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Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen
Autoren: Julie Garwood
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gestützt, und blickte sie aufmerksam an. »Versuchen Sie nachzudenken, Kate. Ist Ihnen irgendetwas Ungewöhnliches aufgefallen?«
    Trotz ihrer Benommenheit entging ihr der drängende Unterton in seiner Stimme nicht. »Sie halten also die Explosion nicht für einen Unfall?«
    »Wir schließen keine Möglichkeit aus.«
    »Eine der transportablen Klimaanlagen?«, fragte sie. »Überall lagen Kabel herum. Vielleicht …« Sie hielt inne, als er den Kopf schüttelte. »Ist es nicht möglich, dass eine der Klimaanlagen in die Luft geflogen ist?«
    »Nicht einmal Hunderte dieser Geräte hätten so einen Schaden anrichten könnten. Die Explosion hat den halben Hügel weggesprengt.«
    Riley beugte sich über Kate und prüfte noch einmal ihren Blutdruck. Er lächelte, als er die Manschette wieder abnahm.
    »Und, wie geht es ihr?«
    »Ihre Werte sind gut.«
    »Mein Kopf tut auch nicht mehr so weh«, sagte Kate. Es war eine Lüge, aber sie wollte nach Hause.
    »Sie müssen trotzdem im Krankenhaus untersucht werden«, sagte George.
    Hallinger klappte sein Notizbuch zu und betrachtete sie eingehend. So attraktiv wie diese Frau waren nicht viele Opfer, dachte er. Aber dann merkte er, dass er sie anstarrte, und blickte rasch weg. »Dieser alte Baum hat Ihnen das Leben gerettet. Wenn Sie nicht dahinter gestanden hätten, hätten Sie nicht überlebt. Was haben Sie überhaupt dort gemacht? Sie waren ziemlich weit vom Anbau und dem Zelt entfernt.«
    Sie wandte ihm den Kopf zu, zuckte aber sofort vor Schmerz zusammen. Sie brauchte wirklich unbedingt eine Tablette. »Ich bin spazieren gegangen«, antwortete sie. Das war nicht gelogen. Und den Grund dafür brauchte sie doch nicht zu erklären.
    »In dieser Hitze? Wäre es da nicht sinnvoller gewesen, ins Haus zu gehen oder im Zelt zu bleiben, in der Nähe der Klimaanlagen?«
    »Das sollte man meinen«, stimmte sie ihm zu. »Aber ich wollte eben an die frische Luft. Die Hitze macht mir nichts aus.« Okay, das war gelogen, aber nur ein bisschen, damit konnte sie leben.
    »Waren Sie alleine bei Ihrem Spaziergang?«
    »Ja.«
    »Hm.« Er verzog skeptisch das Gesicht.
    »Detective, ein vorgeblicher Begleiter wäre doch von der Druckwelle auch ohnmächtig geworden?«
    »Wenn er oder sie sich noch in der Nähe befunden hätte.«
    Bevor sie antworten konnte, fuhr er fort: »Wie lange waren Sie dort draußen?«
    »Wo draußen?«
    »Hinter den Bäumen.«
    »Ich weiß nicht. Nicht lange.«
    »Ach ja?« Seine Stimme klang ungläubig.
    »Gibt es ein Problem?«, fragte sie.
    »Die Spurensicherung hat etwa sieben Meter entfernt etwas gefunden.«
    »Was denn?«, fragte sie. Aber dann merkte sie auf einmal, worauf er hinauswollte. Oh Mann, der Schlag auf den Kopf hatte sie anscheinend begriffsstutzig gemacht.
    »Ein Kleidungsstück«, sagte er. »Unterwäsche, die meiner Meinung nach von Ihnen getragen worden ist.«
    Sie wurde rot. »Niemand war bei mir. Sie meinen den schwarzen Büstenhalter, nicht wahr? Ja, er gehört mir. Die Damentoilette war noch zugesperrt, und ich habe einen Ort gesucht, an dem ich ihn ungestört ablegen konnte. Und die Baumgruppe erschien mir geeignet dafür.«
    »Warum?«
    »Warum was?«
    »Warum wollten Sie ihn ablegen?«
    Er stellte wirklich zudringliche Fragen, dachte sie. Sie hätte ihm durchaus antworten können, dass ihn das nichts anginge, aber sie beschloss, lieber aufrichtig zu sein. »Er hat mich fast umgebracht.«
    »Wie bitte?«
    Alle im Krankenwagen interessierten sich anscheinend auf einmal für das Thema. Auch Riley und George warteten gespannt auf ihre Erklärung.
    »Die Bügel …«
    »Ja?«
    Du liebe Güte. »Eine Frau würde das sofort verstehen.«
    »Aber ein Mann nicht?«
    Er ließ einfach nicht locker. Sie fragte sich langsam, ob er sie absichtlich in Verlegenheit bringen wollte.
    »Versuchen Sie einmal nur eine Stunde lang, so ein Ding zu tragen. Ich versichere Ihnen, dann wollen Sie es auch loswerden.«
    Er lachte. »Nein danke. Ich muss mich wahrscheinlich mit Ihrer Auskunft begnügen.«
    Er hatte ein nettes Lächeln.
    »Sind Sie verheiratet?«, fragte er. »Müssen wir Ihren Ehemann verständigen?«
    »Nein, ich bin nicht verheiratet. Ich wohne mit meinen Schwestern zusammen.« Sie versuchte sich aufzusetzen, aber dann fiel ihr ein, dass sie festgeschnallt war. »Ich muss sie anrufen. Sie machen sich bestimmt Sorgen.«
    »Wenn wir im Krankenhaus sind, erledige ich das für Sie.« Er blickte aus dem Rückfenster. »Wir sind gleich da.«
    »Ich muss nicht
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