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Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)

Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)

Titel: Rush of Love - Erlöst: Roman (German Edition)
Autoren: Abbi Glines
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war nicht normal. »Ja, okay«, sagte ich und ging meine Handtasche holen, die am Grab meiner Mutter lag.
    »Hier ist deine Antwort« , hörte ich eine Stimme so leise sagen, dass ich fast schon dachte, ich hätte es mir nur eingebildet. Als ich mich zu Bethy umdrehte, die die Hände in ihre Hosentaschen gesteckt hatte, lächelte sie mich an.
    »Hast du was gesagt?«, fragte ich.
    »Ähm, wie meinst du das? Gerade eben? Von hier aus?«, fragte sie verwirrt.
    Ich nickte. »Ja. Hast du irgendwas geflüstert?«
    Sie zog die Nase kraus, blickte sich dann nervös um und schüttelte den Kopf. »Nö … ähm … Komm, wir machen uns jetzt lieber mal vom Acker« Sie packte mich am Arm und zog mich hinter sich her zu Jace’ Wagen.
    Ich sah zu Moms Grab zurück, und eine tiefe Ruhe überkam mich. War das etwa …? Nein, bestimmt nicht. Kopfschüttelnd wandte ich mich um und setzte mich leise lächelnd auf die Beifahrerseite.

E s war der Geburtstag meiner Mutter. Nan hatte schon zweimal angerufen und mich gebeten, ihr zu gratulieren. Das packte ich aber nicht. Sie machte Urlaub auf den Bahamas – mit ihm . Die ganze Geschichte hatte sie völlig kaltgelassen. Einmal mehr hatte sie sich aus dem Staub gemacht und genoss das Leben, während ihre Kinder zusehen konnten, wie sie mit allem zurechtkamen.
    Grant kam ins Wohnzimmer und hielt mir mein klingelndes Handy hin. »Nan schon wieder. Soll ich drangehen und ihr sagen, sie soll endlich mit diesem Telefonterror aufhören?«
    Die beiden stritten wie echte Geschwister. »Nein, schon gut, gib sie mir.« Er warf mir das Handy zu.
    »Nan!«, begrüßte ich sie.
    »Rufst du Mom jetzt an, oder nicht?«, kreischte sie sofort los. »Sie hat mich schon zweimal angerufen und mich gefragt, ob ich mit dir geredet hätte und ob du dich an ihren Geburtstag erinnern würdest? Ihr liegt an dir. Jetzt mach doch wegen dieses Mädchens nicht alles kaputt, Rush. Himmel noch mal, sie hat mich mit ihrer Pistole bedroht! Mit einer PISTOLE , Rush. Die ist doch komplett durchgeknallt! Sie …«
    »Stop! Kein Wort mehr. Du kennst sie nicht. Du willst sie auch nicht kennenlernen. Also halt einfach die Klappe. Ich rufe Mom nicht an. Sag ihr das, wenn sie sich das nächste Mal bei dir meldet. Ich will ihre Stimme nicht hören. Und ganz ehrlich, es ist mir scheißegal, wie es im Urlaub ist oder was sie zum Geburtstag geschenkt bekommen hat!«
    »Autsch!«, murmelte Grant, der sich auf der Couch mir gegenüber niederließ und seine Füße auf dem Polsterhocker vor sich ausstreckte.
    »Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein. Ich verstehe dich nicht. So gut kann sie doch im …«
    »Lass es stecken, Nan! Ende der Unterhaltung. Ruf mich an, wenn dumich brauchst.«
    Ich drückte auf den Aus-Knopf, warf das Handy auf den Sessel neben mir und ließ den Kopf wieder auf das Kissen sinken.
    »Komm, wir machen einen drauf«, schlug Grant vor. »Trinken ein bisschen was. Tanzen mit irgendwelchen Miezen. Lassen diesen ganzen Scheiß hinter uns. Und zwar total, okay?« Diesen Vorschlag hatte Grant in den letzten drei Wochen schon des Öfteren gemacht. Oder zumindest, seitdem ich aufgehört hatte, alles kurz und klein zu schlagen, und er das Gefühl hatte, er könne wieder ungeschoren den Mund aufmachen.
    »Nein«, erwiderte ich, ohne ihn anzusehen. Es gab keinen Grund, so zu tun, als ginge es mir gut. Bis ich nicht endlich wusste, dass Blaire okay war, konnte es mir gar nicht gut gehen. Vielleicht verzieh sie mir nie. Vielleicht sah sie mich nie wieder an, aber ich musste wissen, dass sie nicht mehr so litt. Ich musste etwas wissen. Irgendetwas.
    »Du kannst jetzt nicht sagen, dass ich neugierig war. Ich habe dich austicken, alles und jeden anbrüllen und dich genauso still vor dich hin leiden lassen. Meinst du nicht, es wäre mal an der Zeit, dass du damit herausrückst, was da in Alabama eigentlich passiert ist? Irgendwas muss da vorgefallen sein. Als du zurückgekommen bist, warst du wie ausgewechselt.
    Ich liebte Grant über alles, aber nichts in der Welt würde mich dazu bringen, ihm von dem Abend in dem Motelzimmer mit Blaire zu erzählen. Sie war verletzt gewesen und ich verzweifelt. »Darüber will ich nicht sprechen. Aber es stimmt, ich muss mal raus hier und aufhören, Löcher in die Wände zu starren und immerzu an sie zu denken … Japp, ich muss definitiv mal hier raus.« Ich stand auf, und Grant sprang sichtlich erleichtert von der Couch auf.
    »Und, worauf hättest du Lust? Bier oder Mädels? Oder
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