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Säure-Basen-Kochbuch - gesund essen

Säure-Basen-Kochbuch - gesund essen

Titel: Säure-Basen-Kochbuch - gesund essen
Autoren: Gräfe und Unzer <München> , Dr. Irene Kührer
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Aminosäuren statt. Dabei entsteht als Nebenprodukt die Puffersubstanz Bikarbonat und das aggressive Ammonium (NH 4 + ). Ammonium ist stark sauer und wird mit Hilfe verschiedener Enzymschritte über die Niere entsorgt und als CO 2 über die Lunge abgeatmet. Diese drei Organsysteme arbeiten so effektiv, dass unter normalen Umständen mit einer angepassten Ernährung und einem gesunden Lebensstil genügend Pufferkapazität zur Verfügung stehen sollte.
    > Woher kommen die Säuren?
    Säuren sind Stoffwechselendprodukte und entstehen im Inneren der Zelle beim Abbau von Kohlenhydraten, bei der Fettverbrennung und im Eiweißstoffwechsel.
    1. Vor allem der Abbau von tierischem Eiweiß führt zu einem Säureüberschuss, da bei diesem Prozess stark saure Schwefelsäure anfällt. Durch unsere ganz „normale“ Ernährung mit reichlich Fleisch, Wurst, Käse und Eiern entsteht täglich ein Säureüberschuss von 80 mol.
    2. Auch Diäten und Fastenkuren erhöhen die Säurebelastung. In Zeiten eingeschränkter oder eingestellter Nahrungszufuhr schaltet der Organismus auf ein Notprogramm und gewinnt seine Energie aus körpereigenem Fett. Dabei bilden sich als Abfallprodukte die belastenden Ketonsäuren.
    3. Erhöhte Säurebildung wird auch durch einen Mangel an Vitaminen und Spurenelementen ausgelöst. Bereits kleinste Defizite dieser Mikro-Nährstoffe hemmen die Bildung von lebenswichtigen Enzymen. Sie sind der Motor aller Zellaktivitäten.
    4. Der Säuresturm wird zum Orkan, wenn durch einseitige Diäten zum einen im Organismus Ketonsäuren produziert und zum anderen zu wenig Vitalstoffe aufgenommen werden.
    5. Mangelnde körperliche Bewegung löst ebenfalls einen Anstieg der Säuren aus. Träge Muskeln sind schlecht durchblutet und bekommen nicht genug Sauerstoff. Wenn den Muskeln die Luft ausgeht, wird die notwendige Energie ohne Sauerstoff gewonnen. Dies führt zur Bildung von Milchsäure.
    6. Getränke, die Phosphorsäure enthalten, wie Limo- und Colagetränke, tragen Schluck für Schluck zur Säurebelastung bei. Ein gutes Beispiel dafür, dass Säurebildner nicht sauer schmecken müssen.
Die Puffer werden knapp – der Körper zieht die Notbremse
    Der Organismus hat klare Prioritäten: Der Säure-Basen-Haushalt muss um jeden Preis intakt bleiben. Was geschieht nun, wenn eine anhaltend hohe Zufuhr von säurebildenden Lebensmitteln die Pufferkapazität an ihre Leistungsgrenzen bringt und die Puffersubstanzen knapp werden? Um ein Abrutschen in den sauren Bereich zu verhindern und das Überleben zu sichern, schaltet der Organismus auf ein Notprogramm. Er greift auf die Pufferreserven in den Knochen zurück. Hält diese Notsituation länger an, kann sich durch den Abbau von Knochensubstanz eine Osteoporose entwickeln, die die Lebensqualität stark beeinträchtigt.
    > Woher kommen die Basen?
    1. Im Organismus entstehen ständig neue Basen. In den Puffersystemen werden verbrauchte Basen wieder fit gemacht, um den Ansturm von Säuren aus der Nahrung abzuwehren.
    2. Zusätzlich werden mit dem Essen auch Mineralbasen aufgenommen. Diese Verbindungen von Eisen, Kalium, Kupfer, Magnesium, Natrium und Kalzium sind vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln und am meisten in Obst und Gemüse enthalten.
    3. Mit ihrem hohen Vitamingehalt tragen Obst und Gemüse auch zur Basenbildung bei. Denn Vitamine sind unersetzlich für den Aufbau der Enzyme, die die verbrauchten Basen regenerieren.
Gesund sein – ist mehr als nicht krank sein
    Gesundheit als Bild dargestellt zeigt eine Gerade. Ausgangspunkt ist der Zustand völligen Wohlbefindens. Sämtliche Organe sind gesund und alle Körperfunktionen sind perfekt aufeinander abgestimmt. Am anderen Ende der Geraden beginnt die Krankheit. Allerdings ist zwischen Ausgangspunkt und Endpunkt viel Platz.
    Durch eine ungesunde Ernährung bewegt man sich langsam, aber sicher in Richtung Endpunkt der Gesundheit. In dieser Phase gibt es bereits Zeichen, dass irgendetwas nicht stimmt. Die diffusen Störungen der Befindlichkeit lassen sich jedoch noch nicht als eine spezifische Krankheit diagnostizieren. Eine Ernährungsänderung kann diesen Prozess aufhalten und bestenfalls umdrehen, so dass es wieder Richtung optimales Wohlbefinden geht.
    Auch eine latente Übersäuerung gehört in den Bereich von „nicht mehr ganz gesund, aber noch nicht krank.“ Die Defizite, die in der Zelle durch Übersäuerung entstehen, sind im Anfangsstadium nicht messbar. Aber diese Stoffwechselbelastungen bilden den Nährboden vieler
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