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Sandrine

Sandrine

Titel: Sandrine
Autoren: Iris Berg
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nur... eine geschlechtliche Beziehung.
    Selbst wenn man argumentiert, daß bei der Liebe zwischen zwei Menschen das Geschlechtliche mit dazu gehört. Natürlich tut es das! Bei meinem Mann und bei mir genauso. Dennoch leben wir unsere sexuellen Gelüste auch anderweitig aus. Es mag daran liegen, weil bei uns der Trieb entsprechend stärker ist als bei anderen - oder aber, wir fürchten nicht, nur wegen dem Sex uns gegenseitig zu verlieren.
    Verstehst du, was ich damit sagen will?
    Ich will es einmal anders ausdrücken: Eifersucht ist geboren in der Angst, den anderen zu verlieren. Wer eifersüchtig ist, der nimmt den Verlust sozusagen bereits vorweg. Es gibt Leute, die sind so krankhaft eifersüchtig, daß ihr Partner nicht einmal nach anderen schauen darf. Einmal sagte mir eine Frau, daß für sie das Fremdgehen ihres Mannes bereits beginnt, wenn er nur das Bild einer Frau betrachtet. Wenn diese dann auch noch unbekleidet sei...
    Jetzt verstehst du, was ich meine. Ich sehe es dir an. Bitte, sage nichts. Noch nicht! Ich will dir einiges erklären, und es ist mir sehr wichtig, daß du mir aufmerksam zuhörst.
    Kommen wir zurück zum Thema: Ich sehe scheinbar glückliche Pärchen, aber wenn man genauer hinschaut, sieht man, daß sie eigentlich alles andere als glücklich sind. Sie bemühen sich gegenseitig. Der eine ist für den anderen wichtig. Deshalb das Bemühen. Aber bei allem steckt eine Menge Furcht dahinter. Das beginnt schon damit, daß jemand fürchtet, zuviel in seine Beziehung zu investieren, weil es sich ja eines Tages sozusagen als Fehlinvestition erweisen könnte. Nun, bei einem glücklich erscheinenden Pärchen ist das offensichtlich ja nicht der Fall. Sonst würden sie nicht nach außenhin glücklich wirken."
    Ich lehnte mich zurück und schaute ihn an, als würde ich ihn jetzt erst sehen. Er wurde unruhig unter meinen forschenden Blicken, und jetzt wollte er doch etwas sagen. Aber ich legte warnend den Zeigefinger auf meinen Mund. Er blieb stumm.
    "Ich habe dich gesehen und gleichzeitig begehrt. Du machst mich scharf. Aber das hat nichts mit Liebe zu tun. Und ich habe deine Beziehung gesehen. Eine dieser scheinbar glücklichen Beziehungen. Ihr habt euch gegenseitig Mühe gegeben - über die Flitterwochen hinaus. Das wars dann auch. Ihr hättet euch auch noch in zwanzig Jahren Mühe gegeben. Davon bin ich überzeugt. Nein, es sah ganz danach aus, als sei diese Beziehung von Dauer.
    Da fällt mir ein Spruch ein, den ich sinngemäß wiedergeben will: 'Scheidung basiert meist auf dem Recht auf Abwechslung auch im Unverstandensein!' Was dieser ironische Sinnspruch sagen will, ist dies: Die meisten verlassen ihren Partner, weil sie ihre Partnerschaft als nicht gut genug ansehen. Sie erwarten vom Partner und vielleicht auch von sich selber zuviel und wollen sich nicht mehr länger bemühen. Meist lernen solche Leute dann jemand anderen kennen, der im ersten Verliebtsein viel perfekter zu ihnen zu passen scheint. Das gibt der Beziehung dann den entscheidenden Todesstoß - unwiderruflich. Es ist längst zu spät, wenn diese Leute merken, daß sie eigentlich nur vom Regen in die Traufe gekommen sind - um es einmal so drastisch auszudrücken."
    Ich öffnete meine Oberschenkel, so daß er unter mein leichtes Hauskleidchen schauen konnte. Er tat es mehr ungewollt. Er war halt eben ein Mann, und wenn man es einem Mann so offen anbietet, schaut er hin - ob er nun will oder nicht.
    "Genau dieses gibt es nicht zwischen meinem Mann und mir. Auch wenn ich einen anderen kennenlerne, würde ich ihn für diesen niemals verlassen. Weil ich eben weiß, daß mein Mann und ich zusammengehören - für immer. Ich bin jetzt zum Beispiel scharf auf dich und Copyright 2001 by readersplanet
    hätte es am liebsten, du würdest meine feuchte Muschi verwöhnen. Nur so zur Information.
    Ich kann ja offen zu dir sein, weil es nicht das erste Mal wäre, wenn wir es miteinander treiben würden, nicht wahr?
    Doch zu deiner Beziehung: Ihr liebt euch wirklich. Ich bin überzeugt davon, es ist eine so große Liebe wie zwischen meinem Mann und mir. Aber ihr habt euch noch nicht völlig losgelassen.
    Ah, ich sehe, daß du nicht verstehst, was ich meine. Nicht nur, weil ich dich unter mein Kleid schauen lasse.
    Hm, ich genieße deine Blicke, auch wenn du dir alle Mühe gibst, wegzuschauen. Nein, du willst nicht mit mir schlafen. Das wolltest du sowieso nie. Aber warum hast du es dennoch getan? Nur wegen deinem Trieb, den ich so stark in dir
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