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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)
Autoren: Jeaniene Frost
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Schlaf übermannt, nicht jedoch die plötzliche Bewusstlosigkeit, die mich während meiner ersten paar Wochen als Vampir geplagt hatte. Diese Phase hatte ich zu meiner Erleichterung überwunden.
    »D ann machen wir uns jetzt am besten auf den Weg«, meinte Bones.
    Ach ja. Wir mussten los, wie üblich.
    »D as Einzige, was mich hier stört, ist, dass es keine ordentliche Dusche gibt«, seufzte ich.
    Bones schnaubte amüsiert. »N a komm, der Fluss ist äußerst erfrischend.«
    »E rfrischend« war eine wirklich nette Art, die knapp fünf Grad zu umschreiben, die die höhleneigene Wasserversorgung aufwies. Bones schob die Steinplatte aus dem Weg, sodass wir die Kammer verlassen konnten, um sie gleich wieder an Ort und Stelle zu platzieren, damit der Kater nicht mit uns hinausschlüpfte.
    »D er Trick ist, einfach reinzuspringen«, fuhr Bones fort. »E s langsam anzugehen, macht es nicht einfacher.«
    Ich verkniff mir ein Lachen. Der Ratschlag hätte auch auf das Eintauchen in die Welt der Untoten gepasst. Na dann. Ein Sprung in den eiskalten Fluss gefällig? Kommt sofort.
    Und dann war es Zeit, sich dem eigentlichen Grund unserer Reise nach Ohio zu stellen. Mit etwas Glück waren in meinem alten Heimatstaat nur ein paar vampirinterne Querelen am Laufen.
    Ich bezweifelte es, aber hoffen konnte man ja trotzdem.
    Die Nachmittagssonne stand noch hoch am Himmel, als Bones und ich am Springbrunnen in der Easton Mall ankamen. Na ja, eine Straße davon entfernt. Wir mussten uns erst vergewissern, dass uns keine Falle erwartete. Bones und ich hatten eine Menge Feinde– eine Folge der beiden Vampirkriege, die in letzter Zeit stattgefunden hatten, ganz zu schweigen von unseren früheren Berufen.
    Ich spürte keine außergewöhnlich starke übernatürliche Energie, lediglich ein kleines Machtprickeln in der Luft, das von einem, vielleicht zwei jüngeren Vampiren in der Menge kündete. Trotzdem bewegten Bones und ich uns keinen Millimeter, bis eine schemenhaft undeutliche Gestalt über den Parkplatz und in unseren Mietwagen geschwebt kam.
    »Z wei Vampire sind am Brunnen«, erklärte Fabian, das Gespenst, das ich sozusagen adoptiert hatte. Seine Umrisse festigten sich, bis er mehr einer Person als einer dichten Partikelwolke ähnelte. »S ie haben mich nicht bemerkt.«
    Obwohl das der Sinn der Sache war, klang Fabian bei seiner letzten Feststellung fast traurig. Anders als Menschen konnten Vampire Geister sehen, ignorierten sie aber gemeinhin. Tot zu sein bedeutete nicht automatisch, dass man auch miteinander auskam.
    »D anke, Kumpel«, sagte Bones. »H alte Wache, um sicherzugehen, dass keine unangenehmen Überraschungen auf uns warten.«
    Fabians Züge verblassten, bis sein ganzer Körper verschwunden war.
    »U rsprünglich sollte nur ein Vampir zu diesem Treffen kommen«, überlegte ich. »W as hältst du davon, dass unser Kontaktmann noch einen Bekannten dabeihat?«
    Bones zuckte mit den Schultern. »I ch denke, er sollte einen verdammt guten Grund dafür haben.«
    Er stieg aus dem Wagen. Ich folgte ihm und betastete dabei zur Beruhigung kurz die Silbermesser, die in meinen Ärmeln verborgen waren. Nie ohne sie das Haus verlassen, lautete mein Motto. Vampire waren zwar darauf bedacht, die Existenz ihrer Art geheim zu halten, und wir befanden uns an einem belebten, öffentlichen Ort, aber das garantierte noch keine Sicherheit. Die Messer auch nicht, aber sie verbesserten unsere Chancen. Genau wie die beiden Vampire, die ein Stück entfernt in der Straße parkten, bereit einzuschreiten, falls sich herausstellte, dass hier nicht nur Informationen ausgetauscht werden sollten.
    Aromen strömten auf mich ein, als ich mich dem Springbrunnen näherte. Parfüm, Körpergeruch und verschiedene Chemikalien stachen hervor, aber darunter verbarg sich eine weitere Schicht, die ich inzwischen schon besser deuten konnte: Emotionen. Angst, Gier, Verlangen, Zorn, Liebe, Traurigkeit… sie alle manifestierten sich in Gerüchen, die von süßlich aromatisch bis bitter ranzig reichten. Den unangenehmen Gefühlen entsprachen dabei naturgemäß die herberen Aromen. Das beste Beispiel waren die beiden Vampire auf der Betonbank: Sie verströmten den für Angst typischen Geruch von verfaultem Obst, und zwar schon bevor Bones ihnen einen vernichtenden Blick zuwarf.
    »W er von euch ist Scratch?«, erkundigte er sich barsch.
    Der Vampir mit den grauen Strähnen im Haar erhob sich. »I ch .«
    »D u kannst bleiben, aber er«, Bones unterbrach sich und
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