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Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)

Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)

Titel: Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)
Autoren: Rainer Frank
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noch viele rum, zu viele. Die interessierte nicht das Leid anderer und was mit ihnen geschieht. Die interessierte nur die Befriedigung ihrer Gelüste.  
    Vielleicht würde der Typ heute das erste Mal darüber nachdenken, was er alles mitzuverantworten hat. Frank hoffte nur, dass er noch viele schlaflose Nächte bekommt. Die meiste Angst hatte der vor seiner Frau, wenn die davon erfährt, dann wäre er geliefert.  
    Er hatte erzählt, er war fast jede Woche einmal bei Viktor, angeblich zur Skatrunde. Das letzte Mal vor ungefähr einer Woche. Viktor habe ihm einen neuen Jungen signalisiert, etwas Besonderes. Der sei ihm aber schon zu alt gewesen, zwar schön eng und nicht so abgenutzt, aber doch zu alt. In der Regel habe Viktor alle zwei bis drei Wochen neue Kerle gehabt. Außer, wenn einer was ganz besonderes war, dann war der auch mal länger da. Je nach Typ und Alter habe er Viktor zwischen 500 und 1000 Euro bezahlt. Von Orgien wusste er nichts, da war er nie dabei, zumal ja seine Frau davon nichts wissen durfte. Viktor habe ihm aber erzählt, es gäbe gewisse Abende, wo auch Frauen anwesend sind und sogar zuschauen, wie ihre Männer die Kerle benutzen. Manchmal mussten die Jungs dann auch noch bei den Frauen ran.  
    Frank hatte sich vor Ekel mehrfach geschüttelt. Wenn er nur daran dachte, dass dieser schmierige Typ auch seinen Benny bestiegen hatte, musste er sich wirklich mehrmals richtig zusammenreißen, um nicht auszurasten. Seine geballte Faust, die er unterm Tisch gehalten hatte, hätte er gern mehrmals zum Einsatz gebracht. Auch jetzt überkam ihn wieder so ein Ekelanfall.  
    Die Krönung war jedoch, dass es „Silberlocke“ nicht interessiert hatte, was mit den Jungs danach passiert ist. Er hatte Leichenblässe im Gesicht, als ihn Berger mit den eventuellen Folgen konfrontierte.  
    Die einzige Sorge, die er hatte, war, dass seine Frau das nicht erfährt und es auch nicht an die Öffentlichkeit dringt. Dann würde er sich umbringen müssen. Berger bot ihm an, dass er da vielleicht und unter Umständen etwas machen könnte. Jedoch seien seine Informationen dazu bisher zu dürftig, um ihn eventuell als Kronzeuge zu gebrauchen.    
    Plötzlich sah er eine Chance, sein Fell zu retten und plauderte noch einige weitere Namen aus, von denen er wusste, dass sie auch bei Viktor Kunde waren. Er kannte sogar einige, die bei den Orgien dabei gewesen wären. Zumindest habe Viktor da immer mal was erzählt. Berger notierte alle Namen akribisch und holte dann noch weiter aus.  
    Sie hätten doch immer Fotos von den neuen Lustknaben bekommen und er möchte die von ihm dringend haben. Dann könne er vielleicht auch etwas für ihn tun. „Silberlocke“ wurde erst verlegen und sagte dann aber zu. Er habe eventuell nicht mehr alle auf seinem Laptop, aber die meisten müssten noch da sein. Berger schlug ihm vor, dass er sofort mit zu ihm fährt und sich die Bilder auf einen Stick zieht. „Silberlocke“ war das sogar ganz recht, seine Frau wäre heute zum Bridgeabend und würde demzufolge nichts mitbekommen. Er habe die auch alle in einem speziellen Ordner abgelegt.  
    Berger war danach wirklich mit ihm zusammen losgefahren und hatte sich von Frank bis Freitagmorgen verabschiedet.  
    Frank schob sofort noch die Sache mit den vermissten Männern an und alle ungeklärten Todesfälle auch. Er trug das alles seiner Kollegin Martina in Brandenburg auf, er selber hatte dazu jetzt weder die Zeit noch die Nerven. Und Martina hätte wieder eine sinnvolle Aufgabe. Er fuhr den Computer runter, er brauchte jetzt dringend frische Luft.  
    Nachdem er fast zwei Stunden durch die Stadt gelaufen war, lag er auf seinem Bett und wusste, er würde vermutlich sehr schlecht schlafen heute Nacht, wenn überhaupt.  
     

Überraschung
     
    Als Frank noch sichtlich müde ins Präsidium kam, saß Nils Berger schon an seinem Computer und beschäftigte sich mit den Bildern, die er bei „Silberlocke“ bekommen hatte.  
    „Sorry, Frank, aber dieses Material wollte ich nicht unbedingt in meinem Büro anschauen. Nicht dass jemand denkt, ich sei jetzt auch schon auf dem anderen Trip. Und außerdem wollte ich dich auch bitten, diese Bilder mit denen der Vermissten dann abzugleichen.“  
    „Ist schon ok, Nils. Für mich sind das ja auch keine Neuigkeiten. Ich sehe so was öfters mal. Sogar live.“  
    „Die haben den Jungs teilweise die Augen verbunden. Das wird bei denen etwas schwerer für dich, es schnell und unkompliziert abzugleichen.
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