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Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Titel: Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)
Autoren: Chris Bradford
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auch nichts mehr. Dann war sein Leben in größerer Gefahr als je zuvor und er hatte nicht nur Drachenauge und seine Ninja, sondern auch Kamakura und seine Samurai zu fürchten.
    Vielleicht sollte er seine Flucht nach Nagasaki planen, bevor es zu spät war. Aber zuerst musste er herausfinden, ob Kazuki log oder nicht. Zielstrebig verließ Jack die Halle der Schmetterlinge.
    »Wohin gehst du?«, fragte Akiko.
    Jack warf einen Blick über die Schulter auf Kazuki und Nobu, die immer noch kichernd miteinander flüsterten. »So weit wie möglich von diesen beiden weg!«

7
Randori
    Jack lag auf dem Rücken und konnte sich nicht rühren.
    Der Aufprall auf dem Boden der Übungshalle war so heftig gewesen, dass er keine Luft mehr bekam.
    »Tut mir leid«, rief Akiko und sah erschrocken auf ihn herunter. »Das wollte ich nicht.«
    »Macht … nichts«, ächzte Jack nach Luft schnappend und bemüht, das Frühstück vom Morgen bei sich zu behalten. »Es war … meine Schuld. Ich … habe mich … beim Fallen … nicht richtig abgerollt.«
    Akiko hatte sich Jack mit einem seoi-nage genannten Schwung wie einen Sack Reis über die Schulter geworfen. Nicht dass ihre kämpferischen Fähigkeiten ihn überrascht hätten. Er wusste schon lange, dass er Akiko nicht unterschätzen durfte. Schließlich hatte er miterlebt, wie sie zwei Ninja ganz allein und nur mithilfe des Obi ihres Kimonos besiegt hatte.
    Zwar beherrschte er die verschiedenen Falltechniken und hätte eigentlich unbeschadet auf dem Boden landen müssen, doch Akiko hatte ihn mit einer Bemerkung vollkommen aus dem Konzept gebracht.
    »Was hast du eben gesagt?« Vorsichtig setzte er sich auf.
    »Du nimmst am Kreis der Drei teil.«
    »Das verstehe ich nicht. Wie geht das?«
    »Kiku hat dich eingetragen«, erklärte Akiko mit einem spitzbübischen Grinsen. »Ich habe sie gebeten, deinen Namen statt ihren hinzuschreiben.«
    Jack starrte Akiko ungläubig an. Sie hatte für ihn die Zulassungsbestimmungen umgangen.
    Er lächelte. Die beiden Himmel waren auf einmal in Reichweite gerückt und das Training hatte wieder ein Ziel. Da im Kreis der Drei letztlich nur fünf Plätze zur Verfügung standen, würde er sehr hart arbeiten müssen, um ausgewählt zu werden.
    »Warum habt ihr aufgehört?«, wollte Sensei Kyuzo wissen. Er stand über Jack und starrte mit seinen schwarzen, harten Augen böse auf ihn herunter.
    »Ich verschnaufe nur kurz, Sensei«, antwortete Jack grinsend. Er konnte die Freude über Akikos Nachricht nicht verbergen.
    Sensei Kyuzo musterte ihn misstrauisch. »Steh auf! Ruhen sich die anderen Schüler etwa aus? Ist Kazuki-kun müde?«
    Er wies mit einem Nicken auf seinen Lieblingsschüler, der soeben Saburo mit einem gewaltigen Schulterwurf auf den Boden schleuderte.
    »Nein, Sensei«, antwortete Jack ernüchtert.
    »Du bist mir ein schöner Samurai!«, schimpfte Sensei Kyuzo. Er machte kehrt und marschierte in die Mitte der Halle.
    »Yame!«, befahl er.
    Die Schüler unterbrachen ihre Übungen und knieten hin, um ihrem Lehrer zuzuhören.
    »Der waffenlose Kampf ist wie kochendes Wasser«, brüllte der Sensei. »Wenn man die Flamme herunterdreht, wird er lauwarm!«
    » Hai, Sensei!«, riefen die Schüler wie aus einem Mund.
    »Macht es also nicht wie Jack und hört auf, nur weil ihr müde seid!«
    Jack spürte, dass alle Blicke auf ihn gerichtet waren. Wut stieg in ihm auf. Warum stellte der Sensei immer ihn als schlechtes Beispiel hin? Viele Schüler waren nicht annähernd so gut wie er und einige hatten schon lange vor ihm mit den Übungen aufgehört.
    »Wer sich für die Prüfungen zum Kreis der Drei angemeldet hat, der braucht sehr viel Durchhaltevermögen und Kraft. Wollt ihr jetzt schon aufgeben?«
    »Nein, Sensei!«, keuchten die erschöpften Schüler. Ihre Kittel waren schweißnass.
    »Gut, dann machen wir jetzt ein randori! Aufstellen!«
    Die Schüler knieten sich hastig entlang einer Seite der Halle hin und machten sich für die Übungskämpfe bereit.
    »Ihr werdet heute nur Wurf- und Haltegriffe üben«, sagte Sensei Kyuzo. Sie hatten sich in den vergangenen Stunden mit diesen Techniken befasst.
    »Du machst den Anfang, Kazuki-kun. Zeig den anderen, wie es geht.«
    Kazuki sprang auf und stellte sich auf die rechte Seite des Lehrers.
    »Als Gegner bekommst du …« Sensei Kyuzo überlegte und zupfte an dem buschigen Schnurrbart unter seiner platten Nase. »Jack-kun.«
    Jack hatte es gewusst. Er bekam keine Verschnaufpause.
    Eigentlich machten ihm
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