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Säure-Basen-Kochbuch - gesund essen

Säure-Basen-Kochbuch - gesund essen

Titel: Säure-Basen-Kochbuch - gesund essen
Autoren: Gräfe und Unzer <München> , Dr. Irene Kührer
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Krankheiten. So dauert es zum Beispiel lange Jahre, bis sich Ablagerungen von Harnsäure in den Gelenken, die durch übermäßigen Fleischkonsum ausgelöst werden, als schmerzhafter Gichtanfall äußern.
    > Frauen sind doppelt betroffen
    Eine latent saure Stoffwechsellage, die die Aktivität der knochenabbauenden Zellen und die Kalziumausscheidung erhöht, gefährdet besonders Frauen in und nach den Wechseljahren. Denn ab Anfang 40 nimmt bei Frauen auch die Produktion der knochenschützenden Östrogene ab. Untersuchungen haben gezeigt, dass ein hoher Verzehr von tierischem Eiweiß bei Frauen nach der Menopause einen rascheren Verlust der Knochendichte auslöst. Im Gegensatz dazu werden mit pflanzlichen Nahrungsmitteln vermehrt Basenstoffe zugeführt. Sie können die organischen Säuren aus dem Eiweißstoffwechsel neutralisieren. Studien belegen: Eine vegetarische Ernährung steigert die Basenbildung deutlich und erhöht die Knochendichte.
Latente Übersäuerung nagt an den Knochen
    Unsere Knochen sind eine einzige Baustelle, ein Leben lang. Auf ihr werken unermüdlich hoch spezialisierte Facharbeiter: knochenabbauende Zellen, die Osteoklasten, und knochenaufbauende Zellen, die Osteoblasten.
    Eine latente Übersäuerung aktiviert die knochenabbauenden Zellen. Denn in dieser Notsituation benötigt der Organismus dringend die Mineralstoffe aus den Knochen, um seine Pufferkapazität aufrechtzuerhalten.
    Vor allem der wichtigste Knochenbaustoff, das Kalzium, wird abgetragen, aber auch Kalium, Magnesium und Phosphor. Dieser Auslaugungsprozess der Knochen verläuft lange Zeit unbemerkt, bis er sich als Osteoporose manifestiert, als „Witwenbuckel“ mit Wirbeleinbrüchen und häufigen Knochenbrüchen.
Nierensteine – dahinter kann eine latente Übersäuerung stecken
    Die Entmineralisierung der Knochen belastet auch die Nieren. Sie müssen verstärkt Kalzium ausscheiden. Geschieht dies bei saurem Harn, verbindet sich das Kalzium mit dem ebenfalls im Harn vorkommenden Citrat. Das Resultat dieser Liaison sind Nierensteine. Sie können die gefürchteten Nierenkoliken auslösen. Erschwerend kommt hinzu, dass mit höherem Alter die Nierenleistung abnimmt und die Nieren weniger Säuren ausscheiden können. Dadurch wird die Pufferkapazität des Blutes stärker beansprucht. Was wiederum zu einer erhöhten Mineralstoffentnahme aus den Knochen führt. Als Folge davon steigt die Belastung der Nieren und die Spirale in Richtung dauerhafte Übersäuerung dreht sich weiter.
Das Bindegewebe – mehr als man sieht
    „Die Cellulite nervt!“ Mit dem Bindegewebe beschäftigen wir uns meist nur unter dem Aspekt der Schönheit. Dabei hat das Bindegewebe mehr drauf als Schlaff- oder Straffsein. Es übernimmt wichtige Aufgaben im gesamten Stoffwechsel. Nach der Haut ist es das zweitgrößte Organ. Das Bindegewebe kommt nicht nur an der Körperoberfläche vor. Es bildet ein Netz, das im gesamten Organismus die Zellen der einzelnen Organe zusammenhält.
    Durch dieses Netz, das auch Bindegewebsmatrix genannt wird, wandern die Nährstoffe und der Sauerstoff auf ihrem Weg von den Blutgefäßen zu den Zellen. In anderer Richtung werden Stoffwechselendprodukte zur Entsorgung aus den Zellen zu den Blutgefäßen befördert. Dieser Austausch hat eine Besonderheit: Die Stoffe werden nicht über fixe Bahnen transportiert, sondern diffundieren durch das Bindegewebe, wie Regen, der durch die Erde sickert.
    > Das Bindegewebe darf nicht sauer werden
    Das Bindegewebe ist auch Nährstoffspeicher und Puffer. Es besteht aus Zucker- und Eiweißbausteinen. Zuckerbausteine besitzen freie OH-Gruppen. Sie werden als Säurepuffer aktiv.
    Ein hoher Eiweißkonsum löst drei Prozesse aus. Jeder davon mindert die Pufferkapazität.
    1. Das Eiweiß wird im Bindegewebe gespeichert. Das Verhältnis von Säure bindenden Zuckerbausteinen und Säure abgebenden Eiweißbausteinen verschiebt sich. Resultat: Weniger OH-Gruppen mit Pufferkapazität.
    2. Mehr Säuren werden beim Eiweißabbau in der Zelle gebildet und abtransportiert.
    3. Um den pH-Wert des Blutes konstant zu halten, werden Säuren aus dem Blut ins Bindegewebe abgeschoben.
    Latente Übersäuerung verändert die Struktur des Bindegewebes. Strukturproteine und Vernetzungsproteine verlieren ihre Elastizität. Das Bindegewebe büßt seine Durchlässigkeit ein. Der Transport von Sauerstoff und Nährstoffen in die Zelle und der Aufbau intakter Zellwände werden behindert. Diese Mangelernährung der Zelle löst viele
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