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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg
Autoren: Ben Bova
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sie an. Ich hab's selbst gesehen.«
    »Teresa kann schon selbst auf sich aufpassen«, murmelte Dan mit gerunzelter Stirn.
    »Du sprichst aus Erfahrung?«, fragte George grinsend.
    »Er macht sie schon die ganze Zeit an, seit er auf mich wartet?«
    »Soll ich ihn rauswerfen?«, fragte George.
    Für einen Moment erfreute Dan sich an der Vorstellung, wie George seinen ungebetenen Besucher hochkant aus dem Gebäude warf. Doch dann wurde er sich bewusst, dass der Kerl einfach morgen wiederkommen würde. Ich muss mich wieder ums Geschäft kümmern, sagte er sich. Ich kann diese Sache nicht ewig vor mir herschieben.
    »Bring das Tablett raus«, sagte er zu Big George, »und schick diesen Humphries rein.«
    George leckte sich die Lippen. »Soll ich noch Nachtisch und Kaffee bringen?«
    »Na gut«, sagte Dan, der keine Lust auf einen weiteren Disput mehr hatte. »Tu das.«
    Grinsend ergriff George das mit Essensresten beladene Tablett mit einer Hand und ging zur Tür. Dan sah, dass der Schreibtisch mit Krumen übersät war. Verärgert wischte er sie auf den Boden.
    Teresa erschien in der Tür. »Mr. Martin Humphries«, sagte sie. Sie wirkte angespannt, sagte Dan sich. Humphries musste ihr wirklich zugesetzt haben.
    Martin Humphries wirkte recht jung. Er war kleinwüchsig, noch ein paar Zentimeter kleiner als Teresa und schien ein körperlicher Schlaffi zu sein. Er hatte hängende Schultern und ›Rettungsringe‹
    um die Hüfte, die vom bordeauxfarbenen Blazer nur unzureichend kaschiert wurden. Trotzdem schien er Energie auszustrahlen, als er mit raumgreifenden Schritten durchs Büro auf Dans Schreibtisch zuging.
    Dan stand auf und streckte die Hand über den Schreibtisch.
    »Es tut mir Leid, dass ich Sie habe warten lassen«, sagte er mit einem gezwungenen Lächeln.
    Humphries ergriff Dans Hand und drückte sie fest. »Das macht nichts«, erwiderte er. »Es tut mir Leid, Sie in Ihrer Trauer zu stören.«
    Seine Augen sagten Dan, dass er mit diesen Worten nur der Etikette genügen wollte. Martin Humphries hatte ein rundes, beinahe jungenhaftes Gesicht, aber seine Augen waren hart wie Diamant, kalt und grau wie das sturmgepeitschte Meer vor dem Fenster.
    Als sie sich setzten, kam George ins Büro zurück. Er trug ein Tablett mit Gebäck und der einschlägigen Kaffeekanne, nur dass sie diesmal um zwei Porzellantassen mit Untertassen ergänzt wurde.
    Trotz seiner Körpergröße und -fülle bewegte George sich mit der Leichtfüßigkeit eines Tänzers - oder eines Fassadenkletterers. Weder Dan noch Humphries sagten ein Wort, als George das Tablett routiniert auf dem Tisch abstellte und das Büro geschwind auf leisen Sohlen verließ.
    »Ich hoffe, ich habe Sie nicht vom Abendessen abgehalten«, sagte Dan und deutete auf das Gebäck.
    Humphries ignorierte das Tablett. »Kein Problem. Ich habe die Unterhaltung mit Ihrer Sekretärin genossen.«
    »Ach ja?«, sagte Dan.
    »Sie ist wirklich eine Perle. Am liebsten würde ich sie von Ihnen abwerben.«
    »Keine Chance«, sagte Dan schroff.
    »Ist auch nicht so wichtig«, sagte Humphries mit einem beiläufigen Achselzucken. »Ich bin gekommen, um mit Ihnen über die aktuelle Lage zu sprechen.«
    Dan zeigte aufs Fenster. »Sie meinen den Treibhauseffekt?«
    »Ich meine, wie wir der Weltwirtschaft helfen können, sich von den horrenden Verlusten zu erholen, die sie erlitten hat - und wie wir dabei einen satten Gewinn machen.«
    Dan runzelte die Stirn. Er griff nach einem der kleinen kunstvollen Gebäckstücke und beschloss dann, sich zuerst eine Tasse Kaffee einzuschenken. Dans Firma, die Astro Manufacturing Corporation , stand kurz vor dem Bankrott, und die gesamte Finanzwelt wusste es.
    »Gegen einen satten Gewinn hätte ich nichts einzuwenden«, sagte er zurückhaltend.
    Humphries lächelte, doch es war ein kaltes Lächeln.
    »Woran denken Sie?«, fragte Dan.
    »Die Erde ist durch diese plötzliche Klimaänderung ins Chaos gestürzt worden«, sagte Humphries.
    »Ja, der Klimakollaps«, pflichtete Dan ihm bei.
    »Selene und die anderen Mondsiedlungen hingegen kommen ziemlich gut zurecht.«
    Dan nickte. »Auf dem Mond gibt es keine Energieengpässe und keine Rohstoffknappheit. Sie haben alles, was sie brauchen. Sie sind mittlerweile fast autark.«
    »Sie könnten der Erde helfen«, sagte Humphries. »Indem sie Solarstrom-Satelliten bauen und die Erde mit Rohstoffen beliefern.
    Und durch die Produktion von Gütern, die die Menschen benötigen und die sie wegen der zerstörten Fabriken nicht
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