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Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Rosehill 01 - Die Tochter des Lords

Titel: Rosehill 01 - Die Tochter des Lords
Autoren: Julie Garwood
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seine Mutter so zugerichtet habe. Darauf erwiderte Reginald, der Doktor solle sich um seinen eigenen Kram kümmern. Und danach besuchte er das Krankenhaus nie wieder. Ich glaube, er engagierte einen Anwalt, und einige Tage später fuhr er mit seinem Bruder nach Montana.«
    »Danke, Alfred, Sie können den Zeugenstand verlassen.« Harrison wandte sich zu den Geschworenen. »In den Südstaaten gibt es auch anständige Menschen. Dafür ist Mitchell der lebende Beweis. Reginald Adderley, kehren Sie in den Zeugenstand zurück.« Wütend gehorchte der Mann, und der Verteidiger fuhr fort: »Sie haben mich, Richter Burns und die Geschworenen belogen, Reginald. Nun steht es einwandfrei fest, dass Sie Ihre Mutter gezwungen haben, die falsche Aussage zu unterzeichnen.«
    »O nein, ich habe sie nicht gezwungen. Ich half ihr nur, endlich zu erkennen, dass sie die Wahrheit gestehen muss.«
    »Indem Sie fast jeden Knochen in ihrem Körper gebrochen haben?«, rief Harrison. Angewidert schüttelte er den Kopf. »Ich habe keine weiteren Fragen.«
    Nun wurde Lionel aufgerufen, und nachdem Harrison erfahren hatte, was er wissen wollte, beugte er sich hinab und erklärte dem Mann, wie er ihn einschätzte.
    Als er sein Schlußplädoyer begann, trat er vor die Geschworenen. »Adam Claybornes Unschuld ist eindeutig erwiesen. Nicht er hat ein Verbrechen begangen, sondern das abscheuliche Brüderpaar, das da drüben sitzt. Schauen Sie sich Reginald und Lionel Adderley gut an, Gentlemen! Und bedenken Sie, was sie ihrer Mutter angetan haben. Wir alle wollen um Livonias Genesung beten, aber ich bezweifle, dass sie sich von diesen grausamen Schlägen erholen wird. Obwohl sie selbst keine Anklage gegen ihre Söhne erheben will, wird der Doktor die beiden wegen Mordes anzeigen, wenn sie stirbt. Treffen Sie die richtige Entscheidung und verhelfen Sie der Gerechtigkeit zum Sieg. Ich danke Ihnen.«
    »Gehen Sie in den Nebenraum, da können Sie sich beraten«, befahl Richter Burns den Geschworenen. »Wir warten hier.«
    Harrison setzte sich an seinen Tisch, drehte sich zu seiner Frau um und sah Tränen in ihren Augen. »Fühlst du dich nicht gut?«, flüsterte er.
    »Doch. Ich liebe dich, Harrison.«
    Sein Herz erwärmte sich. »Und ich liebe dich auch.«
    Dann wandte er sich zu Adam, der ihn fragte: »Als du genickt hast, sollte das heißen …«
    »Genau das.«
    Wenig später kam Morrison in den Saal zurück, und der Richter eilte zu ihm. Nach einem kurzen Gespräch gab er Harrison ein Zeichen und verschwand mit dem Sprecher der Geschworenen im Nebenraum.
    Harrison und Adam erhoben sich. »Alles aufstehen!«, rief der Verteidiger. »Das Gericht beginnt wieder zu tagen.«
    Feierlich führte Burns die Geschworenen in den Saal. »Haben Sie ein Urteil gefällt, John Morrison?«
    »Ja, Euer Ehren.«
    »Und wie lautet das Urteil, was die Mordanklage gegen John Quincy Adam Clayborne betrifft?«
    Morrison schaute Adam in die Augen. »Nicht schuldig.«
    Jubelnd sprangen die Zuschauer auf und klatschten Beifall. Der Richter schlug mit seinem Hammer auf den Tisch. »Schon gut, das genügt! Wir alle sind glücklich, weil die Gerechtigkeit gesiegt hat. Reginald und Lionel Adderley, Sie werden so schnell wie möglich aus der Stadt verschwinden. Sonst würden Sie nicht lange am Leben bleiben, nachdem Sie die Bewohner von Blue Belle so niederträchtig beleidigt haben. Harrison, kommen Sie her! Die Sitzung ist geschlossen!« Als der Verteidiger zum Richtertisch eilte, fragte Burns: »Was für ein Telegramm erwarten Sie?«
    »Mitchells Bruder wird mir telegraphieren, wenn Livonia im Sterben liegt. Was für ein schreckliches Leben die arme Frau führen musste … Hoffentlich findet sie im Jenseits ihren Frieden.«
    »Offenbar haben Sie’s genossen, den Adderleys mit einer Mordanklage zu drohen.«
    »O ja, Euer Ehren.«
    »Gerade sind die beiden aus dem Saal gerannt, als wäre der Teufel hinter ihnen her. Lassen Sie mich Ihre Hand schütteln, mein Junge. Sie haben gute Arbeit geleistet.« Als Mary Rose zu ihrem Mann trat und einen Arm um seine Taille legte, erinnerte sich der Richter an seine Freundin. »Komm her, süße Belle und gib mir einen Kuss!«
    »O Harrison, ich bin so stolz auf dich!«, flüsterte Mary Rose. Tränen rannen über ihr Gesicht.
    »Erzähl mir das noch mal heute Abend im Bett, Liebling«, erwiderte er und küsste sie. »Nun müssen wir Adam nach Hause bringen. Draußen lauert immer noch Bickley.«
    »Lass ihn doch von Cole erschießen«, schlug
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