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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)
Autoren: Jeff Abbott
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Anhang und Hectors Anweisung: Zahlungen müssen geleistet werden, aber bitte nur elektronische Überweisung. Er klickte auf die Datei und öffnete sie.
    Die Datei enthielt Finanztransaktionen für erbrachte und empfangene Leistungen. Eine der Transaktionen war am Tag nach Emilys Tod ausgeführt worden. Die Anmerkungen zu der Transaktion waren ein unverständliches Mischmasch. Vorschuss, Reisekosten (zwei Anschlüsse, DFW), Bearbeitungsgebühr, Erfolgsbonus …
    Er blinzelte. Erfolgsbonus. Er klickte auf die Tabelle, um herauszufinden, an wen die Zahlung gegangen war.
    Plötzlich bekam er keine Luft mehr.
    Die Tür ging auf und wurde zugeknallt. Er hörte Schritte, die über den Beton stolperten. »Jackie! Jackie, verdammt noch mal, ich bin angeschossen … wir müssen hier weg.«
    Ben stand auf. Hector lehnte sich an die gegenüberliegende Wand und zog seine schwarze Lederjacke aus. Der Rücken seines Hemds war blutverschmiert.
    »Jackie ist nicht hier.« Ben zielte mit Jackies Waffe auf Hector. Seine Stimme klang ganz anders als sonst. Kühl. Ruhig. Als hätte seine Wut eine Ebene erreicht, auf der sie sich nicht mehr durch blinden Zorn oder die Verwirrung darüber, warum sein Leben durch eine Tragödie zerstört worden war, artikulieren musste.
    Jetzt gab es nur noch das, was getan werden musste.
    »Ben.« Hector hob seine Waffe und drückte ab. Es klickte – keine Munition mehr. Er schloss die Augen. »Sie ist sowieso kaputt.« Er ließ die Waffe los, die mit einem lauten Geräusch auf den Boden fiel. Und dann lächelte er, ein kaltes, zynisches Lächeln, als würde er die Waffe sowieso nicht brauchen. Ben lief es kalt den Rücken hinunter.
    »Sogar ich weiß inzwischen, dass man seine Kugeln zählen muss«, sagte Ben. Er hatte noch zwei übrig. Das hatte er auf der Fahrt hierher überprüft.
    »Ben. Wir sitzen beide in der Scheiße. Aber wir brauchen doch nicht …«
    »Du konntest noch nie gut verhandeln. Ich schon. Sam, du kannst mir nichts vormachen. Sag mir einfach, was ich wissen will.«
    Selbst im Angesicht einer Waffe war Sam Hector nicht willens, Befehle zu befolgen. Er konnte die Verachtung in seiner Stimme nicht verbergen. »Ben, du hörst mir jetzt mal zu …«
    »Nein. Sag mir, wo Pilgrim ist.«
    Hector blieb an der Wand stehen. »Von Kugeln der CIA durchsiebt. Tot. Aber das heißt nicht, dass es dich auch erwischen muss. Der CIA wäre es sicher lieber, wenn du tot wärst. Ben, ich kann dich retten. Wir werden uns schon einig …«
    »Nein, das werden wir nicht. Ich werde dich an den Heimatschutz übergeben, und Joanna Vochek wird befördert werden, weil sie dich gefasst hat.«
    »Sei dir da nicht so sicher …«
    »Jackie hat danebengeschossen, du Arschloch. Vochek hat ihn getötet.«
    Ben konnte fast hören, wie Hectors Gehirnzellen arbeiteten. »Ben, jetzt hör mir mal zu. Wie viele Gesetze hast du bei dieser irrsinnigen Verfolgungsjagd gebrochen? Dutzende. Du brauchst Hilfe. Und ich kann dir helfen.« Er sprach langsamer, als könne er dadurch die Wirkung seiner Worte verdoppeln. »Wir können uns gegenseitig helfen.«
    Auf der anderen Seite des Lagerhauses ging ein Fenster zu Bruch.
    »Du hast mir nie gesagt, warum du Emily getötet hast«, sagte Ben. »Sie muss etwas über die Strohfirmen herausgefunden haben, die du gegründet hast, damit man deine Geschäfte nicht zu Hector Global zurückverfolgen kann. Damit du dein Geld für alle möglichen schmutzigen Aufträge ausgeben konntest.« Er hörte Schritte hinter sich. »Erklär mir was. Ich habe eine Zahlung an Sparta Consulting, die Strohfirma des Kellers, gefunden, von einer deiner Schwindelfirmen, am Tag nach ihrem Tod …«
    »Ben?« Pilgrim. Er taumelte mit einer Waffe in der Hand in die Lagerhalle. Seine Schulter blutete. Er ging zu Ben und blieb keine zwei Meter von ihm entfernt stehen. Dann zielte er auf Hector.
    »Haben Sie den Überfall verhindern können?« Bens Stimme war stahlhart.
    »Ja. Würden Sie jetzt bitte diesen Scheißkerl erschießen? Und dann können Sie mich wieder mal zusammenflicken.« Pilgrim taumelte.
    »Das werde ich. Wenn Sie mir sagen, wer Emily getötet hat.«
    »Hector …«, erwiderte Pilgrim.
    »Nein.« Ben schüttelte den Kopf. »Hectors Freunde in der CIA wollten ihren Tod. Wegen der Schwindelfirmen, die Hector für sie gegründet hat. Sie hat sie gefunden. Und diese Leute haben den schmutzigen Auftrag an Teach weitergegeben. Ich habe die Zahlung gefunden. Ich muss wissen, wer aus dem Keller sie getötet
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