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Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Titel: Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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wahr?"
    "Natürlich."
    "Stellen Sie sich ein tentakelbewertes, formloses Etwas vor. Ein Wesen, das sich scheinbar für keine Gestalt entscheiden konnte. Kalte Facettenaugen, eine glitschige Membran als Außenhaut... Die Fischer haben es im Wasser gefunden und hier her gebracht. Sie haben es für einen der zahlreichen hinduistischen Flußgötter gehalten, deren Kult im Verlauf der letzten tausend Jahre den Weg nach Hinterindien gefunden hat."
    "Die Leute da draußen redeten von bösen Walddämonen!" gab Pierre Marquanteur zu bedenken.
    Von Breden lächelte matt. "Ich kann nur hoffen, daß sich diese Meinung nicht durchsetzt!" erklärte er.
    Draußen war indessen eine Art Tumult entstanden.
    Ein Mann stürzte herein.
    Es war ein Khmer.
    Er hielt einen altertümlichen Hinterlader in der Hand, dessen Lauf durch die hohe Luftfeuchtigkeit schon sichtlich gelitten hatte und mit rostigen Stellen durchsetzt war.
    Mit grimmigem Gesicht funkelte er den Arzt an, starrte dann auf die Decken. Immer wieder rief er etwas, das außer Pierre Marquanteur niemand im Raum verstand.
    "Er meint, diese Kreatur habe das ganze Dorf spirituell verunreinigt. Auch uns. Und wir sollten so schnell wie möglich verschwinden, sonst würden wir Unglück über alle hier bringen!" übersetzte Marquanteur.
    Er versuchte, den Mann zu beruhigen.
    Ein weiterer Mann drängte in den Raum hinein. Er hielt eine Machete in der Hand.
    Sein Blick war scheu.
    Offenbar hatte die nackte Furcht bislang verhindert, daß jemand sich dem konservierten Wesen näherte.
    Aber die Angst schien die Dörfler inzwischen verlassen zu haben.
    Weitere Männer drängten herein.
    Logan zog seine Pistole, feuerte in die Luft.
     
    Alle Anwesenden erstarrten.
    "Ob Sie unsere Probleme auf diese Weise lösen, möchte ich stark bezweifeln!" kommentierte Clarissa von Breden diese Vorgehensweise auf leicht schnippische Art.
    Ray Logan fand, daß sie ihren Kopf für die Bedrouille, in der sie steckte, immer noch reichlich hoch trug. Aber er hütete sich davor, dazu auch nur eine einzige Silbe zu sagen.
    Er wandte sich an Marquanteur.
    "Sag ihnen, daß wir wissen müssen, woher dieses Wesen kommt? Wo es gefunden wurde? Wir werden es dann dorthin zurückbringen!"
    "Was fällt Ihnen ein!" mischte sich Clarissa ein. "Dieser Fund gehört an die Öffentlichkeit!"
    "Das nächste naturkundliche Museum ist leider ein paar tausend Meilen entfernt, Teuerste!" erwiderte Logan. "Und außerdem scheint mir, daß diese Leute ziemlich unangenehm werden können, wenn wir auf ihre Ängste nicht eingehen!"
    "Pah! Aberglauben!" rief Clarissa.
    "Möglich. Aber gleichgültig, ob dies nun ein Walddämon, Flußgott oder Außerirdischer ist - diese Leute sind in der Mehrzahl!"
    "Er hat recht!" sagte Kurt von Breden. "Vielleicht können wir auf diese Weise das Präparat retten!"
    Das Präparat! durchzuckte es Logan.
    Der kalte Terminus des Arztes für ein Wesen, das noch vor gar nicht langer Zeit zweifellos gelebt hatte. Zumindest, als die Fischer es gefunden und hier her gebracht hatten, denn andernfalls hätte sich die Kreatur ja nach den Erkenntnissen Dr. von Bredens augenblicklich zersetzt.
    Ein Wesen, das vermutlich eine unendlich lange Reise hinter sich hatte.
    Eine Reise, von der sich kein lebender Mensch auch nur annähernd eine angemessene Vorstellung zu machen in der Lage war.
    Marquanteur verhandelte indessen mit den Khmer. Immer weitere Männer drängten herein. Viele mit Hacken und Macheten bewaffnet.
    Ein zahnloser Dorfältester wurde herbeigeholt. Die Sache schien kompliziert zu sein.
    "Ich nehme an, Sie wollen auch den Ursprung dieses Wesens kennen lernen", wandte Ray Logan sich an die von Bredens.
    Clarissa hob das Kinn und enthielt sich einer Antwort.
    Ihr Vater nickte.
    "Was auch immer dort im Dschungel an der Absturzstelle geschehen ist, es könnte den Lauf der Welt verändern!"
    "Vermutlich wird man die Tatsachen gar nicht zur Kenntnis nehmen", war Clarissa deutlich skeptischer. "Es ist doch immer dasselbe. Erinnere dich an die Südamerika-Expedition, Dad!"
    "Damals hatte ich keine Beweise, aber diesmal..."
    Sie seufzte.
    Pierre Marquanteur meldete sich nun zu Wort.
    "Sie sind damit einverstanden, wenn wir das Wesen fortbringen. Die Fischer sind am Oberlauf des Stoeng Sen, etwa eine Tagesreise mit dem Boot von hier aus, darauf gestoßen."
    "Wir brauchen ein Boot. Und eine Mannschaft!"
    "Solange man hier noch der Meinung war, daß es sich um eine Inkarnation des Flußgottes Kanandravindroman

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