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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio
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Oberpriester schrie angstvoll aus Leibeskräften. Ich machte einen letzten Schritt vorwärts - und erstarrte.
    Zwei Leems hockten vor mir.
    Sie fauchten. Im schwachen Lichtschein öffneten sie die Mäuler, und vor der Schwärze ihrer Gaumen schimmerten die gelben Hauer in funkelnder Abscheulichkeit. Die Raubtiere fauchten und griffen an.

3
     
     
    Das kleine Mädchen schluchzte und sabberte angstvoll. Der Priester kreischte und wand sich. Der Gestank der Leems wogte durch den engen Raum. Die Leems sprangen vor. Im gleichen Moment ließ ich den Priester fallen, schob das Mädchen hinter mich und zog den Thraxter. Das Schwert glit t aus der Scheide und die Leems wurden mitten in der Luft hochgerissen, gehalten von breiten Silberketten, die in Eisenbändern um ihren Hals endeten.
    Die Raubwesen landeten krachend auf dem Boden, sprangen aber sofort heulend und fauchend wieder auf, das Fell borstig aufgestellt, Reißzähne und Klauen entblößt.
    Finster starrte ich die Ungeheuer an. Üble Gegner! Immer wieder strichen sie witternd um die Chunkrahherden herum, um sich einzelne Tiere herauszufangen und zum Abendessen zu zerreißen. Der Priester versuchte zu fliehen.
    Ich ließ das Schwert herumzucken und zeigte ihm die Spitze. Zitternd kauerte er sich zusammen.
    »Sie bringen den Tod... den Tod, du Dummkopf!«
    »Aye - mindestens deinen Tod!«
    Er begann ebenfalls zu sabbern.
    Die Leems waren links und rechts angekettet. Wenn sie mit den Pranken ausholten, konnten sie praktisch den mittleren Bereich mit abdecken. Niemand konnte an ihnen vorbei nach vorn, ohne zerfetzt zu werden, und obwohl es bestimmt eine Art Windenmechanismus gab, mit dem sich die Ketten verkürzen ließen, hatte ich keine Zeit, danach zu suchen und ihn in Betrieb zu nehmen.
    Einen Ausweg durch das Feuer und vorbei an den erzürnten Leem-Anbetern gab es nicht, und nach vorn schien es auch nicht weiterzugehen.
    Jammernd sank der Oberpriester auf die Knie. Ich hievte das Kind höher auf den Arm. Die Leems leckten sich fauchend die Lefzen, auf denen der Schaum schimmerte. Das Fell hing zottig-locker herab und war ungemein verdreckt. Die schwache Fackel bebte im Lufthauch, der von dem hinter uns tobenden Brand erzeugt wurde.
    Da ich das Kind schützen mußte, nutzte mir das Schwert nichts. Die Klinge verschwand wieder in der Scheide. Die Fackel war ein armseliges fetttriefendes Gebilde - wahrlich kein hervorragendes kregisches Produkt. Aber sie würde ihre Pflicht tun. Es ging nicht anders.
    Die Leems stemmten sich fauchend in ihre Ketten und sanken erneut zurück. Wieder einmal zwängte ich mir das Kind fester unter den Arm. Dann gab ich dem Priester einen Tritt. Und ließ die Fackel vorzucken. Die Flamme versengte ein Fell. Der vorderste Leem jaulte auf und war bemüht, mir die Kehle zu zerfetzen und mich mit seinen Reißzähnen zu zerfetzen.
    »Zurück, du elende Kreatur!« brüllte ich erzürnt.
    Wieder fuhr die Fackel vor und brachte dem Wesen an der Schnauze Brandwunden bei. Es zuckte zurück. Dem anderen Leem hatte ich währenddessen den Rücken zugewandt. So trat ich nun einen Schritt vor und wagte keinen Schritt rückwärts zu tun, in den Bereich des anderen Leem hinein.
    Heftig den Kopf schüttelnd, um den Flammen zu entgehen, versuchte der Leem an der heißen Barriere vorbeizukommen und mich niederzustrecken. Die Fackel wurde vor- und zurückgestoßen und umspielte ihn mit ihrem Feuer. Immer hektischer wurde das Raubtier, doch auch mein Zorn nahm zu, so daß wir uns schließlich wie zwei zornbebende Kämpfer gegenüberstanden.
    Ich mußte sehr vorsichtig auftreten. Der Boden - in Wahrheit die Unterseite des Schiffsdecks - war hier und dort verrottet und voller Splitter. Außerdem mußte ich den Priester wie einen widerstrebenden jammernden Fußball vor mir hertreiben. Die Ketten der Leems rasselten. Ihr Gebrüll ließ die Holzkonstruktion des Schiffes erbeben. Währenddessen weinte das kleine Mädchen immer weiter und preßte ihr gerötetes tränenfeuchtes Gesicht in die braune Robe an meiner Schulter. Ich hielt sie sanft - und zugleich mit eisernem Griff. Nach allem, was ich schon durchgemacht hatte, wollte ich sie nicht jetzt noch verlieren.
    Ein Dutzend Schritte, und die Fackel war nur noch ein schwacher Flammenhauch, aus dem dunkler Rauch aufstieg - aber wir waren durch.
    Ich schleuderte die Fackel auf den Leem, der mit einem Aufschrei zur Seite auswich; das Feuer prallte an die gegenüberliegende Trennwand und zerplatzte in ersterbende
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