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Rueckkehr nach Abbeydale

Rueckkehr nach Abbeydale

Titel: Rueckkehr nach Abbeydale
Autoren: Penny Jordan
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als sie gerade alle auf dem Hof arbeiteten, fuhr ein klappriger Landrover auf den Hof, und ein Mann stieg aus. Er sah ziemlich wütend aus.
    Kate erschrak, und Meg, die ebenfalls auf dem Hof war, begann zu jaulen. Genau wie ihre Mutter hatte Cherry Sean Benson erkannt. Sie hielt Meg am Halsband fest.
    „Das ist meine Hündin”, verkündete er ohne Umschweife. „Habe vom Briefträger gehört, wie Sie sie bekommen haben. Wenn Sie keinen Ärger haben wollen, rücken Sie sie am besten sofort raus.”
    Im nächsten Moment kam Silas um die Ecke. „Der einzige, der hier Ärger bekommen wird, sind Sie”, entgegnete er ruhig. „Ich habe diese Hündin vor einiger Zeit gefunden, als sie auf meinem Land herumstreunte. Da ich nicht wußte, wem sie gehört, habe ich sie ins Tierheim gebracht. Letzte Woche hat man mich benachrichtigt, daß sich der Besitzer nicht gemeldet hat. Da meine Tochter mir schon lange in den Ohren liegt, weil sie einen Hund haben möchte, habe ich mich bereit erklärt, die Hündin mitzunehmen. Sie bleibt also hier, Mr. Benson. Andererseits hätten die Leute vom Tierheim gern in Erfahrung gebracht, wer der vorherige Besitzer war. Er hat sie nämlich ziemlich schlecht behandelt.”
    Kate beobachtete, wie Sean Bensons Miene sich veränderte. Offenbar bekam der Mann es jetzt mit der Angst zu tun.
    „Na ja, vielleicht gehört sie doch nicht mir. Wenn ich es recht bedenke, ist sie es nicht … Aus ihr wird nie ein gutes Arbeitstier”, fügte er verdrießlich hinzu, bevor er wieder in seinen Landrover stieg. „Sie ist viel zu ängstlich.”
    Schweigend blickten sie ihm nach, als er davonfuhr. Sobald er außer Sichtweite war, sprang Meg an Cherry hoch und leckte ihr die Hand. Nachdem Cherry ihr befohlen hatte, sich zu setzen, drehte sie sich zu Silas um und fiel ihm um den Hals. „O Daddy, du warst toll! Ich dachte schon, er würde Meg jetzt mitnehmen. Ich hatte solche Angst … und Mum auch. Das muß ich unbedingt Grandpa erzählen!”
    Über ihren Kopf hinweg lächelte Kate Silas an. Er strich Cherry liebevoll durchs Haar.
    „Und? Bist du glücklich?” fragte Kate, sobald Cherry mit Meg im Schlepptau davongelaufen war.
    „Mehr, als ich sagen kann. Du hast mir ein sehr kostbares Geschenk gemacht, Kate.” Als er sah, wie sie Cherry nachblickte, lächelte er. „Ich meine nicht Cherry, obwohl sie mir natürlich auch sehr viel bedeutet. Das Geschenk, das du mir gemacht hast, ist deine Liebe. Ich fühle mich jetzt wieder wie ein ganzer Mensch. Macht es dir wirklich nichts aus, daß du deinen Job aufgeben mußtest, um hier leben zu können?” fügte er leise hinzu.
    „Ich mag meinen Beruf”, gestand sie. „Aber ich freue mich darauf, hier mit dir zusammenzuarbeiten, Silas … den Hof wiederaufzubauen und etwas zu tun, das genauso sinnvoll ist wie das Unterrichten.”
    „Und es macht dir auch nichts aus, daß Cherry immer ein Einzelkind bleiben wird?”
    „Nein, solange es dir nichts ausmacht”, versicherte sie fröhlich. „Mit achtzehn war ich noch sehr unreif, Silas. Ich wollte viele Kinder haben, weil ich uns in ihnen wiederfinden wollte. Doch Kinder sind Individuen. Mit Cherry habe ich Glück gehabt. Ich liebe sie, und ich verstehe mich gut mit ihr. Ich kenne Eltern und Kinder, die nicht so gut miteinander auskommen. Ich kann also guten Gewissens sagen, daß ich mich nicht danach sehne, noch mehr Kinder zu bekommen. Du bist der Mittelpunkt meines Lebens, Silas. Das ist mir schon vor langer Zeit klargeworden.”
    Cherry war mit Meg in der Scheune verschwunden. Silas zog Kate mit sich in den Schatten der Veranda, um sie zu küssen, und sie erwiderte den Kuß mit derselben Leidenschaft.
    „Mum! Dad! Kommt und seht euch Meg an! Ich hab’ ihr beigebracht, wie man Männchen macht.”
    „Jetzt verstehe ich, was du damit gemeint hast, daß ein Kind genug ist”, meinte er trocken, als er Cherrys aufgeregte Stimme hörte. „Wenn wir vier oder noch mehr hätten, würde ich nie dazu kommen, dich zu küssen.”
    „Das würde mir auch nicht gefallen”, gestand Kate.
    Arm in Arm gingen sie Cherry entgegen.
    – ENDE –
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