicht mit ihr schlafen sollen. Von Anfang an war der Wurm drin gewesen. Ihre Haut war zart, ihre Haare blond, ihre Augen blau und ihre Lippen voll. Aber zu weich. Vorsichtig tippte er mit dem Finger dagegen. Er versank eindeutig zu schnell und zu tief in dem rosa Fleisch. Er strich sich die Haare nach hinten, sie waren steif vom getrockneten Schweiß. Wieder hatte es ewig gedauert, bis er endlich gekommen war. Und zuletzt hatte es nur geklappt, weil er Fantasien beschworen hatte, vor denen er sich jetzt fürchtete. Eine davon war ein schuppengepanzertes Wesen, das seine lange Zunge in seinen Mund steckte, während es ihn mit seinem breiten Schwanz umschlang. Schließlich hatte es ihn unter sich begraben, die raue Haut rieb dabei an seiner Brust. Plötzlich war das Blut in seine Lenden geschossen. Julia hatte erleichtert geseufzt. Hätte sie geahnt, dass er auf erotische Fantasien mit Ungeheuern stand, wäre sie ihm aus dem Bett gesprungen. Was auch kein Übel gewesen wäre.
    Diese Mail von seinem Vater war daran schuld. Und
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