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Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)

Titel: Run! - Es geht um dein Leben: Thriller (German Edition)
Autoren: Jeff Abbott
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Gegend, in der Ben Hectors Versteck vermutete.
    Geh nach Hause, du elender Scheißkerl, dachte Pilgrim. Sein Arm schmerzte höllisch. Er lenkte mit dem Ellbogen und navigierte mit einer Hand durch die Anrufliste seines Mobiltelefons, bis er die Nummer des Handys hatte, das Ben dem Piloten gestohlen hatte. Er wählte.
    Keine Antwort.
    Geh nach Hause, du Scheißkerl, dachte er. Geh nach Hause, damit Ben und ich dich töten können.

44
     
     
     
     
    Ben bog auf eine dunkle Straße in der Nähe des Louis Armstrong International ab. Lagerhallen und Industriegebäude säumten die Strecke. Er sah Schilder der FEMA und einer ganzen Reihe von Subunternehmern der Regierung, von denen einige seine Kunden gewesen waren.
    Die Adresse, die er hatte, gehörte zu einem ganzen Komplex von Lagerhäusern, vor denen ein unbesetztes Wächterhäuschen stand. Die Schranke war unten. Ben fiel auf, dass ein Kartenleser vor der Schranke installiert war, und er probierte die Schlüsselkarte aus, die er Jackie abgenommen hatte. Die Schranke hob sich, und er konnte auf das Gelände.
    Auf dem Parkplatz vor den verschiedenen Gebäuden – es gab mindestens vier große Lagerhäuser – parkten einige Autos. Das Lagerhaus B, das er suchte, lag im Dunkeln, und es waren auch Autos davor zu sehen. Ben parkte Jackies Mietwagen vor dem Eingang, damit Hector glaubte, dass Jackie gesund und munter zurück war. Auf dem Schild am Eingang stand »MLS Limited«. So hieß eine von Hectors Strohfirmen; er musste das Gebäude unter seinem eigenen Namen und nicht unter dem von Hector Global gemietet haben. Ben versuchte es mit den beiden Schlüsseln an Jackies Schlüsselring, die nicht mit dem Anhänger der Mietwagenfirma versehen waren. Der zweite passte. Mit klopfendem Herzen schob er die Tür auf.
    Alles dunkel. Mit einem leisen Klicken verriegelte er die Tür hinter sich. In der einen Hand hielt er die Pistole. Selbst wenn er jetzt getötet wurde, hatte Vochek genug in der Hand, um Hector unter Druck zu setzen.
    Doch Ben wollte nicht auf ein Gericht warten, um Emily zu rächen.
    Er streckte die Hand aus und machte einen zögernden Schritt in die Dunkelheit. Seine Hand berührte die Wand, fand die Angeln und den Rahmen der Tür. Dann glitten seine Finger über kühlen Stahl und fanden einen Türknauf. Er öffnete die Tür und betrat einen dunklen Korridor, in dem ein schwacher Lichtschimmer den Umriss einer großen Doppeltür andeutete. Er ging darauf zu, während sein Herz so laut klopfte, dass es, wie er meinte, schon von weitem zu hören war.
    Ben fand einen Lichtschalter und drückte darauf. Dann zog er das Mobiltelefon des Piloten aus der Tasche – der Akku war völlig leer. Zwecklos. Er klappte das Handy wieder zu und fing an, sich umzusehen.
    Die eine Hälfte der Lagerfläche war ein Gewirr aus Bürozellen, die offenbar recht hastig errichtet worden waren; die andere Hälfte war leer. Die meisten der Bürozellen waren leer und enthielten nicht einmal einen Computer oder einen Stuhl. Er ging zum größten Büro, weil er vermutete, dass es dem Manager gehörte. Die Tür davor brach er mit einem Feuerlöscher auf.
    Der Laptop auf dem Schreibtisch war nicht mit einem Passwort geschützt. Ben fing an, nach der Dateistruktur des Firmennetzwerks zu suchen.
    Fast das gesamte Geschäft von MLS schien mit Verträgen zum Wiederaufbau von Regierungsgebäuden in New Orleans und der Mississippi-Goldküste zusammenzuhängen. Nichts Interessantes.
    Er suchte nach dem Namen »Reynolds« und fand Tabellen, in denen Zahlungen aufgelistet waren, die über mehrere Monate hinweg für die Entwicklung einer Software geleistet worden waren. Er griff zum Hörer des Telefons, das auf dem Schreibtisch stand, wählte die Nummer des Hotels Marquis de Lafayette und ließ sich mit Suite 1201 verbinden.
    »Vochek?«
    »Ben, wo zum Teufel sind Sie?«
    »Ich habe Hectors Unterlagen über die Finanzierung von Reynolds’ Software gefunden. Er hat eine ganze Menge über eine seiner Strohfirmen finanziert. Es wäre besser, wenn Sie herkommen.« Er gab ihr die Adresse, und sie legte auf.
    Was war hier noch? Er musste daran denken, was er über MLS herausgefunden hatte, als er die Wirtschaftsdatenbanken in der Bar von Blarney’s durchsucht hatte. Die Firma war kurz nach Emilys Tod gegründet worden. Er öffnete die E-Mail-Datenbank und suchte nach Nachrichten von Hector, die aus der Zeit der Firmengründung stammten. Er fand mehrere und las sie alle durch. Eine davon enthielt einen
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