Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rotlichtkrieg: Auf Leben und Tod gegen die Hells Angels (German Edition)

Rotlichtkrieg: Auf Leben und Tod gegen die Hells Angels (German Edition)

Titel: Rotlichtkrieg: Auf Leben und Tod gegen die Hells Angels (German Edition)
Autoren: Gianni Sander , Marc-André Rüssau
Vom Netzwerk:
markenrechtlich geschützten Schriftzug »Hells Angels« zu benutzen.

    Abstecke: die Summe, die ein Zuhälter dem alten Zuhälter zahlen muss, wenn er eine Prostituierte übernehmen will. Die Abstecke, die mehr als 50 000 Euro betragen kann, legt der neue Zuhälter aus, die Prostituierte muss die Summe dann bei ihm abarbeiten. Durch diese Schulden wird oft auch Druck auf die Frauen ausgeübt.

    Ackern: anschaffen gehen, sich in Bordellen oder auf dem Straßenstrich prostituieren.

    Ankobern: Ansprechen eines potenziellen Freiers durch eine Prostituierte. Sozusagen die Werbung um den Kunden. Auch die Türsteher, die vor Sexclubs Passanten ansprechen, um sie zu überzeugen, in den Club zu gehen, werden Koberer genannt.

    Bandidos: Motorradclub, der 1966 in Texas gegründet wurde und mittlerweile weltweit 2500 Mitglieder hat. Seit 1999 ist der Club auch in Deutschland vertreten, hat hier derzeit 71 Chapter mit etwa 600 Mitgliedern.

    Bones: Der 1986 in Frankfurt gegründete Motorradclub schloss sich 1999 den Hells Angels an.

    Bruder: Die Mitglieder eines Rockerclubs bezeichnen sich untereinander als Brüder. Das soll den Zusammenhalt im Club symbolisieren.

    Chapter: die Ortsgruppe in einem Rockerclub. Meist sind die Chapter unabhängig voneinander organisiert, damit bei Verboten nicht das ganze Vermögen des Clubs beschlagnahmt wird, sondern nur das Vermögen des jeweiligen Chapters.

    Charter: Im Gegensatz zu allen anderen Motorradclubs nennen die Hells Angels ihre Ortsgruppen nicht Chapter, sondern Charter.

    Colour: das Symbol des Clubs, das auf dem Rücken der Kutte getragen wird. Es besteht aus dem »Top Rocker«, dem Namen des Clubs, dem »Bottom Rocker«, meist dem Herkunftsort, und einem Bild in der Mitte, bei den Hells Angels ist es beispielsweise ein Totenkopf mit Flügelhelm.

    Einprozenter: Angeblich soll der US-Motorradverband AMA nach den Ausschreitungen von Hollister die Mitteilung veröffentlicht haben, dass nur ein Prozent der Motorradfahrer Raufbolde seien. Die Gesetzlosen, die sich bedingungslos dem Lebensstil der Outlaws verschrieben hatten und bürgerliche Vorstellungen von Recht und Ordnung ablehnten, sahen es als Auszeichnung an, zu diesem einen Prozent zu gehören. Seither tragen viele Clubmitglieder einen Aufnäher mit der Zahl Eins und einem Prozentzeichen auf der Kutte. Die Mitteilung des AMA ist aber wahrscheinlich nur eine Legende – es konnte nie ein Beleg für diese Aussage gefunden werden.

    Falle schieben / auf Falle arbeiten: Die Prostituierte spielt dem Freier den Geschlechtsverkehr nur vor. Beispielsweise reibt sie den Penis des Freiers an ihrem Oberschenkel, anstatt ihn vaginal einzuführen. Funktioniert besonders bei betrunkenen Freiern.

    Festmachen: Für ein Vergehen im Milieu wird oft ein Strafgeld aufgerufen. Dieses Strafgeld wird oft mit Druck durchgesetzt, akzeptiert eine Seite die Summe, wurde sie auf den Betrag »festgemacht«.

    Freebiker: ein Motorradfahrer, der sich keinem Club angeschlossen hat.

    Gangster GMBH: eine Gruppe junger, meist türkischer Migranten, die im Bereich Schutzgelderpressung und Sicherheitsdienst in Hamburg in den 90er-Jahren ihr Geld machte. Chef war Türken-Musa, nach seiner Inhaftierung und Abschiebung löste sich die Gruppe aus.

    GMBH: eine Zuhältergruppe, die in den 70er- und 80er-Jahren auf der Hamburger Reeperbahn die meisten Frauen hatte. Benannt nach den Anfangsbuchstaben der Chefs: Gerd, Mischa, Beatle, Harry.

    Gremium: Der Gremium Motorradclub wurde 1972 in Mannheim gegründet, ist mit 72 Chaptern und etwa 2000 Mitgliedern der größte deutsche Motorradclub. Im Verfassungsschutzbericht Bayern wird er mit Menschenhandel, illegaler Prostitution, Drogen- und Waffenkriminalität in Verbindung gebracht.

    Hamburger Jungs: eine Gruppe von knapp 90 Zuhältern, die bis Ende der 2000er-Jahre die meisten Prostituierten auf dem Hamburger Kiez kontrollierten.

    Hangaround: Ein Hangaround ist noch nicht Mitglied in einem Club, auch noch nicht Anwärter (Prospect) auf eine Clubmitgliedschaft. Der Weg zu einer Mitgliedschaft führt oft über eine längere Zeit als Hangaround. Diese Männer sind auf dem Clubgelände geduldet, müssen sich aber nach den Anweisungen der Clubmitglieder richten.

    Hells Angels: der weltweit bekannteste Motorradclub, gegründet im Jahr 1948 in Kalifornien. Er ist in 32 Ländern aktiv, 1973 wurde der erste Ableger in Hamburg gegründet, der seit 1983 verboten ist. Die deutschen Hells Angels haben 51 Charter und etwa 700
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher