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Rolf Torring 119 - Doktor Tjus Karawane

Rolf Torring 119 - Doktor Tjus Karawane

Titel: Rolf Torring 119 - Doktor Tjus Karawane
Autoren: Hans Warren
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Bandit ist. Denken Sie an meine Worte, wenn Sie von ihm niedergeschlagen werden. Auch Ihre Begleiter werden auf dem Wege zur Stadt verschwinden. Wir waren den Männern hier auf der Spur. Vielleicht kennen Sie unsere Namen, dann wissen Sie, daß wir Sie nicht überfallen haben: Rolf Torring, Hans Warren und unser schwarzer Freund Pongo!"  
      Der große Chinese hatte das Messer sinken lassen und blickte uns entgeistert an. Er schaute einen Moment auf Pongo und sagte:  
      „Allerdings habe ich Ihre Namen schon gehört."  
      Kubang hatte sich inzwischen erhoben und wollte sich in das Gespräch einmischen, der große Chinese aber schob ihn beiseite und meinte ruhig:  
      „Einen Augenblick mal! Ich rede jetzt mit den Herren."  
      „Lassen Sie sich unsere Papiere von Ihrem 'Befreier' geben; er hat sie uns abgenommen "  
      Außer Kubang und dem Karawanenbesitzer waren keine anderen Chinesen mehr in der Höhle. Die beiden letzten Diener Doktor Tjus hatten sich vor einer Weile schon entfernt. Wahrscheinlich wollten sie ihren Spießgesellen behilflich sein, die beiden Begleiter des Karawanenbesitzers auf dem Wege zur Stadt unschädlich zu machen. Wenn wir nicht dazwischengekommen wären, hätte Kubang es einfacher gehabt. Jetzt hatte er geschickt den Karawanenbesitzer von seinen Leuten getrennt.  
      „Was soll das dumme Gerede!" mischte sich Kubang wieder ein.  
      Aber der große Chinese wies ihn zurück:  
      „Daß Sie den Herren die Papiere abgenommen haben, stimmt. Das habe ich mit eigenen Augen gesehen. Sie haben die Schriftstücke noch in Ihrer Tasche."  
      „Sie müssen es mir schon überlassen, was ich mit den Papieren mache," brauste Kubang auf. „Schließlich habe ich mit meinen Leuten ja die Strauchdiebe überwältigt."  
      Der Karawanenbesitzer wollte etwas erwidern, aber er kam nicht mehr dazu. Ein Helfer Kubangs war in die Höhle zurück geschlichen und hatte den großen Chinesen kurzerhand mit einem Sandsack zu Boden geschlagen.  
      „So wird das gemacht!" sagte Kubang böse lächelnd zu uns Zu seinem Begleiter meinte er: „Die beiden Männer von der anderen Karawane?"  
      „Erledigt!" antwortete der Helfer sofort.  
      Auf einen Wink Kubangs wurden uns die Augen verbunden. Wir wurden fortgetragen. Ich hatte das Gefühl, daß der Weg fallen mußte. Wahrscheinlich ging es tiefer in die Höhle hinein, die sich in den Berg hineinzog, vielleicht befanden wir uns auch schon in einer anderen Höhle. Endlich wurde ich unsanft zu Boden gelegt.  
      Die Augenbinde wurde mir abgenommen. Als ich um mich sah. bemerkte ich, daß Rolf, Pongo, der Karawanenbesitzer und seine beiden Begleiter auch hier waren Der Ort, an dem wir uns befanden, mußte ein Stollen eines verlassenen Bergwerks sein. Im Scheine einer allerdings nur schwaches Licht spendenden Laterne glaubte ich feststellen zu können, daß es sich um ein Kohlenbergwerk handeln mußte. Als Kubang uns verließ, nahm er die Laterne mit, so daß wir im Dunkeln lagen.  
      Nach einer Weile fragte ich Rolf in deutscher Sprache:  
      „Ob sie Maha finden? Und was werden sie mit ihm machen, wenn sie ihn finden?"  
      „Ich hoffe, Hans, daß Maha die Gefahr rechtzeitig erkennt. Er ist so gewandt. Ob er uns allerdings hier findet, scheint mir sehr zweifelhaft, wir scheinen tief unter der Erdoberfläche zu sein."  
      „In einem Bergwerk sind wir," meinte ich. „Hier wird wohl auch das Lager Doktor Tjus sein. Ich bin gespannt, was Kubang mit uns noch vorhat."  
      Rolf wandte sich zu dem Chinesen, der aus seiner Ohnmacht erwacht war:  
      „Glauben Sie jetzt, daß ich recht hatte?"  
      „Ich sehe es zu spät ein," kam die Antwort aus der Finsternis. „Ich heiße Lo Juko, Herr Torring. Die Karawane war mein Eigentum, mit ihr verdiente ich mein Geld. Doktor Tju, den ich kennen lernte, gab mir den Rat, eine Karawane mit ganz bestimmten Waren nach Fu Tschou zu führen. Er beriet mich, welche Handelsartikel in Fu Tschou gut und mit Verdienst absetzbar wären."  
      „Ein schlauer Bursche, dieser Doktor Tju!" lachte Rolf auf. „Er läßt die Waren bringen, die er selber dringend braucht und ohne Schwierigkeiten weiter absetzen kann."  
      „Glauben Sie wirklich, Herr Torring, daß Doktor Tju hinter der ganzen Sache steckt?" fragte Lo Juko.  
      „Das glaube ich nicht nur, das weiß ich sehr genau!" antwortete Rolf.  
      „Dann rüstet er nur zu dem Zwecke eine eigene Karawane aus, um eine andere
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