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Rolf Torring 025 - Der Herr der Riesen

Rolf Torring 025 - Der Herr der Riesen

Titel: Rolf Torring 025 - Der Herr der Riesen
Autoren: Hans Warren
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ins Innere eindringen, heißt es aufpassen."
    „Wie lange werden wir bis zu den Yukon-Hills fahren?" erkundigte ich mich jetzt bei Harlan.
    „Oh, der Motor ist sehr kräftig," war die Antwort, „ich denke, daß wir es in zwanzig Stunden schaffen werden."
    „Das wäre eine ganz hübsche Leistung," sagte Rolf anerkennend, „dann würden wir es also zurück mit dem Strom in der Hälfte der Zeit schaffen?"
    „Gewiß, Herr Torring."
    „Wollen Sie die ganze Zeit steuern oder dürfen wir Sie ablösen?"
    „Wenn es Ihnen Spaß macht können Sie am Tage steuern, nachts ist es zu gefährlich. Sie kennen den Strom noch nicht"
    „Gut dann werden wir Sie unterstützen, denn zwanzig Stunden hintereinander am Steuer ist ein bißchen viel."
    „Oh, ich habe oft noch länger gesessen, als es noch mit Ruderkraft ging," lachte Harlan. „Da gebrauchten wir drei Tage hinauf. Haben allerdings zweimal unterwegs je vier Stunden Pause gemacht. Ja, jetzt siegt selbst hier schon die Technik, die schönen, romantischen Zeiten sind vorbei."
    „Allerdings," gab Rolf zu, „man muß sie direkt suchen, und wird sie immer schwerer finden. Na, jetzt ist es mir allerdings sehr angenehm, daß wir zwei Tage sparen."
    Wir legten jetzt einige Stunden schweigend zurück und betrachteten die Wälder zu beiden Seiten des Flusses. Hier mochten allerdings noch Tiere von vorsintflutlicher Größe leben, denn hier hatte wohl noch kaum eines Menschen Axt gehaust.
    Wohl hat Alaska auch reiche Holzausfuhr, aber die Stämme kommen mehr aus dem Innern. Meist werden wohl Goldgräber, die kein Glück haben, schnell Holzfäller und verdienen bei dieser Beschäftigung sicher mehr.
    Gegen Mittag löste Rolf den jungen Harlan ab, der schnell einen Imbiß zu sich nahm und sich dann ein bequemes Lager zurecht machte. Ihm tat ja auch der Schlaf sehr gut, da er noch ungefähr acht Stunden Nachtfahrt vor sich hatte.
    Ich wieder löste Rolf nach einigen Stunden ab und behielt das Steuer bis zum Einbruch der Dunkelheit. Da erwachte Harlan, sprang schnell auf und trat zu mir:
    „So, meine Herren, ich danke Ihnen. Jetzt kommt meine Arbeit Sie können sich ruhig schlafen legen, ich bringe Sie ganz sicher zum Goldgräberlager hin. In ungefähr acht Stunden werden wir dort sein, und ich glaube, wir werden noch großen Betrieb vorfinden. Wenn ich nicht irre, ist heute irgendein besonderer Festtag dort, der natürlich die ganze Nacht durchgefeiert wird. Sie werden damit gleich einen sehr interessanten Einblick in das Leben und Treiben hier gewinnen."
    Durch die lange Fahrt in der frischen Luft waren wir wirklich müde geworden. So machten wir es uns auf den Decken, die reichlich im Boot lagen, bequem, und waren bald eingeschlafen. Wir lagen im Heck des Bootes, hinter dem Motor, während sich Pongo vorn, vor dem Motor, hingelegt hatte. Damit hatten wir das Gefühl, daß ein heimtückischer Überfall des Indianers Kuskwag völlig ausgeschlossen war. Er wäre niemals unbemerkt an Pongo vorbeigekommen.
    Aber wir sollten uns doch täuschen, selbst jetzt wurde ein so heimtückischer Anschlag auf uns verübt, wie ich ihn nie erwartet hätte. Ich wußte nicht, wie lange ich geschlafen hatte, erwachte aber durch einen unendlich brennenden Schmerz im Arm.
    Es war ein so entsetzliches Ziehen und Bohren oberhalb des Handgelenkes, daß ich ein Aufstöhnen nicht unterdrücken konnte. Und meinen Gefährten schien es genau so zu gehen, denn Rolf stieß ebenfalls die Luft zischend aus, während Pongo aufsprang.
    „Was meinen Sie, meine Herren?" fragte Harlan besorgt.
    „Ich empfinde plötzlich einen sehr heftigen Schmerz im rechten Unterarm," stieß Rolf hervor.
    „Mir geht es genau so," stöhnte ich.
    Und Pongo sagte zwar ruhig, aber auch mit gepreßter Stimme, daß er ebenfalls diesen entsetzlichen Schmerz hätte.
    „Um Gottes Willen, meine Herren," rief der junge Deutsche, „wie ist denn das möglich? Wir haben doch hier keine giftigen Insekten, wie in Afrika."
    „Sie haben recht" stöhnte Rolf, „es ist ein Schmerz, wie ihn der giftige, afrikanische Tausendfuß bei der Berührung hervorbringt. Direkt lähmend sind diese furchtbaren Schmerzen."
    Harlan ließ die Taschenlampe aufleuchten.
    „Entblößen Sie Ihre Arme, meine Herren," rief er besorgt, „es könnte ja sein, daß Sie durch irgendeinen unglücklichen Zufall vergiftet sind. Trotzdem ich es mir absolut nicht erklären kann."
    Dadurch könnten wir auch nie diese furchtbaren Schmerzen bekommen," stieß Rolf hervor, während
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