Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rolf Torring 103 - Der Piraten-Schatz

Rolf Torring 103 - Der Piraten-Schatz

Titel: Rolf Torring 103 - Der Piraten-Schatz
Autoren: Hans Warren
Vom Netzwerk:
untergetaucht. Meine Bedenken äußerte ich Rolf gegenüber.  
      „Das glaube ich nicht, Hans. Die Chinesen halten die Höhle für unauffindbar und würden die Schatzkiste hier lassen, auch wenn sie sie sich selber aneignen wollen. Vielleicht haben wir aber Glück daß die Wächter, wenn es welche gibt, im Augenblick nicht bei oder in der Höhle sind."  
      „Wenn sie aber erfahren haben, Rolf, daß wir im Besitz von Solbres Notizbuch sind, können wir uns auf einen bösen Empfang gefaßt machen."  
      "Mir will es nicht gefallen, Hans, daß wir den verwundeten Chinesen nicht mehr angetroffen haben. Wahrscheinlich kennt auch er die Höhle und ist vielleicht ganz in unserer Nähe, ohne daß wir es ahnen."  
      Pongo machte uns plötzlich still ein Zeichen und deutete nach oben. Wir blickten hinauf, sahen aber nichts. Da trat er rasch nahe zu uns heran und flüsterte uns zu:  
      „Pongo oben Chinesen sehen, der hinab schauen von Teufelsfelsen."  
      Das veranlaßte uns zu noch größerer Vorsicht. Wir konnten es nicht wagen, den Felsen, der steil war und keinen Pfad aufwies, offen zu erklimmen. Um erst die weiteren Schritte genau zu überlegen, hatten wir uns unter einen Felsvorsprung zurückgezogen. Eins war uns klar: nachts konnten wir den Felsen nicht ersteigen, dazu war die Kletterpartie, die wir unternehmen mußten, zu halsbrecherisch.  
      „Wenn wir nun einzeln nacheinander hinaufklettern würden, Rolf, während die anderen von unten beziehungsweise oben dem gerade Kletternden Schutz bieten?" fragte ich  
      „Das scheint mir auch die einzige Möglichkeit zu sein, Hans, überhaupt hinaufzukommen. Zuerst müßte Pongo hinaufklettern, weil er der einzige ist, der es mit mehreren Gegnern gleichzeitig aufnehmen kann, wenn er da überhaupt jemand antreffen sollte. Aber hier im Notizbuch steht noch eine Aufgabe:  
      „Ergreife ein Horn des Teufels, und du kannst zu mir kommen."  
      „Die Hörner liegen gar nicht sehr hoch. Wenn wir sie erreicht haben, müssen wir sie genau untersuchen.  
      Laß uns hier eine Stunde rasten und etwas essen, mit wir frisch gestärkt den Aufstieg beginnen."  
      Wir packten unsere Eßvorräte aus und nahmen einen ausgiebigen Imbiß. Maha lag zu unseren Füßen in der Sonne und war ganz ruhig. Friedlich präsentierte sich die Gebirgslandschaft von ihrer schönsten Seite. Kein Mensch konnte auf den Gedanken kommen, daß ganz in der Nähe in einer Höhle zusammengeraubte Schätze schlummerten, die vielleicht Millionenwert hatten und um die schon viel Blut geflossen war.  
      Nach einer Stunde erhoben wir uns, um den Aufstieg zu beginnen. Als erster sollte Pongo empor klimmen und die Hörner untersuchen. Maha konnten wir nicht mit hinauf nehmen, wir mußten ihn am Fuße des Felsens verstecken.  
      Gewandt turnte Pongo von Felsvorsprung zu Felsvorsprung. Endlich hatte er das rechte Horn des Teufels erreicht und fing an, es zu untersuchen. Rolf und ich standen mit schußbereiten Pistolen unten, diesmal hatten wir nicht die Luftpistolen mit den Glaskugeln gewählt, sondern unsere eigentlichen Waffen, da wir glaubten, die Glaskugeln könnten auf die große Entfernung nicht wirksam sein.  
      Als Pongo am rechten Horn nichts fand? turnte er zum linken Horn hinüber. Kaum hatte er es zu untersuchen begonnen, machte er uns bereits ein Zeichen, daß er etwas entdeckt habe. Gleich darauf verschwand er hinter dem Horn.  
      Rolf war der zweite, der hinaufkletterte, während ich noch unten blieb, um ihn bei seiner Klettertour zu schützen. Einmal war es mir, als ob ich oben einen Menschen gesehen hätte, als ich aber den Arm mit der Pistole hochriss, war nichts mehr zu sehen. Vielleicht hatte ich mich getäuscht.  
      Als Rolf ohne Zwischenfall das linke Horn erreicht hatte, winkte er mir zu, ebenfalls emporzuklettern. Inzwischen verschwand er wie Pongo hinter dem Horn.  
      Für mich war der Aufstieg etwas schwieriger, da ich ihn ohne Deckung von unten unternahm. Ich konnte nicht wissen, daß Rolf oben stand und meinen Aufstieg überwachte.  
      Als ich beim Horn des Teufels angelangt war, sah ich Rolf und Pongo auf einem schmalen Pfade stehen, der hier seinen Anfang nahm.  
      „Jetzt glaube ich zu wissen, Hans, was der Satz ,Ergreife das Horn des Teufels, und du kannst zu mir kommen' bedeuten soll. Der Pfad, der hier beginnt, scheint geradenwegs zur Schatzhöhle zu führen. Schade, daß wir Maha unten lassen müssen, er könnte uns jetzt wunderbar
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher