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Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)

Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)

Titel: Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)
Autoren: Chris Bradford
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zu dir«, sagte Saburo und gab ihm eine hässliche rote Dämonenmaske mit vier Augen und metallisch goldenen Zähnen. »Damit siehst du endlich besser aus!«
    »Dann nimm du diese hier!« Jack gab Saburo eine Maske mit dem verschrumpelten Gesicht einer alten Frau. »Du kämpfst doch wie ein altes Weib!«
    »Ha, ha«, erwiderte Saburo humorlos, nahm die Maske aber trotzdem. »Und wie wär’s mit der für dich, Yamato?«
    »Warum nicht? Sie hat was.« Yamato betrachtete die goldene Maske mit dem irren Gesichtsausdruck und den zu Stacheln zusammengedrehten schwarzen Haaren.
    »Und welche nimmst du, Akiko?«, fragte Jack.
    »Ich dachte an die.« Sie zeigte auf eine Schmetterlingsmaske in Rot und Gold.
    »In der siehst du bestimmt wunderschön aus …«, begann Jack eifrig, brach aber verlegen ab, als er Saburos und Kikus überraschte Blicke sah.
    »Jedenfalls … steht sie dir bestimmt besser als … die Löwenhundmaske hier«, fügte er etwas lahm und mit einer geringschätzigen Handbewegung hinzu.
    »Danke, Jack«, sagte Akiko und lächelte anmutig. Sie wandte sich an den Händler.
    Jack war erleichtert, dass sie ihm den Rücken zukehrte und nicht sah, wie er rot wurde. Yamato dagegen bemerkte es und zog vielsagend die Augenbrauen hoch.
    Kurz nach Sonnenuntergang wurden die Laternen der Wagen angezündet und Kyoto verwandelte sich in ein zauberhaftes nächtliches Paradies. Die Laternen schwebten durch die Straßen wie Wolken, die durch kleine Sonnen von innen erleuchtet wurden. Alle setzten ihre Masken auf, Musik begann zu spielen und auf den Straßen herrschte ein fröhliches Treiben.
    Viele Wagen hielten an und die Männer tranken aus großen Sake-Flaschen. Bald hörte man von jeder Ecke lautes Gegröle.
    Jack, Akiko, Yamato und die anderen machten sich auf den Rückweg zur Hauptstraße, um das abendliche Feuerwerk zu sehen. Eine Gruppe betrunkener Samurai kam ihnen entgegen und Jack musste ihnen durch einen Sprung zur Seite ausweichen.
    Er prallte mit einem ganz in Schwarz gekleideten Mann zusammen, der eine tiefschwarze Teufelsmaske mit zwei spitzen, roten Hörnern und einem an die Stirn gemalten kleinen, weißen Schädel trug.
    »Mach Platz!«, zischte der schwarze Teufel.
    Jack sah ihn durch seine Dämonenmaske aufmerksam an und erstarrte.
    Der Mann stieß ihn ungeduldig zur Seite, eilte die Straße weiter und verschwand in einer engen Gasse.
    »Ist was?«, fragte Akiko und trat neben Jack.
    »Ich glaube … das war Dokugan Ryu!«

42
Dokugan Ryu
    »Du irrst dich bestimmt«, sagte Akiko. Sie rannten die Gasse entlang, in der der schwarze Teufel verschwunden war. »Er würde es nie wagen, auf einem Fest aufzutauchen.«
    »Aber er war es ganz bestimmt«, beharrte Jack. »Er hatte nur ein Auge und das war grün! Wie viele Japaner mit einem grünen Auge kennt ihr?«
    »Einen«, gab Yamato zu.
    »Eben. Ich hoffe nur, er hat mich nicht erkannt.« Jack zog sich beim Laufen die Maske ab. »Wohin führt diese Gasse?«
    Bevor Yamato antworten konnte, bogen sie um eine Kurve und sahen direkt vor sich die Burg Nijo. Sie standen vor einem Nebeneingang, einem kleinen Tor, zu dem eine schmale Brücke über den Burggraben führte.
    »Glaubst du, der Ninja hat die Burg betreten?«, fragte Saburo beklommen.
    »Muss er wohl.« Jack sah die verlassene Straße auf und ab. »Wo sind die ganzen Menschen?«
    »Die sehen sich bestimmt das Feuerwerk beim Kaiserpalast an«, meinte Kiku.
    Jack suchte ihre dämmrige Umgebung nach einem Zeichen von Dokugan Ryu ab, doch nichts rührte sich. Genau das beunruhigte ihn.
    »Wo sind die Wachen?«, fragte er. »Ich dachte, hier wohnt Emis Vater. Ist Takatomi nicht der Daimy ō von Kyoto? Er hat doch bestimmt an allen Toren Wachen!«
    »Schon, aber heute ist Gion Matsuri«, erwiderte Yori. »Der Daimy ō ist wahrscheinlich auf dem Fest und die meisten Wachen auch.«
    »Natürlich!«, rief Jack leise. »Für einen Ninja die beste Zeit, in eine Burg einzudringen.«
    »Aber warum?«, fragte Kiku.
    »Wer weiß.« Jack zuckte die Schultern. »Bestimmt nicht, um sich das Feuerwerk anzusehen. Kommt! Wir finden heraus, was er im Schilde führt, und verhindern es.«
    »Aber er ist ein Ninja!«, rief Saburo.
    »Und wir sind Samurai!«
    Jack lief über die Straße und betrat die Brücke. Die anderen folgten ihm nach kurzem Zögern.
    Saburo ging widerstrebend als Letzter.
    »Saburo, du hältst am besten zusammen mit Yori hier draußen Wache«, schlug Jack vor. Saburo blieb sichtlich erleichtert stehen.
    Die
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