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Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd
Autoren: Michelle Raven
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»Ist etwa noch jemand verletzt worden?«
    Tränen standen in ihren Augen, was ihn gleich noch nervöser machte. »Nein.« Damit klopfte sie, öffnete die Tür und schob ihn hindurch.
    Beunruhigt durch ihre Reaktion sah Rey sich im Zimmer um. Er konnte nur erkennen, dass jemand im Bett lag. Das Herz hämmerte ihm gegen die Brust, obwohl er sich nicht erklären konnte, warum. Fragend schaute er Laurel schließlich an. »Warum …?«
    Sie legte einen Finger an die Lippen, als sich die Gestalt im Bett bewegte.
    »Wer ist da?« Die raue Stimme war kaum zu verstehen, trotzdem …
    Rey beugte sich vor. »Cookie?«
    Der Kopf im Bett drehte sich, das Gesicht wandte sich ihm zu. Gott, es war wirklich Cookie! Aber wie war das möglich, er war doch tot? Reys Blick wanderte über die verbrannten Hautpartien, die Verbände, die kurz geschorenen Haare.
    Tränen traten ihm in die Augen, während er gleichzeitig lächelte. »Schön, dich zu sehen.«
    Cookie versuchte erst gar kein Lächeln, seine Brandwunden ließen es vermutlich nicht zu. »Ebenso.« Sein Blick wanderte über Rey. »Du siehst auch nicht viel besser aus als ich.«
    Rey hob eine Augenbraue. »Geben sie dir hier etwa keinen Spiegel?« Er rollte näher ans Bett und legte eine Hand auf Cookies Arm. »Ich bin so froh, dass du noch lebst.« Seine Stimme klang belegt, und er räusperte sich.
    »Du weißt doch, Unkraut vergeht nicht.«
    »Das sehe ich.«
    Aber Himmel, es schien so, als hätte sein Freund überall Verbrennungen.
    Cookie folgte seinem Blick zu den dick verbundenen Händen und verzog den Mund. »Offenbar werde ich in nächster Zeit nicht mehr an einem Computer arbeiten.«
    Rey zuckte zusammen. Das war alles seine Schuld, hätte er Cookie den Film nicht gegeben, dann wäre er gar nicht erst in Gefahr geraten! Wie sollte er das jemals wiedergutmachen? »Was haben die Ärzte gesagt?«
    »Dass ich Narben behalten werde, und dass ich die Finger vielleicht nur noch eingeschränkt werde bewegen können.«
    »Es tut mir so leid. Das alles wegen meinem Film …«
    Cookie rollte mit den Augen. »Red keinen Unsinn, es war meine eigene Schuld. Ich hätte niemals diese Mail an den Senator schicken dürfen. Wie konnte ich nur so blöd sein!«
    Laurel hatte Rey, nachdem er längere Zeit wach bleiben konnte, alles erzählt, was sich zugetragen hatte. Über Ashtree und seinen Vertrauten Jacobs, die derzeit beide in Untersuchungshaft saßen und darauf warteten, dass ihnen der Prozess gemacht wurde. Die Aussage des Verfolgers, der nur leicht verletzt worden war, hatte maßgeblich dazu beigetragen. In einem Mietwagen vor dem Eingang des Grand Canyon National Parks waren der Sack mit den Videos sowie Reys Computer sichergestellt worden. Die beiden Angeklagten beschuldigten sich gegenseitig. Während Jacobs aussagte, er habe nur auf Befehl gehandelt, beharrte Ashtree darauf, dass Jacobs eigenmächtig vorgegangen sei. Die Wahrheit lag wahrscheinlich irgendwo dazwischen.
    Reys Blick wanderte zu Laurel, die schweigend hinter ihm stand. Sie hatte ihm nur nicht erzählt, dass Cookie noch lebte und dass er sich offenbar an den Senator gewandt hatte. Nur so hatte er überhaupt wissen können, dass das Video existierte. Jetzt lauschte er angespannt Cookies Erklärungen. Übelkeit stieg in ihm auf, als er hörte, wie sein Freund im Büro um sein Leben gekämpft hatte. Und er vermutete, dass Cookie ihnen nur eine abgespeckte Version dessen, was sich wirklich zugetragen hatte, zumutete. Ein Blick in seine Augen bestätigte dies.
    »Und die Polizei hat dann entschieden, dich zunächst für tot erklären zu lassen, damit die Täter nicht noch einmal versuchen würden, dich zu umzubringen?«
    »Ja. Sie hofften, dass ich aufwache und ihnen sage, wer es getan hat und warum. Sonst hatten sie keinen Hinweis, ich war der einzige Zeuge. Und so, wie ich in den ersten Tagen aussah, befürchteten sie vermutlich, dass ich ihnen wegsterben würde. Sobald ich wach und einigermaßen vernehmungsfähig war, haben sie mich befragt.«
    Rey runzelte die Stirn. »Aber wenn sie alles wussten, warum haben sie nichts unternommen? Laurel und ich waren in Lebensgefahr!«
    »Du vergisst, dass zwischen dem Angriff auf mich und auf euch nicht einmal zwei Tage lagen. Währenddessen lag ich noch im Koma.«
    »Natürlich. Entschuldige.«
    »Jedenfalls bin ich froh, dass ihr es geschafft habt.« Cookies Augen leuchteten. »Laurel hat mir alles erzählt, es scheint so, als wärt ihr ein echt starkes Team.«
    Rey lächelte und
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