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Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)

Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)

Titel: Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)
Autoren: Rainer Frank
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Ende.  
    Am Donnerstag kam David Schneider schon am Morgen in Franks Büro vorbei. Er wollte mit ihm die Sache wegen Pascal besprechen und ob es wirklich nötig wäre, den noch mal nach Gran Canaria zu bringen. Er hoffte ja, dass sie den Fall bald abschließen würden.  
    Doch was Frank ihm dann berichtete, war für David ein ziemlicher Schock, so einen Sumpf hatte er nicht erwartet.  
    „Ok, dann organisiere ich das wieder für den Sonntag. Im Grunde bleibt alles wie gehabt, nur dass wir ihn direkt von hier zum Flughafen bringen.“  
    „Fliegst du wieder mit?“  
    „In den sauren Apfel muss ich dann wohl noch mal beißen. Kein Risiko so kurz vorm Ziel.“  
    „Nun kennt ihr euch ja, dann wird es auch nicht so langweilig.“  
    „Das ist das Einzige, was anders ist. Du hörst dann morgen abschließend alles von mir.“  
    „Alles klar, David, danke.“  
    David Schneider besuchte anschließend noch Pascal in seiner Sicherheitsunterkunft und besprach auch mit ihm die neue Reise und dass er seine Verwandten bitte entsprechend informieren soll.  
    Frank erledigte endlich den zeitraubenden und nervigen Papierkram und führte Protokoll über die gestrigen Verhöre. Das war das langweilige an dem Job, aber es gehörte nun mal auch dazu.  
     
    Am Nachmittag nahmen sie sich dann noch mal diesen Noah zur Brust. Sie konfrontierten ihn damit, dass sie ihn wegen Menschenraub und auch wegen Mord drankriegen würden. Es sei denn, er könne verlässlich sagen, wie er die Jungs angeheuert hat und wo die danach alle abgeblieben sind.  
    „Wir wissen, dass in der Villa öfters junge Männer eingesperrt waren und einzelnen Gästen dort dann zugeführt wurden. Über einen kurzen oder auch längeren Zeitraum. Wo und wie hast du die angeworben und wohin sind die dann über Nacht immer verschwunden?“  
    „Ich habe die übers Internet angeheuert und in die Villa gebracht. Die waren alle schwul und auf Abenteuer oder auf bezahlte Dienste aus, das konnte ich denen bieten. Damit war meine Aufgabe beendet.“  
    „Und dann?“  
    „Wie und dann?“  
    „Was hast du mit ihnen dann gemacht?“  
    „Nichts. Viktor hat die dann meistens entlohnt und nachts irgendwo abgesetzt. Die wussten ja nicht, wo sie gewesen sind und das sollte auch so bleiben.“    
    „Du willst uns doch nicht erzählen, dass du sie nur gebracht hast?“  
    „Doch. Ich war manchmal selber überrascht, als einige plötzlich wieder weg waren.“  
    „Das waren also zum Teil auch Typen, die sich für Geld angeboten haben?“  
    „Ja, Jungescorts und manchmal waren es auch Stricher.“  
    „Und meistens Ausländer, weil man die nicht so schnell vermisst.“  
    „Es ging nur nach Optik, Alter, Größe und Figur.“  
    „Und die Entsorgung hat Viktor alleine übernommen? Für wie blöd hältst du uns eigentlich?“  
    „Wie schon gesagt, ich war nur fürs Beschaffen zuständig.“  
    „Wie viele hast du so beschafft?“  
    „Weiß ich auch nicht so genau. Buch geführt habe ich darüber nicht. Vielleicht so an die 10, maximal 15.“  
    „Soweit, so gut. Wir kommen dir schon noch auf die Schliche.“  
     
    Auf dem Rückweg ins Büro besprachen Frank und Berger, dass sie dringend alle als vermisst gemeldeten Personen aus dem letzten Jahr durchgehen mussten.  
    „Erstmal alle bis ungefähr 30, die bundesweit bekannt sind“, resümierte Frank.  
    „Genau. Kümmerst du dich bitte darum“, bat ihn Berger.  
    „Vielleicht erkennt das Personal ja einen. Ich würde das gern auf alle ungeklärten Todesfälle erweitern.“  
    „Ja, mach das mal. Gute Idee.“  
    „Wann kommt denn die Silberlocke?“  
    „Der müsste dann gleich erscheinen.“  
    „Was macht der überhaupt, wer ist der eigentlich genau?“  
    „Architekt. War mal ne große Nummer früher. Hat sich aber so gut wie zur Ruhe gesetzt. Er lebt auf großem Fuß und ist in der etwas besseren Gesellschaft ganz gut integriert.“  
    „Und Geld spielt keine Rolle, oder?“  
    „Eigentlich nicht. Nur, die Kohle gehört zum großen Teil seiner Alten. Die stammt aus sehr vermögenden Verhältnissen. Man sagt, er steht ziemlich unter dem Pantoffel.“  
    „Und hat sich deshalb ab und an bei Viktor mit Jungs vergnügt.“  
    „So muss es wohl sein. Mal sehen, was er dazu zu sagen hat.“  
     
    Es war inzwischen kurz vor 20 Uhr und Frank saß immer noch ziemlich sprachlos an seinem Schreibtisch. Er war sich sicher, solche Typen wie „Silberlocke“ rannten
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