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Robin und Gott

Robin und Gott

Titel: Robin und Gott
Autoren: Sjoerd Kuyper
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Mama!“, ruft Robin. „Ein Reiher am Wasser!“
    „Ach herrje“, sagt Mama. „Ist der dünn.“

    Etwas später laufen Robin und Mama durch die belebten Straßen der Stadt. Sie gehen rein in ein Geschäft, raus aus dem Geschäft. Sie kaufen leckeres Essen, leckeren Wein für das Weihnachtsfest und sie kaufen Schuhe für Robin. Schöne, neue, hohe, warme Schuhe.
    Robin darf sie gleich anbehalten. Er stapft damit durch den Schnee. Die Schuhe heißen Krokodil. Ein schöner Name.

    „Schau mal hinter dich“, sagt Mama.
    Robin schaut nach hinten. Er sieht Menschen und Geschäfte.
    „Im Schnee“, sagt Mama.
    Robin schaut in den Schnee.
    „Deine Fußspuren“, sagt Mama.
    Robin dreht sich um. Er beugt sich runter und betrachtet seine Fußspuren im Schnee.
    Seine Spuren haben Rillen. Stimmt. In den Sohlen seiner neuen Schuhe sind Rillen. Das hat er im Geschäft gesehen.
    Er beugt sich noch tiefer hinunter und schaut noch genauer.
    An der Stelle, wo sein Absatz abgedruckt ist, sieht er einen Kreis im Schnee. Und in diesem Kreis sieht er ein Krokodil!
    „Halt mich mal fest“, sagt Robin zu Mama.
    Mama hält ihn fest und Robin hebt seinen Fuß hoch. Er hält seinen neuen Schuh fest und schaut sich die Sohle an, den Absatz.
    Tatsächlich! Im Absatz ist ein Kreis und in dem Kreis:
    Das Krokodil.
    Robin lässt seinen Fuß los und stellt ihn zurück in den Schnee. Auf eine Stelle, wo noch keine anderen Fußspuren abgedruckt sind.
    Er tritt ganz fest auf.
    Dann, ganz vorsichtig, hebt er den Fuß hoch und schaut in den Schnee. Das ist toll! Da sind die Rillen, der Kreis und das Krokodil. In den Schnee gestempelt. Genauso wie er im Kindergarten stempelt.
    Robin ist überglücklich mit seinen neuen Schuhen. Als sie weitergehen, dreht er sich immer wieder um. Stapf stapf stapf, Krokodil Krokodil Krokodil... Robin stempelt die ganze Stadt voll Krokodile.
    „Gehen wir jetzt nach Hause?“, fragt er.
    Denn er möchte so gerne nach Hause. Er möchte Oma, Opa und Papa gerne das Krokodil zeigen. Und Knor!
    Suse nicht. Die ist noch zu klein, die erschrickt sich vielleicht vor dem Krokodil.
    Sie müssen alle mit nach draußen kommen. Nachher.
    Zu Hause.
    Denn Robin will das Krokodil zeigen. Nicht das Krokodil unter seinen Schuhen, nein, das Krokodil im Schnee!
    Aber Mama will noch nicht nach Hause.
    „Wir müssen doch noch ein paar schöne Sachen für den Weihnachtsbaum kaufen“, sagt sie.
    Das ist auch wieder wahr!
    Das ist ein schöner Tag heute. Es wird bereits dunkel in den Straßen der Stadt. Aus den Geschäften leuchten die Lichter und hinter den Fenstern der Geschäfte kann man die herrlichsten Dinge sehen.
    Aber Robin sieht sie nicht. Er hat etwas Neues entdeckt. Man kann auch rückwärts laufen! Das tut er. Er läuft rückwärts und betrachtet zufrieden die Abdrücke seiner neuen Schuhe im Schnee.
    Stapf stapf stapf, Krokodil Krokodil Krokodil...

Gitarre

    Robin und Mama laufen durch die Straßen der Stadt. Robin läuft rückwärts, so kann er die Spuren sehen, die seine neuen Schuhe im Schnee machen. Spuren mit einem Krokodil. Mama läuft vorwärts, so kann sie besser sehen, in welchen Geschäften es schöne Sachen für den Weihnachtsbaum gibt. Robin darf auch etwas aussuchen für den Weihnachtsbaum. Ganz allein. Etwas, das er wirklich schön findet. Mama hat es versprochen.
    „Hier gehen wir rein“, sagt Mama.
    Robin dreht sich um und läuft vor ihr ins Geschäft. Drinnen spielt Musik. Weihnachtslieder. In der Mitte des Geschäfts steht ein großer Weihnachtsbaum, der von oben bis unten voll behängt ist mit bunten Kugeln, Ketten und anderem Glitzerkram in allen Farben, die es gibt: Gold und Silber, Rot und Gelb, Blau und Grün und auch durchsichtige Kugeln aus Glas.
    Plötzlich sieht Robin eine schöne, lila Gitarre. Er geht zum Baum.
    „Die will ich“, sagt er.
    Er zeigt auf die Gitarre.
    „Nein“, sagt Mama, „das geht nicht. Wir kaufen alle Sachen in Silber und aus Glas.“
    Sie nimmt Robin an die Hand und zieht ihn zu einem Tisch, auf dem lauter Schachteln liegen. Hunderte von Schachteln. In den Schachteln sind Fächer und in den Fächern liegen Kugeln und Glöckchen und Engel und Ketten. Sie liegen in weichen, zarten Papierbettchen.
    „Hier“, sagt Mama, „schau, Robin... In diesen Schachteln liegen die Sachen aus Silber und Glas.“ Aber Robin schaut nicht in die Schachteln. Robin schaut zum Weihnachtsbaum. Zu der prächtigen, lila Gitarre, die daran hängt.
    „Such dir hier etwas aus“, sagt
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