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Samtheiß

Samtheiß

Titel: Samtheiß
Autoren: Unknown
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gesagt.«
    »Oh, tut mir leid. Hab ich vergessen. Ich geh schnell mein Gesicht waschen.«
    Während Elizabeth wartete, versuchte sie, ihre Verwirrung unter Kontrolle zu bringen. Sie wußte, daß er nicht kam, um nur sein eigenes Verlangen zu befriedigen, sondern sie überraschen und ihr gefallen wollte. Wie könnte sie da nein sagen? Wie ihm ihre Verwirrung verständlich machen, ohne ihm das Gefühl zu geben, daß sie ihn nicht mochte, ihn nicht begehrte?
    Er kehrte an ihr Bett zurück, nackt und erregt. Mit einem Finger der einen Hand drang er in sie ein, mit der anderen teilte er ihre Schamlippen, und er küßte und leckte ihren Kitzler - der einzige Mann, den sie kannte, der es richtig machte: weich und sanft, wie eine Frau. Elizabeth spürte das weiche, heiße Schmelzen, das so wunderbar war, fast schmerzhaft. Er brachte sie bis kurz vor die süße Explosion, dann war sein Körper über ihrem, und sein Schwanz drang in den Glutofen ein. »Oooooooh.«
    »Ja, meine Kleine.«
    Er nahm sie langsam, bewegte sein Becken so, daß er von jedem Winkel aus in sie eindrang - ein echter Künstler. Aber je größer sein Begehren wurde, desto härter und direkter stieß er tief und drängend. Ihre eigene Leidenschaft verpuffte und sie fühlte sich wie eine Zielscheibe. Etienne bemerkte nichts.
    Sie spürte, wie er härter und größer wurde; seine Augen waren geschlossen und sein Kopf erhoben. Er spürte nicht, wie passiv sie unter ihm geworden war. »Bist du so weit, Baby?«
    »Ja.«
    Er kam.
    Etienne sank neben ihr zusammen, lächelte und japste, die Augen noch immer geschlossen. Dann drehte er sich zu ihr hin und küßte zart ihren Busen und ihre Schulter. »Herr im Himmel, du bist wirklich fantastisch, Süße.«
    Fantastisch? Dann war es also egal, ob sie mitging oder nicht? Elizabeth konnte nicht glauben, daß er so blind war. Sie drehte den Kopf, so daß sie ihm in die Augen blicken konnte. Er lag auf der Seite und hatte den Kopf auf die eine Hand gestützt. Mit der anderen zeichnete er die Kontur ihrer linken Brustwarze nach. Er begegnete Elizabeths Blick, aber nur für einen kurzen Moment. Er schaute auf seine Hand, die die Brustwarze nachzeichnete, als wäre dies eine wichtige Aufgabe, die höchste Aufmerksamkeit verlangte. Elizabeth wollte ihn zwingen, sie anzusehen, ihr richtig in die Augen zu blicken. Aber er war ganz versunken in den Anblick ihrer Brustwarze und in seinen eigenen Gedanken, und er sah sie nicht noch einmal an.
    Sie betrachtete Etiennes Körper neben sich. Er hatte einen schönen Körper, straff, nicht besonders muskulös, aber zäh, durchtrainiert. Eben schön. Bis auf die Farbe seiner Haut, ein mediterranes Olivbraun mit einem Stich ins Grünliche, das Elizabeth irgendwie ungesund fand. Sein Schwanz hing jetzt schlaff und glänzend von Elizabeths Feuchtigkeit, fast komisch in diesem schlappen Zustand, und so viel kleiner als vor ein paar Minuten. Elizabeth registrierte eine leichte Bewegung; seine Eier bewegten sich. »Warum tun die Eier von Männern das?« fragte sie.
    Etienne blickte an sich herunter. »Keine Ahnung. Sie tun es nun mal. Sie haben ihren eigenen Willen.«
    Elizabeth war insgeheim der Ansicht, daß Hoden das Häßlichste waren, was sie gesehen hatte, schrumpelig und kaum behaart, blödsinnig nach ihrem eigenen Takt wackelnd, und wenn man sie berührte, waren sie klebrig, wie eine halbkahle Seegurke. »Wolfgang hat prächtige Eier«, sagte sie.
    Etienne grinste. »Ach ja? Ist mir noch gar nicht aufgefallen.«
    »Sein Bauch ist cremefarben und sein Hinterteil auch, aber seine Eier sind schokoladenbraun. Sie heben sich so schön ab. Wenn er geht, wackeln sie hin und her. Ich sehe ihn gern von hinten. Die sehen richtig frech aus.«
    »Haben die Eier von Katern Haare? Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Ja. Die sind pelzig und sauber. Sehr reinlich.«
    »Bevor du mir jetzt sagst, ich hätte schmuddelige Eier, mache ich mich lieber aus dem Staub. Liz, ich weiß, es ist brutal, zu vögeln und dann zu gehen, aber ich muß zur Arbeit.« Er drückte einen Kuß auf jede Brustwarze und stand auf. »Bis heut’ abend, ok? Weißt du was, wenn du’s erträgst, koch ich. Was hältst du davon?«
    »Okay.«
    Während er sich wusch und anzog, sang er halb, halb summte er seinen alten Lieblings-Song von Elton John, Rocket Man. Elizabeth war still, starrte in ihren Teebecher, drehte ihn unablässig in ihren Händen. Sie fragte sich, ob Etienne sich wohl der Ironie des Titels bewußt war angesichts der
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