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Rosen und das Leben nach dem Tod u Rosen und zwei Leben

Rosen und das Leben nach dem Tod u Rosen und zwei Leben

Titel: Rosen und das Leben nach dem Tod u Rosen und zwei Leben
Autoren: Isadorra Ewans
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Russel sah wunderschön aus. Wenn du jetzt einen Fotoapparat hättest, dachte ich. Das war ein Bild, das man für die Ewigkeit hätte festhalten sollen. Sein Körper bildete eine leichte Schräge zum Oberkörper hin. Jetzt hatte ich endlich Zeit, seine Reaktionen zu beurteilen. Immer wieder konnte ich erkennen, wie sich sein Gesicht kurz schmerzhaft verzog, um sich gleich darauf mit einem Lächeln zu entspannen. War er schon so weit, dass er auch geistig seinen „Flug“ angetreten hatte? Ich wusste es nicht. Zu sehr musste ich gegen meine Wünsche ankämpfen, ihn auch sexuell auf den Weg zu schicken. Meine Finger juckten, wenn ich daran dachte, wie ich über seinen Körper fuhr, die Seile nachglitt und die Spuren auf seiner Haut noch weiter reizte. Ich musste an mich halten, wenn ich daran dachte, dass sein Penis direkt vor mir war und ich ihm Freuden spenden konnte, in dem ich ihn berührte, die ihn noch weiter hinaustragen würden. Mein Atem rasselte, als ich daran dachte, dass ich ihn erregen und seine Lust entfachen konnte, um ihm eine Landung im Land der Zufriedenheit und Erschöpfung zu gönnen.
    Sollte ich? Ich wusste es nicht, aber es fiel mir mit den Minuten immer schwerer mich im Zaum zu halten. Ich wollte ihm dieses Gesamtpacket gönnen. Wollte, dass er diese Reise machen konnte. Mit mir. Ich wollte es sein, die es ihm ermöglichte zu sehen, was er sich die ganze Zeit über selbst verweigert hatte. Natürlich sah ich den spirituellen Blickwinkel desjenigen, der die Fesseln legte. Es war berauschend, ja, es war für mich ein Höhenflug zu sehen, welche Macht ich haben konnte und dass ich allein die Entscheidung darüber in Händen hielt diese Macht auszuüben.
    Ich tat es. Ich konnte nicht anders. Ich trat an ihn heran und begann ihn zu streicheln. Russel seufzte ergeben. Er lächelte, als er meine Finger auf sich spürte. Seine Lippen öffneten sich ein wenig und er sog die Luft leise zischend ein. Ich zog die Linien seines Mundes nach und fühlte die warme Feuchte auf seinen Lippen. Mein Finger führte meine Lippen, als ich näher trat und unsere Münder sich berührten. Keine Bewegung, nur der Hauch einer Verbindung zweier Körper. Ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht. Ruhig und gleichmäßig atmete er ein und aus. Er lehnte sein Gesicht an meines und die Wärme seiner Haut ließ meine kribbeln. Vorsichtig rieb ich mich an seiner Haut, spürte den Bartwuchs, der rau und doch so weich sein Gesicht schmückte. Meine Hände wollten nicht mehr stillhalten. So schickte ich sie auf die Reise. Erkundete jede noch so kleine Muskelfaser seines Brustkorbs. Schob meine Finger unter die Seile, straffte diese somit noch ein wenig und wenn ich in diesen Augenblicken hörte, wie sein Atem stockte, weil er auf das wartete, was noch kommen würde, erregte mich dieser stille Atem noch ein wenig mehr.
    Ja: Ich war erregt, mein Körper spielte vollkommen verrückt. Nicht nur, dass mein Blut durch die Adern rauschte, sich meine Nerven vollends auf eine Vereinigung mit Russel einstellten, nein, all das war noch nicht genug. Ich spürte, wie meine Brüste spannten. Der Anblick der Seile auf seinem Körper erinnerte mich daran, wie es war, wenn dieses Gefühl der Spannung den eigenen Körper gefangen hielt. Ich ahnte, wie es sein musste, wenn die Stricke sich in die Leisten drückten; wenn das eigene Gewicht zur süßen Qual wurde.
    Mit den Nägeln fuhr ich seinen Rumpf entlang, hinab zum Nabel. Mir schwanden die Sinne und ich wollte ihn zu mir holen, bevor ich wieder Herrin über mich war. Als ich seinen Unterleib erreichte, legte ich meine Hände um sein Geschlecht. Noch war er nicht ganz hart und so konnte ich fühlen, wie das Blut darin pulsierte. Immer noch lagen unsere Gesichter aneinander. Meine Hände versprachen ihm den Himmel auf Erden. Noch immer wehrte er sich dagegen, mir seinen Körper vollends zu überlassen. Seine Bemühungen mich mit meinen Zärtlichkeiten abzuwehren, setzten ihn in seinen Fesseln in Schwingungen. Dass ich ihm das Blaue vom Himmel holen wollte, war für ihn noch nicht akzeptabel. Noch war er nicht bereit zuzugeben, dass er nicht mehr Herr seines Selbst war. Er warf er seinen Kopf in den Nacken, seine Mimik war die eines Besessenen. Schmerzverzehrt, lustverzehrt, gierig und doch konnte man den Kampf, den er im Inneren mit sich focht, in seinem Gesicht erkennen. „Mein Spiel, meine Regeln, Mr. Linney“, sagte ich leise und das ich ihn mit seinen eigenen Worten schlagen wollte, ließ die
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