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Romana Exklusiv 0225

Romana Exklusiv 0225

Titel: Romana Exklusiv 0225
Autoren: Alison Roberts , Kate Little , Kay Thorpe
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Tori einen Tisch im Schatten zugewiesen. Sie holten sich vom Buffet zwei Teller mit Hühnchen und Fisch vom Holzkohlegrill, dazu diverse appetitlich angerichtete Salate. Der Blick auf die Bucht war nicht weniger fantastisch als das Essen. Zu sehen war auch eine Gruppe neuer Gäste, die gerade willkommen geheißen wurde. Sie bekamen Girlanden aus tropischen Blumen um den Hals gehängt, begleitet von traditionellem Gesang mit Gitarrenbegleitung.
    „Dürfte ich mich zu Ihnen setzen?“
    Tori, den Mund gerade voll mit einem großen Bissen Hühnchen, trat Sarah unter dem Tisch sanft gegen das Schienbein.
    „Oh ja, natürlich, bitte“, sagte Sarah höflich zu Ben.
    Er nahm mit seinem gefüllten Teller Platz, pikte mit der Gabel ein Stück perfekt gegrillten Fisch auf und steckte es sich genüsslich in den Mund. „Mm“, schwärmte er. „Sie haben den besten Ort der Gegend gewählt. Hier arbeiten die allerbesten Köche.“
    „Sind Sie als Arzt für alle umliegenden Ferienorte zuständig?“, erkundigte sich Tori.
    Ben schüttelte den Kopf. „Ich wohne nicht weit entfernt von der Anlage, darum wurde ich in ihrem Umkreis mit der Zeit zu so etwas wie einem ehrenamtlichen Hausarzt. Mehrere Tage die Woche arbeite ich in einer Klinik in Suva. In Notfällen bin ich natürlich, soweit gewünscht, auf allen Inseln zur Stelle.“
    „Beispielsweise bei Sonnenbränden?“ Sarah wünschte, sie hätte den Mund gehalten, als sie Bens entgeistertes Gesicht sah.
    „In diesen Breiten holt man sich tatsächlich schnell einen gefährlichen Sonnenbrand“, antwortete er. „Ich hoffe, Sie beide schützen sich gut davor.“
    „Heute waren Sie aber nicht wegen eines Notfalls hergekommen, oder?“ Tori wollte angesichts der bissigen Ironie in Sarahs Bemerkung die Unterhaltung rasch auf ein anderes Thema lenken.
    „Nein. Derzeit betreue ich auf dieser Insel eine Patientin, deren Blutdruck täglich gemessen werden muss.“
    „Weil sie in Kürze ein Baby bekommt?“
    Wieder machte Ben ein erstauntes Gesicht. „Woher wissen denn Sie das?“
    „Jemand hat es uns erzählt“, erwiderte Tori wie beiläufig, mit einem süßen Lächeln, das signalisieren sollte, nur Gutes sei über ihn berichtet worden.
    Ben lächelte zurück. „Dann wissen Sie schon einiges über mich.“ Eine Weile widmete er sich stumm seinem Teller. „Jetzt sind Sie dran, etwas von sich zu erzählen“, sagte er dann.
    Er sah Sarah an.
    „Wie Sie schon wissen, sind wir beide Krankenschwestern. Ich bin auf einer Kinderstation tätig, Tori derzeit in der Notaufnahme.“
    „Von woher kommen Sie?“
    „Aus Auckland.“
    „Ah – der größten Stadt Neuseelands.“
    Sarah nickte. „Und Sie? Nach Ihrem Akzent zu urteilen, sind Sie Brite.“
    „Ja – ich komme aus London. Und bin mit der Stadt tief verwurzelt.“
    „Hier zu arbeiten muss das totale Kontrastprogramm sein“, sagte Sarah.
    „Ein Traumjob“, meinte Tori. „Könnten Sie vielleicht noch eine Krankenschwester gebrauchen, oder auch zwei?“
    Ben lachte. „Stellen Sie sich das Ganze nicht zu himmlisch vor.“
    „Wohnen Sie, wenn Sie viel in Suva arbeiten, auch dort?“
    „Nein. Ich habe ein eigenes kleines Fleckchen …“ Für einen Moment wirkte Bens Miene verschlossen. Dann lächelte er Tori an. „Wie lange bleiben Sie hier?“
    „Nur eine Woche.“ Tori rümpfte die Nase. „Also viel zu kurz.“
    „Da heißt es, jede einzelne Minute gut zu nutzen.“
    „Oh, das habe ich auch vor.“
    Sarah hörte kaum noch zu, sondern verzehrte genüsslich den himmlischen Salat aus Mango, Papaya, Reis und ihr gänzlich unbekannten Gewürzen. Sie fühlte sich ausgeschlossen, wollte aber Tori nicht den Spaß verderben. Wenn Tori eine Ferienromanze brauchte, um sich gut zu fühlen, warum nicht? Womöglich erwies der charmante Ben sich am Ende sogar als die Liebe ihres Lebens, und Tori könnte mit ihm glücklich bis ans Ende ihrer Tage in diesem herrlichen Inselparadies leben.
    Aus dieser Träumerei geweckt wurde Sarah, als sie hörte, wie Tori auf etwas sehr Persönliches zu sprechen kam.
    „ Sarah hat sich am meisten um unsere Mutter gekümmert in ihren letzten Wochen nach dem zweiten Schlaganfall“, bemerkte sie. „Von daher war für Sarah alles noch schwerer durchzustehen.“
    „Das tut mir leid.“ Ben klang ehrlich Anteil nehmend. Doch dann schlug er einen unbekümmerten Ton an. „Sie beide sind also Schwestern ?“
    Sarah reagierte verhalten auf seinen neugierigen Blick. Ja, sie war größer als Tori,
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