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Sag erst, dass du mich liebst

Sag erst, dass du mich liebst

Titel: Sag erst, dass du mich liebst
Autoren: Kathie DeNosky
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ungeduldigen Blick zu. „Was ist los mit dir, Lexi? Du konntest es nicht erwarten, die Klinik zu verlassen. Und jetzt scheint es, als wolltest du nicht ins Haus gehen.”
    Nachdem sie die Urkunde wieder in den Umschlag getan hatte, stieg Lexi langsam aus. Sie war darauf vorbereitet gewesen, die Verantwortung als allein erziehende Mutter zu übernehmen.
    Aber die Spielregeln hatten sich drastisch verändert, als Ty unvermutet wieder in ihrem Leben aufgetaucht war. Würde er versuchen, das Sorgerecht für Matthew zu bekommen?
    Der Gedanke ließ sie erschaudern. Sie brauchte jemanden, dem sie sich anvertrauen konnte. Jemanden, der zuhören konnte und versuchen würde, das alles zu verstehen.
    Lexi starrte Freddie einen Moment lang an, während ihr Grandma Hatfields weise Worte durch den Kopf schössen.
    „Eine Last lässt sich manchmal leichter tragen, wenn du sie mit jemandem teilst, dem du vertraust.”
    Sie trug tatsächlich eine Last, und die wog mehr als schwer.
    Sie nahm den Babysitz in ihre rechte Hand und schob den anderen Arm durch Freddies. Als sie sprach, klang ihre Stimme erstaunlich ruhig, obwohl sie innerlich wie Espenlaub zitterte.
    „Lass uns reingehen, Freddie. Es gibt da etwas, was ich dir sagen muss.”
    Es war nicht so schwierig, wie Lexi es sich vorgestellt hatte, und als sie in ihr Wohnzimmer traten, starrte Freddie sie mit offenem Mund an.
    „Er ist was?”
    „Du hast mich richtig verstanden”, erwiderte Lexi ruhig.
    „Tyler Braden ist Matthews Vater.”
    Freddie ließ sich fassungslos auf das Sofa fallen. „Aber wann habt ihr zwei … ich meine, wo …”
    Lexi legte das Baby in die antike Wiege, in der schon vier Generationen von Hatfields geschlafen hatten. „Wann? Vor neun Monaten, zwei Wochen und vier Tagen. Wo? Chicago.” Sie schenkte ihrer Schwägerin ein gequältes Lächeln. „Und bevor du fragst, wie - auf die übliche Art und Weise.”
    Freddie schüttelte verwirrt den Kopf. „Du willst mir erzählen, dass er Arzt ist und die Symptome einer Schwangerschaft nicht erkannt hat?”
    „Wir …” Lexi zögerte. Egal, wie sie es sagte, es würde immer ziemlich schlecht klingen. „Wir haben nur eine Nacht zusammen verbracht.” Müde setzte sie sich auf den Schaukelstuhl neben der Wiege. Sie hatte das Gefühl, das Gewicht der ganzen Welt lastete auf ihren Schultern. „Es war in der Nacht, bevor ich wieder nach Hause gekommen bin.”
    „Aber was ist mit Verhütung?” fragte Freddie. „Ich meine, er ist schließlich Arzt, da sollte man doch annehmen …”
    „Wir haben was benutzt”, unterbrach Lexi sie und zuckte hilflos mit den Schultern. „Aber es gibt keine Methode, die wirklich hundertprozentig sicher ist.”
    „Mit Ausnahme von Abstinenz”, korrigierte Freddie sie.
    „Und wenn ihr die Methode gewählt hättet …”
    „Würden wir diese Unterhaltung nicht führen.”
    Freddie stand auf und begann, auf und ab zu marschieren.
    „Weiß er, dass Matthew sein Sohn ist?”
    „Ja.”
    Als Freddie herumwirbelte, schlug ihr langer, blonder Pferdeschwanz gegen ihre Wange. „Ich dachte, du hättest gesagt, er wüsste nichts von der Schwangerschaft.” Sie kniff die Augen zusammen und stemmte die Fäuste in die Hüften. „Dieser Schuft wusste es und hat die ganze Zeit gewartet…”
    „Nein”, unterbrach Lexi sie. „Ich habe ihm nichts gesagt.”
    „Woher weißt du dann, dass er es weiß?”
    Lexi reichte Freddie die Geburtsurkunde. „Er muss von selbst drauf gekommen sein, denn er hat sich als der Vater des Babys eingetragen und Matthews Nachnamen mit Braden angegeben.”
    Freddie überflog das Dokument völlig fassungslos. „Gütiger Himmel! Was glaubst du, wird er jetzt machen?”
    „Wenn ich das nur wüsste.” Lexi schloss die Augen. „Aber das ist noch nicht alles.”
    „Was? Noch mehr?” Freddie starrte Lexi entgeistert an.
    Lexi nickte. Zu jeder anderen Zeit hätte sie Tys Vermutung, sie sei mit Freddie verheiratet, absolut komisch gefunden. Doch im Moment konnte Lexi darüber nicht lachen.
    Als Lexi schwieg, runzelte Freddie die Stirn. „Das wird mir nicht gefallen, oder?”
    „Wahrscheinlich nicht.” Lexi zog eine Grimasse, während sie all ihren Mut zusammennahm, um Freddies misstrauischem Blick zu begegnen. „Er denkt, ich wäre mit dir verheiratet.”
    Freddie sah aus, als hätte sie der Blitz getroffen. „Heilige Madonna! Woher hat er diese Schnapsidee?”
    „Ty hat mich und Martha von dir sprechen hören”, erklärte Lexi. „Ich vermute,
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