Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rolf Torring 096 - Ein furchtbares Geheimnis

Rolf Torring 096 - Ein furchtbares Geheimnis

Titel: Rolf Torring 096 - Ein furchtbares Geheimnis
Autoren: Hans Warren
Vom Netzwerk:
Torring und Warren mit Pongo? Das nenne ich eine Überraschung! Ich war auf der Suche nach Ihnen, da Sie heute morgen nirgends zu finden waren. Der Kommissar hat nicht schlecht geschimpft, als Sie nicht kamen. 'Glatter Schwindel!' meinte er. Und ,die Kerle haben sich schon aus dem Staube gemacht!' Ich suchte dann hier in der Nähe den Wald ab, als mich Doktor Thassa stellte und mich fragte, was ich hier zu suchen hätte. Ich gab eine harmlose Antwort. Da forderte er mich auf, in sein Haus zu kommen. Er wolle mir eine Erfrischung anbieten. Ahnungslos tat ich es, immer noch in der Hoffnung, Sie zu finden. Als ich in einem Sessel saß, erhielt ich von hinten einen Schlag über den Kopf, der mir die Besinnung raubte. Als ich erwachte, war ich gefesselt.  
      Doktor Thassa erklärte mir, ich sei ein Spion und müsse sterben. So bin ich Ihretwegen in die verzweifelte Lage gekommen. Sie werden sicher einen Weg finden, meine Herren, hier wieder fortzukommen."  
      „Ich weiß jetzt noch keinen Weg, Mr. Watson, aber ich glaube bestimmt, daß der Doktor bald wieder erscheinen wird, um uns alle zu töten. Er hat bemerkt, daß Maha wach ist, deshalb ist er entflohen. Hoffentlich versucht er nicht, Maha durch eine Türspalte zu erschießen."  
      Kaum hatte Rolf das gesagt, als sich wirklich die Tür eine kleine Spalte öffnete und ein Gewehrlauf in unser Gefängnis gerichtet wurde. Aber der Doktor hatte nicht mit Mahas Klugheit gerechnet. Der Gepard war aufgesprungen und gegen die Tür gerast. Durch den heftigen Anprall wurde die Tür zurückgedrängt und halb geöffnet. Maha wollte gerade hinausspringen, aber ehe es ihm gelang, hob der Doktor wieder das Gewehr. Da war Pongo schon an der Tür. Er stemmte sich mit aller Kraft dagegen, riß sie weit auf und setzte hinter Doktor Thassa her, der in eiliger Flucht das Weite suchte.  
      Auch wir waren aufgesprungen und in den Nebenkeller geeilt, kamen jedoch zu spät. Doktor Thassa war entflohen und hatte die obere Kellertür fest verschlossen. Zum Glück war ihm der Karabiner aus den Händen gefallen, so daß wir jetzt eine gute Waffe hatten.  
      „Wollen wir die Kellertür mit Gewalt aufbrechen, Rolf, oder vermutest du, daß Doktor Thassa uns dann erschießen wird?"  
      „Ich vermute etwas ganz anderes, Hans. Riechst du nichts? Ich glaube, wir sind in höchster Gefahr."  
      Ich bemerkte einen brandigen Geruch und sah Rolf erschrocken von der Seite an. Sollte der wahnsinnige Arzt wirklich das Haus in Brand gesetzt haben, um uns alle zu töten? Wollte er damit die letzten Spuren seiner Verbrechen beseitigen?  
      »Rolf," schrie ich, »wir müssen versuchen, die Kellertür zu sprengen, sonst ersticken wir hier unten.  
      „Massers ruhig sein. Pongo Massers durch Gang führen ins Freie, Doktor nicht daran denken."  
      Pongo hatte recht. Auch wir hatten in der Aufregung nicht an den Höhleneingang gedacht, durch den wir entkommen konnten.  
      Rolf hatte Mr. Watson von seinen Fesseln befreit. Er wußte ja noch nicht, daß wir ihn als Helfer des Doktors erkannt hatten; auch der Doktor hatte ihm nichts davon erzählt. Jetzt tat er sehr mutig, als ob er allein uns befreien könnte.  
      Durch den von Pongo entdeckten Gang, in dem die Tochter des Gesandten gefangengehalten worden war, verließen wir den Keller. Hier roch es noch nicht brandig. So glaubten wir uns bald in Sicherheit.  
      Wir glaubten! Plötzlich ertönte vor uns eine heftige Detonation. Gleich darauf prasselten Steine vor uns herab.  
      Erschrocken liefen wir ein Stück in den dunklen Gang zurück.  
      „Der Weg in die Freiheit ist abgeschnitten, Rolf," sagte ich. „Hinter uns der Brand, vor uns der eingestürzte Gang! Dazu diese Luft, in der man kaum mehr atmen kann!"  
      „Ich werde den Gang untersuchen," meinte Rolf. "Komm, Pongo, geh voran! Du kennst den Weg besser als ich."  
      Im Dunkeln tasteten wir uns vorwärts, ich hatte mich den beiden angeschlossen. Bald jedoch standen wir vor einem Geröllhaufen aus Steinen und Sand. Der Gang schien in seiner ganzen Länge eingestürzt zu sein.  
      „Ehe wir uns hier durcharbeiten, können Stunden vergehen, Rolf, meinte ich. „Wie lang wird der Gang noch sein, Pongo?'  
      „Pongo denken, zwanzig Meter. Pongo versuchen, doch durchzukommen."  
      Er fing sofort an, die schweren Steine fortzuräumen, indem er sie uns zuschob. Wir beförderten sie weiter nach hinten und riefen unsere Begleiter, damit sie sich auch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher