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Säure-Basen-Kochbuch - gesund essen

Säure-Basen-Kochbuch - gesund essen

Titel: Säure-Basen-Kochbuch - gesund essen
Autoren: Gräfe und Unzer <München> , Dr. Irene Kührer
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lenken – als Ihr Personal Coach für körperinterne Partnerschaften.
    > Säuren und Basen – Biochemie und Händchenhalten
    Säuren und Basen können nur gemeinsam betrachtet werden. Alle Säuren enthalten ein oder mehrere locker gebundene Wasserstoffatome, die sie in Gegenwart von Wasser als Protonen (H+) abgeben.
    Ein freies, positiv geladenes Wasserstoffproton ist ein Single auf Partnersuche. Es hat ein Händchen frei und sucht eine Hand, an der es sich festhalten kann. Gegensätze ziehen sich an. Der ideale Partner ist die negativ geladene Hydroxyl-Gruppe (OH–) einer Base. Aus dieser Verbindung entsteht Wasser – H 2 O. Chemiker bezeichnen Säuren als Protonen-Abgeber (Donatoren) und Basen als Protonen-Aufnehmer (Akzeptoren).
    > Beziehungsmesser pH-Wert
    Der pH-Wert drückt das Verhältnis von Säuren und Basen aus und misst die Zahl der freien Wasserstoffprotonen. In der Chemie ist ein pH-Wert von 7 neutral, Werte darunter sind sauer, Werte darüber basisch. Der Blut-pH-Wert des Menschen liegt im basischen Bereich zwischen pH 7,36 und pH 7,44. Man spricht jedoch bereits von einer Übersäuerung, wenn der Blut-pH-Wert unter 7,36 sinkt.
    Als pH-Wert ausgedrückt erscheint dieser Schwankungsbereich winzig klein; in der Realität bedeutet er aber eine gigantische Zahl von freien Wasserstoffprotonen.
    Einem pH-Wert von 7 entsprechen 10–7 freie Wasserstoffprotonen. Eine Verschiebung des pH-Werts um eine Einheit in den sauren Bereich bedeutet somit eine Verzehnfachung (!) der Säurekonzentration.
Was ist eine latente Übersäuerung?
    Unser Organismus setzt alle Hebel in Bewegung, um den pH-Wert, den Maßstab für das Verhältnis von Säuren und Basen, in den festgelegten Grenzen zu halten. Im Normalfall gelingt dies. Lebensbedrohliche Entgleisungen in den sauren oder basischen Bereich, eine Azidose oder Alkalose treten nur als Folge schwerster Erkrankungen auf. Allerdings bedeutet es für den Organismus eine starke Belastung, wenn er ständig darum kämpfen muss, dass die untere Grenze zum sauren Bereich hin eingehalten wird. Dieser Zustand wird auch als latente Übersäuerung oder latente Azidose bezeichnet. Ausgelöst wird diese vor allem durch falsche Ernährung mit zu viel Eiweiß. Einer latenten Übersäuerung kann durch ein Essen, das einen Basenüberschuss erzeugt, vorgebeugt werden.
Säureschutz – um jeden Preis
    Ein Puffer tritt bei drohenden Konflikten dazwischen und wirkt ausgleichend. Eine undankbare Aufgabe – und eine lebensrettende Aktion, die täglich trillionenfach in unserem Körper abgeht. Denn aus reinem Selbsterhaltungstrieb produziert unser Körper ununterbrochen Puffersubstanzen. Nur durch ihren Einsatz bleibt der Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht und damit der pH-Wert in seinen genau festgelegten Grenzen.
Puffer, die selbstlosen Retter
    Der Körper verfügt über verschiedene Puffersysteme, um die überschüssige Säure loszuwerden. Zur Abwehr lebensbedrohlicher Schwankungen stehen die Regulationsmechanismen von Lunge, Niere und Leber zur Verfügung. Aber auch das Blut und das Bindegewebe haben Pufferkapazität. Unser Organismus arbeitet äußerst sparsam und rationell. Er ist das beste Vorbild für einen nachhaltigen Umgang mit knappen Ressourcen. Verbrauchte Puffer werden durch komplexe biochemische Recycling-Prozesse regeneriert. Die zusätzlich erforderlichen Basen können mit einer geschickten Kombination der Lebensmittel zugeführt werden.
Puffer gegen den Säureansturm
    Ein Puffer ist eine chemische Verbindung, die sowohl die H + -Protonen aus den Säuren als auch die Hydroxylgruppe (OH – ) aus den Basen bindet. Da wir jedoch meist einen Überschuss an Säureverbindungen haben, ist vor allem die Neutralisierung der aggressiven H + -Protonen erforderlich.
Lunge, Niere und Leber im Dienste des Säure-Basen-Gleichgewichts
    Der wichtigste Puffer im Organismus ist das Bikarbonatpuffersystem. Es bindet die aggressiven freien Wasserstoffprotonen und zerfällt dann in Wasser (H 2 O) und Kohlendioxid (CO 2 ). Das Kohlendioxid wird über die Lungen ausgeatmet, das Wasser über die Nieren ausgeschieden. Im Recycling-Kreislauf des Organismus spielt die Niere eine entscheidende Rolle. Verschiedene Enzymsysteme in der Niere regenerieren den Bikarbonatpuffer. Der dabei entstehende Säureüberschuss wird mit dem Harn entsorgt.
    Dritte im Bunde bei der Säureabwehr ist die Leber. In der Leber findet die Aufspaltung des Nahrungseiweißes zu körpereigenen Eiweißbausteinen, den
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