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Rolf Torring 082 - Die Tempel-Tänzerin

Rolf Torring 082 - Die Tempel-Tänzerin

Titel: Rolf Torring 082 - Die Tempel-Tänzerin
Autoren: Hans Warren
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gerechnet.  
      Pongo sah, daß ihm Säbel und Dolch nichts mehr nutzten. Ehe er zum Schlage ausgeholt hätte, wäre es zu spät gewesen. Beide Schlangen hätten ihre todbringenden Gifthaken schon in sein Gesicht geschlagen.  
      Da ließ er die Waffen fallen, griff blitzschnell zu und war tatsächlich schneller als die beiden Reptilien. Er packte die beiden Tiere dicht oberhalb des Nackenschildes. Seine Fäuste schlossen sich wie eiserne Zangen. Trotz der Stärke der beiden Riesenschlangen hielt er sie fest.  
      Die beiden Königskobras wanden sofort ihre Leiber um seinen Körper. Aber mochten sie ihn auch noch so sehr pressen, Pongos Kraft war ihnen gewachsen.  
      Er hielt die Tiere fest und ließ nicht locker. In krampfhaften Zuckungen strebten sie sich freizumachen. Es gelang ihnen nicht Gleich darauf war Rolf neben ihm. Zweimal stach er mit dem Dolche zu, da bäumten sich die Schlangenleiber auf, den Körper Pongos loslassend. Rolf hatte ihnen mit sicheren Hieben die Wirbelsäulen im Nacken durchgetrennt  
      „Pongo Masser Torring danken," sagte der schwarze Riese ruhig und massierte sich mit beiden Händen die Rippen. „Schlangen viel gedrückt."  
      Es war wirklich ein Wunder, daß die großen Schlangen ihm nicht die Rippen zerdrückt hatten. Nur ein Riese mit einem Brustkasten wie Pongo hatte dem Druck widerstehen können.  
      So hatten wir die entsetzlichen Gegner besiegt. Das Hauptverdienst fiel Rolf zu.  
      „Das hat sich Fürst Bothia nicht träumen lassen," meinte Rolf ruhig und befriedigt. „Jetzt müssen wir zusehen, wie wir aus dem Gefängnis herauskommen. Schaut mal, raffiniert, die Fackeln sind samt den Haltern verschwunden. Die Steinquadern, an denen sie befestigt sind, lassen sich bestimmt herumdrehen. Wie geht es Fürst Ghasna und seiner Tochter?"  
      „Hier sind wir schon," sagte eine sonore Stimme. "Ich danke Ihnen, meine Herren, daß Sie geholfen haben, uns zu befreien. Ich werde immer in Ihrer Schuld bleiben."  
      „Noch sind wir nicht frei," erwiderte Rolf. "Im Gegenteil, wir befinden uns noch in einer scheußlichen Klemme. Wie sollen wir aus dem Tempel herauskommen? Fürst Bothia wird mit allen Mitteln auf unser Verderben sinnen."  
      „Ich kenne den alten Felsentempel sehr genau," sagte Fürst Ghasna, der sofort einen sehr sympathischen Eindruck auf mich machte. „Ich werde Sie sicher hinausführen. Dann sollen die Engländer die Wahrheit über meinen Vetter erfahren. Er weiß noch nicht, daß ich wichtige Dokumente, die seine Schuld einwandfrei beweisen, gefunden habe. Kapitän Farrow, bald bin ich regierender Fürst, dann sollen Sie meine Dankbarkeit kennen lernen, denn Sie und Jörn haben oft das Leben für uns gewagt."  
      (Siehe mehrere Bände „Jörn Farrows U-Boot-Abenteuer", ab Band 4.)  
      „Ich bitte Sie," wehrte Farrow ab, „das war nur Menschenpflicht"  
      „Auch daß Sie uns auf die Insel zu den Kopfjägern gefolgt sind?" fragte der Fürst.  
      Ich spitzte die Ohren. Kapitän Farrow schien recht spannende Abenteuer mit seiner Mannschaft erlebt zu haben. Hoffentlich kamen wir bald aus dem Tempel heraus, damit er und sein Sohn mir viel davon erzählen könnten.  
      Wenn auch Fürst Ghasna den Tempel gut kannte, konnte uns sein feindlicher Vetter immer noch eine Menge Fallen stellen und Schwierigkeiten bereiten.  
      „Wohin wollen Sie uns führen, Fürst Ghasna?" rief Rolf. „In das Tal, dessen nördliche Felswand mit den Buddha-Figuren geschmückt ist?"  
      „Ja, mein Herr!" nickte der Fürst.  
      „Dort halten sechs englische Polizisten Wache," sagte Rolf ruhig. „Bald wird ein Offizier mit Verstärkung zu ihnen stoßen."  
      In fliegender Eile berichtete er, wie wir durch den englischen Kaptain verfolgt wurden.  
      Fürst Ghasna überlegte einige Augenblicke, dann sagte er:  
      „Es gibt noch einen anderen Weg, aber der ist gefährlich. Dort kann uns mein Vetter leicht überrumpeln. Wollen wir ihn trotzdem wählen?"  
      „Wir müssen" rief Kapitän Farrow sofort. "Ich darf mit den Engländern auf keinen Fall zusammentreffen. Herr Torring, Sie können mit Ihren Gefährten ruhig den gefahrloseren Weg wählen. Ihnen können die Engländer ja nichts anhaben, im Gegenteil, sie sind Ihnen zu Dank verpflichtet, denn wie ich aus Zeitungsberichten weiß, haben Sie der britischen Regierung im Zusammenhang mit indischen Aufständen und Palastrevolutionen oft geholfen."  
      „Das stimmt," antwortete
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