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Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd
Autoren: Michelle Raven
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Feldflaschen. Der junge Mann, ein Weißer, grinste sie an. Laurel verzog den Mund. Wenn das ihr Führer war, dann würde das Ganze sicher noch eine lustige Angelegenheit werden. Mit Schwung stieg er vom Motorrad und ließ die Gepäckstücke achtlos auf den Boden fallen. Bisher hatte Laurel außer Rey noch niemanden gesehen, der so aussah, als ob er an der Safari teilnehmen würde, doch jetzt versammelten sich plötzlich sechs weitere Personen in der Mitte des Parkplatzes. Der Ranger schaute in die Runde und nickte dann zufrieden.
    »Hallo, willkommen im Umfolozi. Jeder von Ihnen kann sich einen Rucksack und eine Wasserflasche nehmen. Mit dem Rucksack müssen Sie auf dem Hinweg Ihre persönlichen Sachen transportieren, auf dem Rückweg wird das Gepäck von den Eseln mitgenommen. Füllen Sie die Wasserflasche am besten schon mal voll, damit Sie auf dem Weg genug zu trinken dabeihaben. Wenn Sie fertig sind, fahren Sie zum Lager Mndindini und warten dort auf Ranger Jim, er wird dann gleich zu Ihnen stoßen. Noch Fragen?«
    »Wo finden wir denn M-mm…, das Lager?«
    »Einfach nur die Straße wieder runter und dann rechts den unbefestigten Weg entlang. Das Lager ist nicht zu übersehen.«
    Das klang nicht besonders schwer. Außerdem bot ihnen ein junger Mann in uniformähnlicher Kleidung, der ebenfalls an der Tour teilnehmen würde, an, dass sie ihm einfach nur zu folgen brauchten. Jeder nahm sich einen Rucksack und eine Wasserflasche mit und ging zu seinem jeweiligen Fahrzeug zurück. Laurel konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen, als sie sah, wie der Uniformierte mit zwei anderen Teilnehmern heftig gestikulierend diskutierte. Der Mann schien sich sehr wichtig vorzukommen. Der Aussprache nach zu urteilen war er ein Südafrikaner und würde daher wohl wissen, wo es langging. Jedenfalls hoffte sie das. Inzwischen war es bereits halb zehn, und das Lager, von wo aus sie starten würden, lag nochmals einige Kilometer entfernt, wie sie auf ihrer Karte des Parks entdeckte. Wenn sie an diesem Tag überhaupt noch etwas sehen wollten, mussten sie sich allmählich sputen.
    Als Laurel sah, dass Rey sich keinen Rucksack genommen hatte, blickte sie ihn fragend an. »Wollen Sie doch nicht mit?«
    Er grinste. »Doch, natürlich. Aber ich habe bereits meinen eigenen Rucksack gepackt und keine Lust, jetzt alles noch mal umzuräumen.«
    »Hat er eine Farbe, die wilde Tiere anzieht?«
    »Nein. Ganz schlichtes Blau, kein Problem.«
    »Schade, das wäre bestimmt eine nette Geschichte geworden.«
    Während sie sich abwandte, um ihren Rucksack zu packen, blickte Rey ihr lachend hinterher, die Hände in die Hüften gestemmt. Nicht schlecht, sie hatte sogar Humor! Mochte er auch beißend sein – damit hatte er kein Problem.
    Eine fröhliche Melodie pfeifend überprüfte er ein letztes Mal seinen Rucksack sowie die eingepackten Wasserflaschen und wartete dann voller Vorfreude auf das Zeichen zum Aufbruch. Endlich würde er sich wieder ein wenig bewegen können; in den meisten Parks musste man im Auto bleiben und konnte nur hin und wieder an ausgewählten Plätzen aussteigen. Er hatte zwar nicht unbedingt Lust, die ganze Zeit hinter jemandem herzulaufen, aber das war immer noch besser, als sich überhaupt nicht zu bewegen. Die Landschaft mit ihren weit ausladenden Akazien, stacheligen Büschen und mehrere Meter hohen Termitenhügeln war äußerst reizvoll. Er freute sich schon darauf, hier einige schöne Motive zu filmen. Und wenn ihm noch ein paar exotische Tiere vor die Linse laufen sollten, umso besser. Das war auch der Grund, warum sein Rucksack so vollgestopft war, denn er schleppte einen Teil seiner Filmausrüstung mit sich herum. Er beobachtete, wie die anderen in ihr Auto, ihren VW -Bus oder ihr Wohnmobil stiegen und tat es ihnen gleich.
    In einer Kolonne fuhren sie die schmale Asphaltstraße hinunter und bogen dann in einen sandigen Weg ein. Rey wich tiefen Schlaglöchern und Auswaschungen aus und quälte sich langsam einen steilen Hügel hinauf. Die vor ihm fahrenden Wagen wirbelten so viel Sand auf, dass er kaum noch etwas durch die Windschutzscheibe sah. Dafür konnte er aus dem Seitenfenster eine Schar im Boden grabender Warzenschweine beobachten und etwas weiter entfernt ein Nashorn, das unter einem dürren Baum Schutz vor der glühenden Hitze suchte. Ein riesiger rabenähnlicher Vogel, der am Straßenrand entlanglief, ließ sich auf seiner Suche nach Aas von den Autos nicht stören. Nach einer letzten Abzweigung kam er
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