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Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition)

Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 6 - Wolfspakt (German Edition)
Autoren: Tanya Carpenter
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schmeckte Domeniko nicht. Wenn er diesen Geisterwolf nicht so dringend gebraucht hätte …
    „Die Menschen haben sich angreifbar gemacht. Ich habe ihre Schwachstelle gefunden und arbeite daran, sie zu Fall zu bringen. Doch wenn sie nackt und hilflos vor uns stehen, brauchen wir die Schlagkraft, sie auch zu vernichten. Alle Lycaner dieser Welt werden dafür nicht ausreichen und nicht jeder Lycanthrop folgt mir.“
    Der Amarok hinterfragte dieses Eingeständnis nicht, wofür Domeniko ihm dankbar war, da die Tatsache eine schwärende Wunde in seiner Selbstachtung war.
    „Ich verstehe. Doch sieh dich um. Dies sind alle Waheelas, die es noch gibt. Die Welt ist groß, die Menschen zahlreich. Auch wir werden dir keine große Unterstützung sein. Dein Plan hat also eine Schwachstelle, die nicht zu schließen ist.“
    Domeniko grinste verschlagen. „Du missverstehst mich, Amarok. Natürlich werde ich eure Kampfstärke gern annehmen, doch zuvor habe ich eine andere Aufgabe, die erledigt werden muss und für die nur du mit deinem Rudel geeignet bist.“
    Fragend blickte ihn der Amarok an. Der Triumph lag zum Greifen nah, elektrisierte Domeniko. Von dem Geisterwolf und seinem Rudel ging gespanntes Interesse aus, keine Spur mehr von Ablehnung oder Rivalität. Er hatte es gewusst, auch die Geisterwölfe sehnten nichts mehr herbei als Freiheit. Wie jedes Wesen auf der Welt. Sie würden ihm helfen und dabei brauchte er keine Sorge zu haben, dass sie sich am Ende gegen ihn und seinen Rang infrage stellen würden. Dafür war das Rudel zu klein.
    Wie ein Bruder legte auch er sich nun vor dem Amarok auf den Boden der Höhle. Unsicher folgten seine Leute dem Beispiel, obwohl sie weiterhin in Alarmbereitschaft blieben. Domeniko entspannte sich, denn das Pendel hatte bereits zu seinen Gunsten ausgeschlagen.
    „Um die Menschen auf ihren Platz zu verweisen, bedarf es zweier Wesen, denen sie nichts entgegenzusetzen haben. Zwei uralte Seelen, die gebunden wurden und befreit werden müssen. Die eine tief in der See, die andere in Ketten in den Tiefen der Unterwelt.“
    Die Augen des Amarok leuchteten wie feurige Rubine in der Dunkelheit. Er verstand genau, wovon Domeniko sprach.
    „Der große Wolf und die Schlange. Du glaubst an die Legende?“
    Domeniko schüttelte den Kopf. „Glaube ist für Schwache. Ich weiß, dass es mehr als eine Legende ist. So sicher, wie ich dies von dir und deinem Rudel wusste. Also? Wirst du mir helfen?“
    Das Grinsen des Amaroks war wie ein Spiegel, in den Domeniko blickte. Der Weg durch Schnee und Eis hatte sich gelohnt.

     
    Der Sand unter meinem Leib war so heiß wie der Körper meines Geliebten kalt. Beides verbrannte mich und setzte mich in Flammen, die jede Zelle meines Körpers elektrisierten. Ich verlor mich im Anblick eines Sternenhimmels, wie ihn nur Michelangelo hätte malen können. Diamanten auf rabenschwarzem Firmament. In der Stille der Wüste gab es nur uns, das Lied unserer Herzen und das Fieber unserer Leidenschaft. Alles andere war weit weg von uns. Die Welt unwirklicher als ein Traum.
    „Armand.“ Meine Stimme erschien mir wie eine blasphemische Störung dieser Heiligkeit.
    Mein Gefährte brauchte keine Worte in diesem Moment. Er sprach mit seinen Händen, die jeden Zentimeter meines Körpers in Besitz nahmen, mir sinnliche Schauder durch den Leib sandten. Mit seinen Lippen und seiner Zunge, die meinen Mund erforschten, mir berauschend süßen Nektar der Unsterblichkeit schenkten. Und mit dem Speer zwischen seinen Schenkeln, der mich ausfüllte, bis all mein Denken nur noch ihm galt: dem Mann an meiner Seite, mit dem ich mich in die Einsamkeit dieses Exil zurückgezogen hatte. Es brauchte nicht mehr als ihn für mich, um glücklich zu sein. Mein Leben war vollständiger denn je.
    Armands Finger glitten an meiner Taille hinab, ich zitterte, schmiegte meine Hüften noch enger an ihn, um ihn tief in mich aufzunehmen. Er umfasste meinen Po, grub seine Finger so fest in mein Fleisch, dass ich leise stöhnte und mich wie die Saite eines Bogens spannte, ihm meine Kehle preisgab in Erwartung des begehrten Bisses. Mein Liebster zögerte nicht. Er versenkte seine Fänge in meinem Fleisch und ich hieß den Schmerz willkommen, der die mächtige rote Bestie in meinem Inneren zum Schnurren brachte wie ein zahmes Kätzchen. In diesen Momenten machte sie mir keine Angst mehr, fügte sich seiner sanften Gewalt und verlor ihren Schrecken. Ich wagte es, loszulassen. Ließ mich treiben und gab mich in
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