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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)
Autoren: Jeaniene Frost
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empor, aber Radje wand sich in seinem Griff, bis er ihm schließlich zugewandt war. Im nächsten Augenblick standen Mencheres’ Eingeweide in Flammen. In einem erbarmungslosen Bogen schoss das Feuer aufwärts, aber Mencheres’ Griff lockerte sich nicht, obwohl er spüren konnte, wie Radjes Messer ihn weiter aufschlitzte. Er hatte es fast geschafft. Fast …
    Mencheres schleuderte Radje gegen die goldenen Stahlträger der Kunstpyramide. Der Körper des Gesetzeshüters durchschlug die Verstrebungen und hinterließ ein klaffendes Loch in der komplizierten Konstruktion. Mencheres flog hindurch, riss sich das Messer aus dem Bauch und warf sich seinem Onkel entgegen, als der sich gerade wieder in die Tiefe stürzen wollte. Im Zentrum der Pyramidenspitze trafen die beiden aufeinander und hinterließen noch mehr zerfetzten Stahl, während sie mitten in der Luft miteinander rangen.
    Gnadenlos rammte Radje Mencheres das Knie in die noch nicht ganz verheilte Bauchwunde, sodass er sich vor Schmerzen krümmte, den anderen aber wieder nicht losließ. Rückwärts stieß er Radje einem Objekt entgegen, das sein Onkel nicht sehen konnte– ein schartiger und verbogener Stahlträger, der aus dem Loch herausragte, den Radjes Körper in die Dachkonstruktion gerissen hatte.
    Radje schrie auf, als das Metall seinen Oberkörper durchbohrte. Er versuchte, sich zu befreien, aber Mencheres hielt ihn mit unnachgiebigem Griff gepackt. Er begegnete dem Blick des Gesetzeshüters für einen Augenblick, in dem die Zeit stillzustehen schien, bevor er mit seiner Macht weitere goldene Verstrebungen abriss und sie wie Speere auf den Gesetzeshüter schleuderte.
    Die magische Grabesessenz schützte nur ihren Träger vor dem Einfluss telekinetischer Kräfte. Radje hatte vergessen, auch die Dachkonstruktion damit zu präparieren.
    Immer lauter brüllte Radje, als die scharfen Stahlspeere ihn trafen, ihn durch Arme, Beine, Bauch und Brust hindurch aufspießten. Per Gedankenkraft verformte Mencheres das Metall, trieb es durch Radjes Körper hindurch und umschlang ihn damit, bis Radje in einem undurchdringlichem Dickicht aus Stahl und Vampirenergie gefangen war. Die Lichter der Pyramidenkonstruktion beschienen das Gesicht des Gesetzeshüters, während sein Blut die blattvergoldeten Tragebalken rot färbte und fast fünfzehn Meter unter ihm auf das Dach des Wolkenkratzers tropfte.
    Über Radjes Schreie, das Tosen der Windböen und den Lärm der sie umgebenden Stadt hinweg hörte Mencheres Kiras Stimme zu sich empordringen. Aus dem Handy, das Radje bei seinem Fluchtversuch fallen gelassen hatte, rief sie immer wieder seinen Namen.
    Mencheres schickte einen Machtstrang aus, mit dem er den Apparat packte und zu sich heraufzog. Gleichzeitig riss er einen weiteren Stahlträger ab und bohrten ihn Radje in die Kehle. Statt hasserfüllter Schreie konnte der Gesetzeshüter jetzt nur noch leise gurgelnde Laute ausstoßen, die über das Heulen des Windes hinweg kaum zu hören waren.
    » Ich bin hier«, sagte Mencheres ins Handy, woraufhin Kiras fieberhaftes Rufen verstummte.
    » Gott sei Dank!«, keuchte sie. » Ich habe Schreie gehört und wusste nicht, ob sie von dir oder ihm kamen…«
    » Sie kamen von ihm«, antwortete Mencheres, dem es leidtat, dass er sie so in Angst versetzt hatte. » Alles ist gut. Radjedef kann uns nichts mehr anhaben.«
    » Ich mache mich sofort auf den Weg zu dir«, antwortete sie, wobei sie noch immer etwas aufgeregt, aber auch erleichtert klang. » Der Flieger, mit dem du gekommen bist, steht aufgetankt bereit. In ein paar Stunden bin ich bei dir. Ich liebe dich.«
    Mencheres sah Radjedef direkt in die Augen, als er ihr antwortete. » Und ich liebe dich auch, meine Angebetete. Ich warte auf dich.«
    Einen Augenblick später schallte ihm die Stimme der Gesetzeshüterin aus dem Handy entgegen. » Lebt er?«, wollte Veritas wissen.
    » Nein«, antwortete Mencheres und sah Radje an, der durch den Stahlträger in seiner Kehle daran gehindert wurde, irgendwelche Laute auszustoßen, die die Gesetzeshüterin über das Tosen des Windes hinweg hätte hören können. » Er hat versucht zu fliehen. Ich musste ihn umbringen.«
    » Das macht nichts. Das Handy war die ganze Zeit über auf Freisprechen geschaltet, sodass alle Hüter mit anhören konnten, wie Radje sich dazu bekannt hat, Kira entführt und sie als Faustpfand gegen dich eingesetzt zu haben. Die Wachen haben auch bezeugt, dass Radje an Josephus’ Ermordung beteiligt gewesen ist und durch
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