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Rumble & Rush (German Edition)

Rumble & Rush (German Edition)

Titel: Rumble & Rush (German Edition)
Autoren: Catthemad
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bekommen. Der Kapitän drehte sich um, sah seinen Blick und nahm ihm dann den Koffer ab. Er hob diesen mit einer Leichtigkeit, dass Arden sich einen überraschten Laut verkneifen musste. Mit einem Rumsen, das ihn zusammenzucken ließ, fand der Koffer seinen Platz und er war unendlich dankbar, dass sich die Kamera samt Zubehör im Handgepäck befand.
    Seine Finger schlossen sich automatisch fester um den Haltegriff, und als Allan auch danach greifen wollte, schüttelte er den Kopf und erklärte: »Meine Nikon und mein Laptop würden so einem Aufprall nicht überstehen, Mr. Sykes.«
    Der Kapitän zuckte nur mit den Schultern und ging dann zur Fahrertür, um einzusteigen. Arden öffnete die andere Tür und nahm im Wagen platz. Allan hatte noch nicht einmal den Motor angelassen, da flammte ein Feuerzeug auf und gab der, gerade im Mundwinkel gelandeten, Zigarette Feuer. Der Journalist zog die Brauen zusammen und hätte sich nur zu gern geweigert die Tür des Autos zu schließen, die Kälte außerhalb veranlasste ihn dann aber doch dazu.
    »Nichtraucher?«, fragte der Kapitän.
    »Ja«, erwiderte Arden schlicht und verkniff sich ein Husten, denn das Innere des Wagens füllte sich zusehends mit Qualm.
    »Daran werden Sie sich gewöhnen müssen. Auf der Rumble rauchen alle.«
    Er wollte etwas erwidern, aber die blauen Augen, die ihn in diesem Moment taxierten, sorgten dafür, dass er einfach nur nickte und sich darüber bewusst wurde, wie Respekt einflößend Allan Sykes war. Dieser startete den Wagen und Arden war dankbar, dass gleichzeitig die Lüftung ansprang, sodass er nicht mehr ganz soviel Rauch ausgesetzt war.
    Normalerweise war er kein schweigsamer Mensch, aber er hatte das Gefühl, dass allein die Anwesenheit des anderen jegliche Redseligkeit in ihm blockierte. Angespannt blickte er aus dem Fenster und fixierte die Berge in der Umgebung.
    »Es gibt zwei Regeln auf meinem Schiff«, unterbrach Allan die entstandene Stille. Der Kapitän wartete keine Reaktion ab, sondern fuhr fort: »Erstens: Ich dulde keine illegalen Drogen auf der Rumble, das kann mich die Lizenz kosten. Zweitens: Stehen sie niemandem bei der Arbeit im Weg.«
    »Geht klar«, erwiderte Arden so gelassen wie möglich und löste seine Augen vom Seitenprofil des Mannes, um wieder aus dem Fenster zu schauen.
    Er wünschte sich, in diesem Moment umzukehren und nach Hause zu fliegen, denn dieser unliebsame Job hatte sich durch die Art des Kapitäns gerade noch mehr verschlechtert. Vier Wochen mit diesem Mann auf einem Schiff waren in dieser Sekunde unvorstellbar für ihn und er hoffte inständig, dass die Crew unter diesem Chef anders tickte. Er erinnerte sich an die Schilderungen seines Sitznachbarn im Flugzeug und daran, um was für eine eingespielte Truppe es sich handeln sollte. Arden vermied es zu seufzen, während er sich fragte, was passieren würde, wenn er Stella anrief und ihr offenbarte, den Job nicht anzutreten.
    »Werden Sie seekrank?«
    Arden drehte den Kopf und sah den Mann, verblüfft über diese Frage, an. Allan hingegen konzentrierte sich ganz auf die Straße, die sie nach Dutch Harbor führte.
    »Das weiß ich nicht. Ich war zwar schon ein paar Mal auf Schiffen, aber die Beringsee ist wohl kaum mit einer Kreuzfahrt auf dem Nil zu vergleichen.«
    Der Kapitän gab nur ein brummendes Geräusch von sich, das er nicht deuten konnte. Damit schien für diesen das Gespräch wieder beendet, sodass sich Ardens Augen einen Anker in der Natur suchten, um abgelenkt zu sein.
    Zu seinem Erstaunen fuhr der Kapitän nicht über die Brücke, die zum Hafen führte, sondern hielt an einer Apotheke. Ohne ein Wort zu verlieren, stieg der Mann aus und verschwand darin. Wenige Minuten später tauchte er wieder auf und hatte eine Tüte dabei. Allan stieg ein und reichte sie ihm. Arden betrachtete die zwei P ackungen, die sich darin befanden. Eine beinhaltete Pflaster gegen Reisekrankheit, das andere ließ ihn allerdings einen überraschten Laut ausstoßen.
    »Gegen Übelkeit während der Schwangerschaft?«, fragte er entrüstet und stellte dann obendrein fest, dass es sich um Zäpfchen handelte.
    »Erfahrungswerte. Die beiden Mittel zusammen helfen am besten«, erklärte Allan frei von Emotionen.
    »Ich hab mir in New York Tabletten besorgt«, führte Arden zu seiner Verteidigung an.
    »So was taugt nichts, die schaffen es nicht, sich im Magen aufzulösen, dann sind sie schon wieder draußen.«
    Er widersprach nicht, sondern starrte erneut auf die Packung mit
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