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Sag niemals nie

Sag niemals nie

Titel: Sag niemals nie
Autoren: Cecily von Ziegesar
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zusammenzuwohnen, und da
hatten sie sich die ganze Zeit nur gezofft. Na gut, damals hatte Blair auch
versucht, Serenas Bruder Erik zu verführen, um Nate von der verstrahlten
Holzerbin wegzulocken, die er in der Drogenklinik kennen gelernt hatte. Zurzeit
waren sie und Serena wieder beste Freundinnen und diese Harmonie wollte sie
lieber nicht gefährden.
    Als würden die beiden nicht
bald einen anderen Grund finden, sich zu zoffen!
    Blair zog die oberste Schublade
von Aarons politisch korrekter Mahagoniwäschekommode auf. Wozu besaß sie eine
Kreditkarte? Im näheren Umkreis gab es eine ganze Reihe netter Hotels. Sie nahm
einen frisch gewaschenen weißen Baumwollslip und ein weißes Trägershirt aus der
Schublade. Der einzige Vorteil einer Schuluniform war, dass man mit leichtem
Gepäck reisen konnte. Das wiederum hatte den Vorteil, dass man zweifellos
schon sehr bald irgendetwas ganz dringend brauchte, das man nicht eingepackt
hatte, was einen Einkauf in einem der drei Bs - Ben- del's, Bergdorf oder
Barneys - nötig machte.
    »Interessiert es dich, was
Tyler über unsere Inseln rausgefunden hat?«, fragte Aaron. »Er ist gerade
dabei, einen ganzen Haufen Informationen runterzuladen.«
    »Der Mann, von dem ich sie
gekauft habe, hat gesagt, die Temperatur liegt dort das ganze Jahr über
zwischen vierundzwanzig und dreißig Grad«, warf Eleanor strahlend ein. Sie
guckte auf ihre goldene Cartier-Armbanduhr. »Hoppla, eigentlich müsste ich
schon seit fünf Minuten im Red Door Salon sein - ich habe einen Termin beim
Visa- gisten.« Sie kicherte verschwörerisch und klatschte in die Hände wie ein
kleines Mädchen. »Cyrus führt mich heute Abend nämlich aus. Wir gehen ins Four
Seasons. Ich bin gespannt, was er zu seinem Überraschungsgeschenk sagen wird.«
    Blair wollte noch nicht einmal
darüber nachdenken, was sich ihre Mutter für Cyrus Schönes ausgedacht haben
könnte: ein eigenes Land?
    »Ich geh dann auch mal.
Vielleicht komme ich in den nächsten Tagen noch mal vorbei, falls ich was
vergessen hab«, informierte sie ihre Mutter. »Und wir brauchen definitiv eine
neue Matratze und Kissen und Bettzeug für dieses Zimmer. Wobei ich mir nicht
sicher bin, ob ich überhaupt wieder zurückkomme, um hier, du weißt schon... zu wohnen.«
    Eleanor blinzelte ihre Tochter
verständnislos an. Selbst nach siebzehneinhalbjähriger Erfahrung als Blairs
Mutter wurde sie manchmal nicht schlau aus ihr.
    »Für den Fall, dass auf deiner
Insel ein Bürgerkrieg ausbricht oder eine Ladung frischer französischer Unterwäsche
geliefert wird - wo bist du zu erreichen?«, erkundigte sich Aaron mit nervigem
Klugscheißergrinsen. Blair grinste böse zurück. »Im Plaza?« Vorzugsweise in
einer Suite.

 
    die
rauchfreunde begeben sich auf hohe see
     
    Die Stadtvilla von Nates Eltern
war nicht hoch genug, um von der Dachterrasse aus wirklich eine Aussicht zu
bieten, aber es war trotzdem nett, dort oben zu sitzen, an Jeremys grüner
Glasbong zu nuckeln und sich an all die durchgeknallten Geschichten zu
erinnern, die sie erlebt hatten, als sie noch jung und sorglos gewesen waren -
zu einer Zeit, bevor sie sich über Themen wie Universitäten oder ihre Zukunft
hatten Gedanken machen müssen.
    Als würden sie sich jetzt
ernsthaft welche machen.
    »Mann, Alter. Weißt du noch,
letztes Jahr in Latein, als du so breit warst, dass du gedacht hast, wir hätten
Franz?«, nuschelte Charlie Dem und ließ aus einem winzigen Winkel seines
breiten Clownmunds Rauch entweichen. »Du hast einfach auf Französisch
losgebrabbelt wie ein Wahnsinniger und Mr Männchen, äh, ich meine, Mr Mann war
total verzweifelt. >Bedaure, Mr Archibald. Die romanischen Sprachen haben
zwar lateinische Wurzeln, aber Französisch war noch nie meine Stärke.«<
    Anthony Avuldsen und Jeremy
Scott Tompkinson erinnerten sich glucksend an diesen legendären Tag.
    »Und ich hab verdammt flüssiges
Französisch gesprochen«, brüstete sich Nate. »Ich glaub, einen Moment lang hab
ich sogar gedacht, ich wäre Franzose. Voll der Muttersprachler.«
    »Ja, klar«, schnaubte Charlie
verächtlich. »Mann, Alter, du warst so verpeilt, du hast kompletten Stuss
gestammelt.« Lexie kam barfüßig in ihrem Batikkleid auf die Terrasse
geschwebt und wedelte mit den Händen vor dem Gesicht herum. Sie hatte sich mit
einem fluoreszierenden Stift, den sie auf Nates Schreibtisch entdeckt hatte,
Blümchen auf Finger und Zehen gemalt, die jetzt in der zunehmenden Dämmerung
neongrün glühten. Ein bezopfter
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