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Rolf Torring 103 - Der Piraten-Schatz

Rolf Torring 103 - Der Piraten-Schatz

Titel: Rolf Torring 103 - Der Piraten-Schatz
Autoren: Hans Warren
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Ohne Rolfs Antwort abzuwarten, schlich er sich mit Maha vor, dabei unablässig die Umgebung beobachtend. Wir waren stehengeblieben und schauten Pongo nach, der die Hütte bald erreicht hatte. Maha gab kein Zeichen von Unruhe von sich, so klopfte Pongo schließlich laut an die fest verschlossene Tür. Niemand öffnete.  
      Langsam näherten auch wir uns der Hütte. Sie war im amerikanischen Stil erbaut, aus festen Hölzern, sehr stabil. Die dicken Baumstämme mußten von ziemlich weit her geholt sein, denn hier gab es solche Stämme nicht. Wer mochte beim Bau den Transport übernommen haben? Steinbauten wären in dieser Gegend das Normale gewesen, denn überall wird das Baumaterial verwandt, das am Platze vorhanden ist. Der Mann, der sich die Hütte als amerikanisches Blockhaus erbaut hatte, mußte damit bestimmte Zwecke verfolgt haben.  
      Rolf mußte ähnliche Gedanken wie ich erwogen haben, denn er sagte unvermittelt:  
      „Der Weg wird bestimmt oft begangen. So könnte man die Hütte für eine Schutzhütte halten. Dem Zweck dient sie aber nicht, denn dann dürfte sie nicht verschlossen sein. Was machen wir? Es ist Abend geworden, bald wird es ganz dunkel sein, ein Unterkommen für die Nacht müssen wir haben. Versuchen wir es ruhig, die Tür zu öffnen. Wenn der Besitzer kommen sollte, werden wir ihn nachträglich um Erlaubnis bitten, bei ihm übernachten zu dürfen."  
      Pongo hatte sich die Hütte von allen Seiten angesehen, das heißt: von drei Seiten, denn als vierte Wand diente der Berg selbst. Die Hütte stand auf einem Plateau; auf drei Seiten ragten steile Berge auf. Die vierte, offene Seite führte nach einem Abgrund; mindestens fünfhundert Meter ging es steil ins Tal hinab.  
      Rolf hatte sich die Tür genau angesehen und klemmte sein Messer in die Türritze. Es dauerte eine Weile, bis die Tür aufsprang. Wir traten in die Hütte ein.  
      Dicke Fensterläden ließen kein Licht in die Hütte dringen, deshalb schalteten wir die Taschenlampen ein, um etwas sehen zu können.  
      Die Inneneinrichtung war primitiv. Im Hintergrund des einzigen großen Raumes lag ein Herd. Zwei Lagerstätten zogen sich an der einen Schmalwand entlang, also mußten Menschen in der Hütte gewohnt haben. Die Staubschicht jedoch, die die Gegenstände bedeckte, sagte uns, daß lange keine Menschen hier gewesen sein konnten.  
      Rolf zündete die altertümliche Petroleumlampe an, die von der Decke herabhing. Nachdem wir die massive Tür von innen wieder fest verschlossen hatten, machten wir uns daran, den Raum gründlich zu durchsuchen. Im Grunde hatten wir kein Recht dazu, denn wir waren ohne Wissen des Eigentümers eingedrungen, aber wir mußten immer wieder an den Seeräuber Solbre denken, dessen Versteck sich in der Nähe befinden mußte.  
      Wir suchten lange, fanden aber nichts Verdächtiges.  
      Da genügend trockenes Holz vorhanden war, machte Pongo ein Feuer auf dem Herd an, um die Konserven, die wir zum Nachtmahl verzehren wollten, zu wärmen.  
      Rolf und ich saßen an dem rohen Holztisch in einer Ecke des Raumes und studierten die Landkarte. Wir mußten vom direkten Gebirgspfad nach Padang-Padjang abgekommen sein. Aber wir konnten nur einen kleinen Umweg gemacht haben und würden am nächsten Tage bald wieder auf den richtigen Pfad treffen.  
      Maha lag schlafend an der Eingangstür der Blockhütte, die auf mich einen guten Eindruck machte. Ich sagte das Rolf.  
      „Die Hütte erinnert mich an unsere Streifzüge durch Amerika. Weißt du noch, als wir bei Old Mauser im Urwald zu Besuch waren?" fragte Rolf. „Hoffentlich erleben wir nicht eine ähnlich aufregende Nacht wie damals, als die Indianer uns nicht zum Schlafen kommen ließen und die Hütte schließlich in Brand steckten."  
      „Indianer gibt es hier ja nicht, Rolf, aber unsere jetzigen Gegner scheinen nicht weniger schlimm zu sein. In der Hütte hier befürchte ich allerdings keinen Überfall. Der Bewohner des Blockhauses scheint sich übrigens für längere Zeit entfernt zu haben."  
      „Und kann ausgerechnet diese Nacht zurückkehren, Hans. Hoffentlich wirft er uns dann nicht hinaus!"  
      Pongo hatte das Abendessen fertig, das wir uns gut schmecken ließen. Auch Maha bekam seinen Teil und legte sich dann wieder an die Tür.  
      Rolf holte nach dem Essen Solbres Notizbuch hervor und las noch einmal die Aufzeichnung Solbres, die in Rätselform gegeben war:  
      „ Dort oben, wo der Teufel sein Gesicht dem
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