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Rolf Torring 028 - Abenteuer auf dem Meere

Rolf Torring 028 - Abenteuer auf dem Meere

Titel: Rolf Torring 028 - Abenteuer auf dem Meere
Autoren: Hans Warren
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langsam stärker wurde, ohne daß wir, die wir uns am Nordende der Insel befanden etwas davon merkten.
    Nur unsere Hütte merkte es, denn aus dem ewigen Feuer am Rand des kleinen Teiches flogen Funken auf die Hütte, die nach kurzer Zeit in hellen Flammen stand.
    Wir merkten es erst bei der Rückkehr, als wir uns nach und nach um die Asche versammelten und traurig an die schönen Schinken dachten, die ebenfalls verbrannt waren.
    Wir sahen jetzt aber die Gefahren die uns dieser Platz hier bot. Wenn einmal, was allerdings sehr selten vorkam, der Wind von Süden wehte, dann konnten wir unmöglich ein Feuer auf dem Plateau unterhalten, denn wir liefen sonst Gefahr, daß der Wald Feuer fing.
    „Hilft also nichts," sagte Rolf endlich, nachdem wir lange genug die schwelende Asche angestarrt hatten, „jetzt müssen wir uns einen anderen Platz suchen. Und es heißt dann, alles wieder neu anschaffen"
    „Nun damit kommt man am besten über die Zeit hinweg," lachte Sundgreen, „aber beeilen müssen wir uns doch, ehe zu große Kälte und Schnee kommen. Wollen wir wieder getrennt suchen?"
    „Ja, aber jetzt wollen wir am besten hier nach Süden hinab suchen. Von dort her kommt der Wind am seltensten, heute war es wirklich ein sehr unglücklicher Zufall, daß wir auch ausgerechnet nicht da sein mußten. Nun heißt es, eine Stelle zu finden, an der wir selbst bei Südwind geschützt sind. Da denke ich, daß wir solche direkt an der Klippenwand finden werden."
    „Massers, mitkommen," rief Pongo im gleichen Augenblick. Er hatte auch auf seine Art gesucht; praktisch, wie er nun einmal war, hatte er sich ganz richtig gesagt daß wir auch am neuen Zufluchtsort stets Wasser in der Nähe haben mußten, und war dem Abfluß des Teiches gefolgt.
    Jetzt stand er ungefähr fünfzig Meter entfernt dicht am Abhang des Plateaus und betrachtete gebückt den Boden. Als wir neben ihm standen, deutete er nur auf den Felsen und sagte ruhig:
    „Menschen"
    Allerdings, er hatte recht, da waren deutlich Spuren von Nagelschuhen, sowohl die typischen Kratzer auf dem Felsen als auch einige klare Abdrücke in angewehter Erde.
    Rolf bückte sich tief hinab und meinte:
    „Diese Abdrücke sind sehr alt, ein Zeichen daß es hier sehr selten regnet, sonst wären diese in der Erde hier schon verwischt. Doch nein, halt, im Gegenteil das ist etwas lehmiger Boden, der nach dem Regen erhärtet. Deshalb haben sich auch die Spuren so gut erhalten. Na, wir wollen ruhig hinunterklettern, es scheint ja hier eine Art Pfad gewesen zu sein"
    Pongo war bereits verschwunden, schnell stiegen wir ebenfalls den schmalen schlüpfrigen Pfad hinab und standen plötzlich auf einer vorspringenden Klippe, hinter der ein schmaler Spalt sichtbar wurde

    5. Kapitel. Seltsame Entdeckungen.

    Pongos Stimme klang dumpf aus dieser Öffnung heraus:
    „Massers, schnell kommen"
    Wir tasteten uns in der Dunkelheit vor, aber rätselhafter Weise wurde es immer heller, je mehr wir ins Innere des Felsens eindrangen. Und plötzlich standen wir in einer großen, fast kreisrunden Höhle, die ihr Licht durch eine Spalte dicht unter der Decke erhielt.
    Der Raum war mit Kisten angefüllt, von denen die meisten offen standen. Und wir sahen Dinge darin die uns mit Staunen und Freude erfüllten. Konserven jeder Art, Fleisch und Gemüse, Weine, eingemachte Früchte, Mehl Zucker, Tee, Kaffee und Tabak in jeder Form.
    Es war uns, als seien wir Kinder, denen der Weihnachtsmann eine ganz unerwartete Überraschung beschert hatte. Soeben noch vor den Trümmern unserer Zufluchtsstätte — und jetzt in einer geschützten Unterkunft mit Proviant für viele Jahre.
    „Hm, sehr gut," sagte Sundgreen strahlend und zog eine der Flaschen aus der Kiste, „das ist ganz alter Rum. Hm, und da sehe ich auch Aluminiumgeschirr in großen Mengen, jetzt brauchen wir keine Muschelpfannen mehr.
    Im nächsten Augenblick stieß er schon einen erschreckten Fluch aus. Er hatte den „Kellner" gefunden, ein Skelett, das hinter einer der Kisten auf dem Boden lag.
    Rolf rief von der anderen Seite der Höhle hinüber: „Hier stehen regelrechte Betten, in dem einen liegt ein Skelett."
    „Hier, hinter den Kisten liegt ebenfalls eins," gab ich zurück, beugte mich tief nieder und setzte erschreckt hinzu: „Er hat eine Kugel in den Kopf bekommen"
    „Hm, vielleicht können wir erfahren, was für eine Tragödie sich hier abgespielt hat," meinte Rolf, „dieser Tote hier hat ein Tagebuch neben sich liegen, das wollen wir nachher lesen
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