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Samantha Und William

Samantha Und William

Titel: Samantha Und William
Autoren: Savannah Davis
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einst etwas aus Anwynn fortgeschafft, das ich unbedingt brauche. Kürzlich hat einer meiner treuen Seher herausgefunden, wo dieses etwas sich befindet. Du kennst unser Problem …«, schwafelte sie weiter und trat im Vorbeigehen Ian in den Magen. »Meinesgleichen können Anwynn nicht verlassen, dafür hat Danu gesorgt. Doch Ihresgleichen können. Du musst es mir also besorgen.«
    »Und wozu dann die Umstände? Du weißt, du musst es dir nur wünschen. Ich stehe direkt hier vor dir. Wozu brauchst du noch meinen Bruder ?« Cailean wandte den Blick von Ian ab. Ihn so zu sehen, war mehr als er ertragen konnte.
    »Meine kleine Rückversicherung. Wir wissen ja beide, dass es Mittel und Wege gibt, deinen Fluch zu umgehen, weswegen ich meine Wünsche sehr genau formulieren werde. Nur für den Fall, dass du doch ein Schlupfloch finden solltest, werde ich Ian hier behalten. Und bedenke, jeden Tag, den du brauchst, um meinen Wunsch zu erfüllen, ist ein Tag mehr Leid für deinen Bruder. Und ich muss dich nicht daran erinnern, dass er unsterblich ist und was das für ihn bedeutet .«
     
    Amber hatte es satt, zu warten. Wieder einmal hatte es Eric geschafft, sie zu versetzen. Und das an ihrem einjährigen Jubiläum. In den letzten Wochen gab es für ihn nur noch seine Arbeit. Konnte es wirklich so wichtig sein, ein paar Telefonleitungen zu verlegen? Er hatte doch früher nie Überstunden gemacht?
    Langsam begann Amber, zu zweifeln. Irgendetwas stimmte da nicht. Ob er vielleicht eine Geliebte hatte? Aber eigentlich gab es keine Hinweise dafür. Sie hatten nicht weniger Sex als früher. Eigentlich sogar mehr.
    Aber wenn Amber genau darüber nachdachte, dann hatte sich doch einiges geändert: er war lange nicht mehr so zuvorkommend. Früher las er ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Jetzt war der Sex nur noch eine rein mechanische Handlung. Etwas, was ihn befriedigte, sie aber zu einer Art Gummipuppe werden ließ. Und Blumen hatte er ihr schon lange nicht mehr mitgebracht. Komplimente gab es auch keine mehr. Wie auch? Sie redeten ja keine fünf Worte mehr miteinander. Ihre gemeinsamen Abende sahen folgendermaßen aus: Amber erledigte nach ihrer Arbeit als Arzthelferin in einer Kinderarztpraxis den Haushalt, kochte und tat sonst noch alles, was Eric sich von ihr wünschte. Wenn Eric dann nach Hause kam, dann machte er es sich vor dem Fernseher bequem, redete nur mit Amber, wenn er ihr kundtun wollte, was sie wieder nicht zu seiner Zufriedenheit erledigt hatte. Und ignorierte sie ansonsten soweit möglich, weil er die hundertste Wiederholung von irgendetwas im Fernsehen unbedingt ansehen musste. Hatten sie sich wirklich schon nach einem Jahr auseinander gelebt?
    Amber betrachtete sich in dem großen Garderobenspiegel. Sie hatte sich nicht verändert. Sie sah noch genauso aus wie damals, als sie sich zum ersten Mal getroffen hatten, in dieser Szene-Bar in London. Diese Bar, in die sie auch heute wieder anlässlich ihres Jubiläums hatten gehen wollen.
    So ein Mist aber auch , fluchte Amber in Gedanken. Sie hatte sich extra das Kleid angezogen, das sie auch getragen hatte, als sie Eric kennengelernt hatte. Es war gerade lang genug, dass es ihren Po bedeckte, der Rücken war weit ausgeschnitten und die Silberfäden im schwarzen Seidenstoff glitzerten wie Sterne am nächtlichen Himmel. Dazu trug sie die hohen Manolos mit der aufwendigen Schnürung. Eric liebte es, wenn sie sich so anzog. Er konnte zwar hochgradig eifersüchtig sein, aber genauso gern gab er mit ihr an.
    Amber verpasste ihrer Hochsteckfrisur noch eine Ladung Haarfestiger, zupfte die ebenholzfarbenen Strähnen, die sie hatte aus der Frisur heraushängen lassen, noch einmal zurecht und blickte auf die Uhr über der Tür. Schon eine Stunde über der Zeit.
    Jetzt würde sie anrufen. Sie kramte ihr Handy aus der Handtasche, die gerade groß genug für Geldbörse und Telefon war, und wählte Erics Nummer. Es dauerte einige Sekunden, bis sich eine Frauenstimme meldete, die verkündete, dass der Angerufene derzeit nicht annehmen könne. Amber warf dem Handy einen finsteren Blick zu und stopfte es zornig in die Tasche zurück.
    Nein, dachte sie, mit mir nicht. Sie hatte sich geschlagene zwei Stunden aufgebrezelt und sie würde ihren Spaß haben, auch ohne Eric. Soll er doch bleiben wo der Pfeffer wächst. Dann soll er doch sauer auf sie sein, wenn er erfahren würde, dass sie allein weg gewesen war. Kurz zuckte Amber zusammen, als sie sich vorstellte, wie er toben würde, dann
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