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Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)

Titel: Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)
Autoren: Christina Dodd
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er ihr Junge, ihr kleiner Junge geblieben.
    Die Arme ausgebreitet stürzte sie sich auf ihn.
    Er fing sie auf, wirbelte sie herum, umarmte sie so fest, dass ihr sämtliche Knochen wehtaten. »Mama.« Ihm versagte die Stimme. »Mama.«
    »Mein Junge, mein lieber Junge.« Außer sich vor Wiedersehensfreude schlang sie die Arme um seinen Hals. Drückte ihn an ihren Busen, als wollte sie ihn nie mehr loslassen. Das war das Baby, das sie in ihrem
Schoß getragen hatte, der Junge, dem sie die kaputten Knie verbunden hatte, der junge Mann, der sich über ihr Essen hergemacht hatte, der groß und stark geworden war, der sie vor jedem Date in den Arm genommen und ihr zugeflüstert hatte, dass er keine Frau je so liebhaben könnte wie seine Mom …
    Ihre erste Euphorie wich Verärgerung. Sie bog den Oberkörper zurück, packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn heftig. »Wo bist du die ganze Zeit gewesen, du dummer … Ich hab mir vor Sorgen die Augen ausgeweint.Wo warst du? Wieso hast du nicht angerufen? Oder wenigstens mal geschrieben?«
    »Du wolltest sowieso nichts von mir wissen.« Auf seinem Gesicht zeigte sich eine Mischung aus Schuldempfinden, Lebensklugheit und Niedergeschlagenheit.
    »Natürlich wollte ich was von dir wissen, du großer, dummer …« Sie umarmte ihn abermals. »Hach, Männer können ja so dumm sein! Du bist so dumm. Wie deine Brüder. Und dein Vater. Musstest du so werden wie sie?«
    Er küsste sie und ließ sie zu Boden. »Ich glaub schon.«
    Sie schwenkte herum und schaute zur Treppe. Ihre beiden anderen Jungen standen bei Karen und Jackson und beobachteten sie grinsend.Tasya und Ann standen am Küchenfenster, sie weinten vor Freude.
    Die Jungen begannen, zustimmend zu klatschen und zu johlen, woraufhin Zorana sie mit flattrigen Händen beschwichtigte. »Euer Vater schläft im Wohnzimmer. Wenn der zufällig aus dem Fenster sieht …« Sie
besann sich auf ihr lautes Gekreische. »Ach herrje …«, sagte sie und lief zum Haus.
    Zu spät.
    Die Tür knallte auf.
    Konstantine Wilder trat auf die Veranda heraus.
    Zum Glück trug er noch seinen Dauerkatheter, sämtliche Schläuche hatte er sich jedoch abgerissen. Zum ersten Mal seit über einem Monat lief er ohne Hilfe. Er war abgemagert, sein Gesicht von Schmerzen gezeichnet, und von Gefühlen, die seine Frau nur erahnen konnte.
    Jasha und Rurik liefen zu ihm, hakten ihn unter, um ihn zu stützen.
    Er sagte ihnen, dass sie ihm die Stufen in den Hof hinunterhelfen sollten.
    Sie fackelten nicht lange. Niemand diskutierte mit Konstantine, wenn er so dreinblickte wie jetzt, wie ein äußerst gereizter Leitwolf.
    Sie halfen ihm die Treppe hinunter, jede qualvolle Stufe.
    Unten angekommen schüttelte er die beiden unwirsch ab. Er konzentrierte sich auf Adrik, der blass und zerknirscht dastand und die Standpauke seines Vaters erwartete.
    Zorana harrte der Dinge, die da kommen würden, und presste bestürzt die Lippen aufeinander. O Gott, was jetzt? Hoffentlich riss er ihrem geliebten Jungen nicht den Kopf ab!
    Alle warteten gespannt darauf, wie Konstantine auf die Rückkehr seines Sohnes reagieren würde.
    Er ging langsam auf Adrik zu. Baute sich vor ihm
auf und sah ihn für eine lange Weile an, seine Augen strahlten. Dann breitete er die Arme aus. »Mein Sohn. Adrik. Mein Sohn.«
    Adrik stürzte sich in Konstantines Umarmung. »Papa, verzeih mir. Bitte, verzeih mir.«
    »Du lebst. Du bist wieder zu Hause.« Tränen liefen über Konstantines Gesicht. »Das ist das Wichtigste. Alles andere ist vergeben und vergessen.Was meinst du, wie ich mich danach gesehnt hab, dich endlich wiederzusehen, endlich wieder deine Stimme zu hören.« Er schlang einen Arm um Adriks Schultern und winkte mit der anderen Hand zu den Umstehenden. »Und jetzt kommt rein. Drinnen redet es sich gemütlicher. Außerdem muss ich mich mal setzen. Und heute Abend feiern wir.Wir feiern eine Wiedersehensparty vom Feinsten!«

35
    K aren lag im Wohnzimmer der Wilders auf der Couch, ihr Kopf in Adriks Schoß gebetet. Der sie mit Rote-Bete-Stückchen fütterte, die Zorana selbst einmachte. »Rote Bete ist gut fürs Blut«, meinte er.
    Es amüsierte sie, ihn im Kreis seiner Familie zu beobachten. Zumal er auf einmal mit einem leicht russischen Akzent sprach. »Mir fehlt nichts. Ich bin völlig okay.«

    »Er ist der Sohn seiner Mutter, also widersprich besser nicht.« Konstantine saß in seinem Schlafsessel, die angeschwollenen Beine hochgelegt. »Wenn du schön deine Rote Bete aufisst, darfst
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