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RobertosAngebot

RobertosAngebot

Titel: RobertosAngebot
Autoren: Chris P. Rolls
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der ihm wohl aufgefallen, wenn sie sich auf der Straße begegnet wären? Vermutlich nicht. Meistens hielt Rob eher nach großen Typen Ausschau. Männern, die ohne Weiteres bei Germanys Next Topmodel mitmachen könnten, wenn es denn jemals dergleichen für männliche Models geben würde. Allerdings waren die immer ganz schrecklich mager und Elliot ...
    Nein, er war der Typ, an dem man vorbeiging, den er vermutlich schon oft an irgendeiner Kasse oder einem Regal achtlos zur Seite geschubst hatte. Der Typ, der im Sportunterricht immer als Letzter noch auf der Bank saß, wenn alle anderen schon in eine Mannschaft gewählt worden waren und der beim 100-Meter-Lauf als Letzter ins Ziel geschnauft kam.
    Trotzdem ging er ihm nicht mehr aus dem Kopf.
    Elliots rundes, nettes Gesicht, seine wenig konturierte Brust mit den dunklen Brustwarzen, die so jungenhaft unberührt ausgesehen hatten, begleiteten Rob noch in seine Träume, als er alle Nachteile der Party gleichzeitig mit dem Universalmittel Schlaf bekämpfte.
    Als am Montag wieder die Arbeit begann und sich langsam der Alltagstrott einschlich, rückte auch Elliots Gesicht über die Tage immer mehr in den Hintergrund. Rob war in der Lehre als Tischler, ein Job, den er wirklich gerne machte. Holz zu bearbeiten, den frischen Duft jeden Tag einzuatmen, das gefiel ihm noch immer, selbst im letzten Lehrjahr. In drei Monaten würde er seine Gesellenprüfung machen und sein Chef hatte ihm schon zugesichert, ihn danach zu übernehmen.
    Neben Rob gab es noch zwei Lehrlinge und weitere Mitarbeiter, mit denen er sich gut verstand. Niemand von denen wusste, dass er auf Kerle stand, weil er es keinem erzählte. Das war nichts, was irgendjemanden etwas anging, außer seinen Eltern und seinem engsten Freundeskreis. Seine Eltern hatten es immerhin einigermaßen gelassen aufgenommen, auch wenn seine Mutter ihre Enttäuschung, dass sie von ihm nie Enkelkinder haben würde, nur sehr schwer verbergen konnte und wohl insgeheim immer noch hoffte, er würde sich eines Tages doch „um-entscheiden“.
    Es war am Mittwoch nach der Party, als kurz vor Feierabend einer der anderen Lehrlinge Rob, der beim Zusägen war und folglich Ohrschützer trug, mit Gesten auf sich aufmerksam machte. Rob schaltete die Maschine aus, nahm Schutzbrille und Ohrschützer ab und sah Manu fragend an.
    „Da ist Besuch für dich“, informierte ihn dieser. „Hat nach dir gefragt. So ein dicker Junge mit hellbraunen Haaren. Hat mir seinen Namen nicht verraten.“ Er nickte in Richtung Büro. Rob starrte ihn verblüfft an.
    Wer wollte denn was von ihm? Die Beschreibung traf auf keinen seiner Geschwister oder Freunde zu und ansonsten fiel ihm niemand ein, der ihn kennen würde oder gar seinen Arbeitsplatz. Er zog die dicken Handschuhe aus und machte sich auf den Weg nach vorne. Als er sah, wer da stand, stockte sein Schritt und ungewollt fühlte er sein Herz stärker schlagen. Es war der Kurze von der Party. Elliot.
    Etwas verloren stand er herum, seine Hände fest um den Träger seines Rucksacks geklammert. Rob musterte ihn lächelnd, während er herankam. Elliot warf nervöse Blicke zur Straße hin. Er trug eine einfache Jeans und ein weites, graues T-Shirt, welches bis über den Gürtel reichte, dazu einfache Turnschuhe. Seine kurzen Haare lockten sich frech in der Stirn und an den Enden. Er schaut einfach schnuckelig aus, bemerkte Rob verzückt.
    „Hey, El!“, begrüßte er ihn freudig. Augenblicklich drehte dieser sich um, seine grünen Augen weiteten sich und er lächelte scheu.
    „Hallo, Roberto“, begrüßte er ihn recht leise, blickte ihn nur kurz an, dann huschte der Blick zu Robs Kollegen hinüber, die ihre Arbeit beendeten und an ihnen vorbei gingen. Rob nickte ihnen zu.
    Elliot trippelte etwas unruhig hin und her und sah sich dennoch neugierig in der Tischlerei um.
    „Nur Rob“, korrigierte dieser, als Elliots Blick wieder zu ihm wanderte. „Alle nennen mich Rob.“ Breit lächelte er Elliot an.
    Wie hatte es El wohl hierher verschlagen? War er womöglich doch ein wenig an ihm interessiert? Na, das konnte ja spannend werden. Augenblicklich beschleunigte sich sein Herzschlag und in seinem Unterleib begann es freudig ziehen. Ohne Zweifel, der Kurze zog ihn mächtig an. Er brauchte nur an das lustverzerrte Gesicht denken ...
    „Rob“, berichtigte Elliot lächelnd und wich ein wenig zurück, als Manu an ihm vorbeiging, sich dabei von Rob verabschiedete und Elliot einen abschätzigen Blick zuwarf.
    „Wie
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