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Rolf Torring 015 - An Tibets Grenze

Rolf Torring 015 - An Tibets Grenze

Titel: Rolf Torring 015 - An Tibets Grenze
Autoren: Hans Warren
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schloß.
    „Am besten ist, wenn wir sofort einen Befreiungsversuch machen," raunte Rolf, „ehe sie im Tempel da? " Verschwinden der Posten bemerken. Sie werden auch kaum ahnen, daß so schnell ihr Geheimnis entdeckt werden kann. Komm, wir müssen ganz leise ins Wasser gleiten und behutsam schwimmen. Ich werde zuerst tauchen, und wenn ich nach drei Minuten nicht wieder oben bin, folgst du mir."
    „Rolf, es könnte aber sein, daß unterwegs in dem wassergefüllten Gang sich irgendeine Falle befindet durch die wir elendiglich ertrinken müssen."
    „Das ist allerdings möglich, aber willst du unsere Gefährten dort unten lassen?"
    „Nein, es wäre aber vielleicht sicherer, wenn wir warten bis wieder ein Inder hinab taucht, und ihm sofort folgen."
    „Nun. ich bin dabei, möge es gut auslaufen."
    Unsere Büchsen, die uns ja nur gehindert hätten, ließen wir unter dem Busch, in dem wir sie versteckt hatten, als wir uns als Wachtposten verkleideten. Vorsichtig glitten wir in das warme Wasser hinein.
    Unseren Pistolen würde das Wasser nichts schaden, dazu waren sie zu vorzüglich gearbeitet. Und außerdem hofften wir ja, daß wir nicht allzulange unter Wasser bleiben mußten.
    Völlig geräuschlos schwammen wir mit kleinen Stößen dem Tor zu. Als wir uns ungefähr an der Stelle befanden, an der die Inder verschwunden waren, flüsterte Rolf mir zu:
    „Du mußt selbstverständlich deine Taschenlampe in der Hand behalten. Wenn wir einige Meter hineingetaucht sind, können wir sie ruhig einschalten, um den Tunnel zu finden. Also, ich tauche jetzt."
    Leise verschwand er, während ich wassertretend aufmerksam auf die dunkle Fläche vor mir bückte. Und da sah ich den hellen Schein seiner Lampe einige Meter unter mir aufblitzen. Immer tiefer ging dieser Lichtpunkt wurde immer schwächer, doch dann sah ich, daß er eine kurze Strecke geradeaus schoß, um plötzlich zu verschwinden. Rolf hatte also den Tunnel gefunden, der sehr tief lag.
    Ich wartete noch zwei Minuten, pumpte mir dann den Brustkorb voll Luft und tauchte hinab. Als ich die Lampe einschaltete, mußten sich meine Augen erst an den hellen, sich tausendfältig brechenden Schein gewöhnen. Aber unverdrossen stieß ich mich tiefer hinab, und plötzlich gähnte mich in dem zackigen Fels, der den See abschloß, ein großes Loch an. Ich schwamm sofort hinein Beinahe hätte ich mir den Kopf kräftig gestoßen denn nach wenigen Metern tauchte vor mir wieder eine Felswand auf. Der Gang aber lief nach links, also vom Tempel ab.
    Ich wunderte mich zwar darüber, schwamm aber kräftig weiter, denn die Atemnot begann schon langsam sich bemerkbar zu machen, und ich wußte ja nicht, wie lange ich noch schwimmen mußte.
    Als meine Ohren schon anfingen zu sausen, merkte ich, daß sich der Gang scharf hob. Das Wasser selbst trieb mich schräg nach oben, immer schneller, bis ich plötzlich aus dem Wasser herausschoß. Sofort löschte ich meine Lampe und holte tief Luft.
    „Hallo, Hans," flüsterte da Rolf ganz in meiner Nähe, „schwimme hierher." Sekundenlang sah ich seine Lampe wenige Meter von mir entfernt aufblitzen schwamm darauf zu und fühlte bald seine Hand, die er mir tastend entgegengestreckt hatte.
    „Komm herauf," raunte er wieder, „ich stehe hier auf einem schmalen Felsenband."
    Ich schwang mich hinauf, fühlte zur rechten Seite rauhen Fels, dann stand ich ebenso still wie Rolf, und angestrengt lauschten wir in die Finsternis.

    4. Kapitel.
    Ein entsetzliches Los.

    Plötzlich hörten wir ein Stöhnen. Es schien mir die Stimme des Lords zu sein Woher der Klang kam, konnten wir allerdings nicht bestimmen denn wir befanden uns anscheinend in einer großen, gewölbten Höhle, die den Schall verstärkte und von allen Seiten kommen ließ.
    Unsere Augen gewöhnten sich langsam an die drückende Finsternis, und jetzt bemerkten wir vor uns einen schwachen Lichtschimmer, der aus einer Öffnung zu fallen schien
    „Halte meinen Gurt fest," raunte Rolf, „wir wollen vorgehen."
    Leise tasteten wir uns vor. Der Lichtschein wurda immer heller, und endlich konnten wir erkennen, daß wir auf eine schmale Öffnung zugingen die in die Wandung der Felshöhle gebrochen war. Vorsichtig passierten wir diesen Engpaß, und kamen in eine zweite Höhle, die bedeutend kleiner war.
    Durch eigenartige Fackeln, die ein ruhiges, helles Licht verbreiteten und in altertümlichen Tragringen .in den Wänden befestigt waren, wurde der fast kreisrunde Raum erleuchtet.
    In der Mitte war wieder ein
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