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Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)

Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)

Titel: Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)
Autoren: Chris Bradford
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Geldmittel erhöht, die er der Schule zur Verfügung stellt, und er hat der Schule eine neue Übungshalle geschenkt«, fuhr Masamoto fort. »Sie soll Halle des Falken heißen. Dafür stehe auch ich in eurer Schuld. Ihr habt der Schule schon wieder große Ehre gemacht. In Anerkennung eurer Dienste möchte auch ich euch ein Geschenk überreichen.«
    Drei Diener traten ein. Sie trugen lange schmale Kästen aus lackiertem Holz, die sie auf den erhöhten Platz vor Masamoto stellten.
    »Yamato-kun, du hast dich als wahrer Masamoto gezeigt und diesmal mit deinem Blut dafür bezahlt. Ich bin stolz darauf, dich meinen Sohn zu nennen. Als Zeichen meiner Hochachtung tritt bitte vor und nimm dieses Schwertpaar entgegen.«
    Yamato verbeugte sich aufgrund seiner Wunde ein wenig steif und nicht so tief, wie die Achtung es eigentlich erforderte, und kniete sich vor Masamoto. Masamoto öffnete den ersten Kasten und holte die Waffen heraus.
    »Du kennst diese Schwerter vielleicht, Yamato-kun. Sie gehörten Tenno. Jetzt gehören sie dir, denn du hast gezeigt, dass du ihrer würdig bist.«
    Mit ausgestreckten Händen und mit vor Schmerzen zusammengebissenen Zähnen nahm Yamato das Lang- und das Kurzschwert entgegen. Die beiden Schwerter symbolisierten den hohen gesellschaftlichen Rang und die persönliche Ehre des Samurai. Ein solches Schwertpaar verliehen zu bekommen bedeutete eine große Auszeichnung.
    Einen Augenblick lang starrte Yamato überwältigt auf die schwarz lackierten Scheiden, in denen die schimmernden Klingen steckten, dann kehrte er an seinen Platz neben Jack und Akiko zurück.
    Er strahlte vor Stolz.
    »Akiko, knie dich bitte vor Sensei Yosa, denn sie möchte dir dein Geschenk überreichen.«
    Akiko stand auf und verbeugte sich tief vor Sensei Yosa.
    »Akiko-chan, du hast das Auge eines Falken und die Anmut eines Adlers«, begann Sensei Yosa. Sie zog Akikos Kasten zu sich heran und holte vorsichtig verschiedene Dinge heraus. »Du verdienst es, meinen Bogen und meine Pfeile zu bekommen. Bitte nimm dies an zum Zeichen meiner Anerkennung deiner überragenden Fähigkeiten als Bogenschützin.«
    Akiko vergaß, sich zu verbeugen, so durcheinander war sie. Mit zitternden Händen nahm sie Sensei Yosas langen Bambusbogen und den Köcher entgegen, in dem die mit Falkenfedern bestückten Pfeile steckten.
    »Mein Bogen kann dir viel sagen, Akiko-chan. Wie du weißt, speichert ein Bogen in sich einen Teil des Geistes dessen, der ihn gemacht hat. Mein Bogen gehört jetzt dir und wird dich hoffentlich beschützen, wie er mich beschützt hat.«
    »Arigat ō gozaimashita, Sensei«, flüsterte Akiko und betrachtete Bogen und Köcher mit der größten Ehrfurcht. Dann kehrte sie zu ihrem Platz zurück.
    »Jetzt zu dir, Jack-kun«, sagte Masamoto. »Wer hätte gedacht, dass ein halb ertrunkener Gaijin-Junge es so weit bringt? Wenn dein Vater noch leben würde, er wäre heute stolz auf dich.«
    Tränen stiegen Jack in die Augen. Die unerwartete Nennung seines Vaters kostete ihn fast die Selbstbeherrschung und er musste sich heftig auf die Lippe beißen, um nicht loszuweinen.
    »Du hast Yamato-kun das Leben gerettet«, fuhr Masamoto fort. »Sogar zweimal, wenn ich mich nicht irre. Du hast unsere Sprache gelernt und respektierst unsere Sitten und Bräuche. Und du hast nicht nur einmal, sondern gleich dreimal verhindert, dass Dokugan Ryu einen Mord begeht. Wenn mein Daimy ō eine Armee von Jungen wie dich hätte, könnte er jedes Land erobern. Komm her.«
    Jack kniete sich respektvoll vor Masamoto und verbeugte sich.
    Die Lehrer erwiderten Jacks Verbeugung. Sensei Hosokawa und Sensei Yosa nickten ernst, aber anerkennend. Sensei Kyuzo war wie üblich kurz angebunden, doch Sensei Yamada lächelte ihn freundlich an.
    »Du musst noch viel lernen, Jack-kun.« Masamoto war wieder ernst geworden. »Du bist erst eine Knospe, du hast erst den Grundstein gelegt und den ersten Schritt getan. Du hast auf dem Weg des Kriegers noch eine lange Strecke vor dir, doch wie ich am Anfang gesagt habe, wir sind dazu da, dir auf diesem Weg zu helfen. Ich schenke dir deshalb meine ersten Schwerter.«
    Die Sensei starrten Masamoto fassungslos an und Akiko und Yamato hielten die Luft an. Jack schloss daraus, dass ihm eine große, noch nie da gewesene Ehre widerfuhr. Masamoto öffnete den letzten Kasten vor ihm und hob zwei Schwerter heraus.
    Anders als das Jadeschwert war Masamotos Schwertpaar nur sparsam verziert. Die Scheiden waren schwarz lackiert, die einzige
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