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Rolf Torring 079 - Doktor Gallas Spinnen

Rolf Torring 079 - Doktor Gallas Spinnen

Titel: Rolf Torring 079 - Doktor Gallas Spinnen
Autoren: Hans Warren
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hat. Ich erwähnte es dort schon. Als ich scharf hinblickte, verschwanden die beiden glänzenden Augen. Dann merkte ich, daß die angeblich zugemauerte Türöffnung merkwürdig klang, als ich mit dem Hammer dagegen schlug. Es klang nicht hohl, wie Sie selbst bemerkt haben, aber es war ein Ton, als läge hinter den Steinen eine Eisenplatte. Ich bin überzeugt, daß die Vermauerung nur vorgetäuscht ist, daß dort eine Tür existiert, die durch Steine geschickt verblendet ist. Ich möchte wetten, daß die Tür den Zugang zu den Gängen bildet, die offenbar in den sehr starken Wänden des Tempels vorhanden sind. Das alles möchte ich gern überprüfen."  
      „Donnerwetter!" rief Goulden verblüfft. „Da mache ich mit."  
      „Verzeihung, Herr Inspektor," sagte Rolf liebenswürdig, „ich möchte Sie bitten, lieber nicht mitzukommen. Erstens wäre es für Sie als Beamten sehr unangenehm, vielleicht durch den angeblich plötzlich zurückgekommenen Doktor Galla überrascht zu werden, ehe wir Beweise gegen ihn in Händen haben. Zweitens wäre es mir lieb, wenn Sie in Ihrem Bungalow blieben. Es ist leicht möglich, daß wir in eine sehr unangenehme Lage kommen, falls Doktor Galla wirklich Riesenspinnen gezüchtet hat. Dann ist es entschieden besser, wenn wir in Ihnen eine Rückendeckung haben. Deshalb muß auch Pongo mit Maha wieder zurückbleiben. Wenn wir innerhalb einer noch zu bestimmenden Zeit nicht zurückkommen, müssen Sie mit Pongo und Maha in das Haus eindringen und uns suchen. Am besten wäre es dann, wenn Sie das Haus durch ein paar Kriminalbeamte umstellen ließen, falls auch Ihnen etwas zustoßen sollte."  
      „Für so gefährlich halten Sie also Ihr Unternehmen?" fragte der Inspektor. „Dann müßte ich aber eigentlich darauf dringen, daß ich den gefährlichen Teil übernehme. Sie als Privatmenschen haben es doch gar nicht nötig, sich in unserem Interesse einer so schweren Gefahr auszusetzen."  
      „Wir tun es in unserem eigenen Interesse," sagte Rolf. „Bis jetzt sind wir immer noch verdächtig, im Falle des Professors Cambrian unsere Hand im Spiele gehabt zu haben. Also müssen wir mit aller uns zur Verfügung stehenden Energie versuchen, den geheimnisvollen Fall zu klären. Schließlich könnten wir ja auch Ihren Assistenten vergiftet haben, denn wir waren ohne Aufsicht in Ihrem Garten, könnten also auch heimlich die stille Gasse aufgesucht und Woodford aufgelauert haben, der vielleicht auf unsere Spur gekommen war. Ja, ja, wenn Sie auch lachen, es ist nicht von der Hand zu weisen, daß wir auch da verdächtig erscheinen. Also lassen wir es schon dabei. Ich dringe mit meinem Freunde Hans heute abend in das Haus des Doktor Galla ein, und Sie sind so liebenswürdig, mit Pongo zusammen über unsere Sicherheit zu wachen. So, jetzt sind wir angelangt, ich bin neugierig, ob Pongo etwas beobachtet hat, seitdem wir das Haus verlassen haben."  
      Ohne dem Inspektor noch Zeit zu einer weiteren Einlassung oder Einwendung zu gönnen, betrat Rolf schnell Gouldens Besitztum und ging eilig den Weg durch den Garten. Da kam uns Pongo schon entgegen  
      „Hast du etwas beobachtet, Pongo, nachdem wir das Haus verlassen haben?" fragte Rolf.  
      Der Riese nickte eifrig.  
      „Großer Weißer, sehr dünn, mit langem, schwarzem Bart aus Tür kommen," berichtete Pongo.  
      „Was? Mit langem, schwarzem Bart?" rief Goulden überrascht. „Trug er auch straffes, schwarzes Haar. das nach hinten gekämmt ist, wie ich es trage?"  
      Er nahm den Tropenhelm ab und strich sich über sein Haar.  
      Pongo nickte.  
      Da blickte Inspektor Goulden uns verdutzt an. Eine Röte stieg in sein energisches Gesicht. Seine Augen blitzten wütend. Er rief:  
      „Das war Doktor Galla, meine Herren! Also war er doch zu Hause! Wollen wir gleich noch einmal hinübergehen und ihn zur Rede stellen?"  
      „Das hat keinen Zweck," erwiderte Rolf. „Er würde wieder nicht zu Hause sein. Der Inder würde ihn verleugnen wie beim ersten Mal. Lassen wir es ruhig bei unserem Plan! Ich halte es für richtig, ein paar Stunden zu schlafen, bis die heißeste Tageszeit vorbei ist. Heute nacht kommen wir kaum zur Ruhe. Da tut es gut, ein paar Stunden auf Vorrat geschlafen zu haben. Außerdem müssen wir bei frischen Kräften sein. Wir werden gegen Doktor Galla keinen leichten Stand haben. Pongo hat uns durch seine Beobachtung ja den Beweis erbracht, daß er ein schlechtes Gewissen hat. Sonst hätte er sich nicht
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