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RobertosAngebot

RobertosAngebot

Titel: RobertosAngebot
Autoren: Chris P. Rolls
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noch nie verpetzt hatte und mehr Taschengeld bekam, als Jason es in seinem Alter zur Verfügung hatte. Eine ganze Reihe an wertvollen Informationen, fand Rob. Aber was nützten sie ihm? Der Kurze war hetero, hatte eine Freundin und ihm blieb nur die Erinnerung daran, wie er unter ihm gelegen hatte, die wundervollen, grünen Augen.
    Es dauerte zwei Wochen, bis das Bild in seinem Kopf langsam zu verblassen begann. Eine weitere Woche später dachte er nicht mehr jeden Tag an ihn und noch eine Woche danach hielt er sich für über den Berg, den akuten Anfall von Verliebtheit für auskuriert.
    War ja auch verrückt, dass er sich in den Kurzen verguckt hatte. Sollte eben nicht sein. Wenigstens gab es auf einer der Partys entsprechende Ablenkung. Der Sex war okay, Rob vergaß allerdings Gesicht und Namen schon zwei Tage später.
    Das folgende Wochenende waren er und seine Freunde auf eine Poolparty eingeladen worden. Da es recht weit weg von seiner Wohnung lag, beschloss Rob, diesmal in den sauren Apfel zu beißen, sich nicht zu betrinken und fuhr mit seinem Auto hin. Sein Vater hatte es ihm zum achtzehnten Geburtstag geschenkt und er war überaus stolz auf den Golf, der zwar hier und da schon Rost ansetzte, aber eben sein erstes eigenes Auto war.
    Die Party war okay, es gab gut zu Essen und die Stimmung war ausgelassen. Es war warm, sodass viele der Gäste sich im Pool tummelten, sich gegenseitig hinein schubsten. Quietschende Mädchen, lachende Jungen feierten ausgelassen. Rob unterhielt sich gerade mit seinen Freunden, als sein Blick auf einen Jungen fiel, der etwas verloren abseits an der Terrassentür lehnte. Er stutzte. Das war doch Elliot.
    Elliot wich zwei Mädchen aus, die sich an ihm vorbei zum Pool drängten. Er sah recht verschüchtert aus und sein Blick glitt immer wieder unsicher und nervös über die anderen Jugendlichen. Schließlich stieß er sich entschlossen von der Tür ab und ging hinüber zum aufgebauten Salatbüfett. Rob verfolgte ihn mit den Augen, hörte kaum noch zu, was ihm Anne gerade von ihrer Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau erzählte.
    Elliot wirkte irgendwie deplatziert und scheinbar war er auch auf der Suche nach jemandem, denn er blickte sich dauernd suchend um.
    Suchte er seinen Bruder? Rob beschloss, es herauszufinden. Er stand auf, nickte Anne kurz zu, murmelte was von Hunger und ging ans Büfett.
    Der Kurze hatte sich bereits Nudelsalat und ein Brötchen genommen und überlegte scheinbar, ob er es mit dem Paprikasalat riskieren sollte, als Rob neben ihn trat.
    „Hey, El!“, begrüßte er ihn freundlich. Elliot zuckte zusammen, hätte fast seinen Teller fallen lassen, als er ihm den Kopf zuwandte und ihn verblüfft anstarrte.
    „Oh, hey!“, murmelte er und Rob bemerkte belustigt, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg. Das war einfach zu niedlich an Elliot, dass er immer sofort rot wurde.
    „Kennst du mich noch?“, erkundigte sich Rob überflüssigerweise, denn so verlegen, wie Elliot wurde, konnte er sich ganz gewiss noch an ihn und ihr erstes peinliches Zusammentreffen erinnern.
    „Ja“, antwortete er denn auch leise, wagte es scheinbar nicht, sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Der Teller in seiner Hand zitterte leicht. „Klar“, fügte er noch hinzu, schaute Rob ganz kurz nur direkt in die Augen und senkte verlegen den Blick. Gehetzt blickte er sich um, so als ob es ihm peinlich wäre, dass ihn Rob erwischt hätte.
    Vermutlich hat er Angst, ich hätte es unter meinen Freunden weitergetratscht, vermutete Rob, oder er will nicht mit einem Homo gesehen werden.
    „Ich habe es keinem erzählt“, meinte er daher beschwichtigend und lächelte Elliot offen an. Der wagte ein winziges Lächeln.
    „Oh gut ...“ Er seufzte deutlich erleichtert und wich ein Stück zur Seite, damit sich Rob nun selbst Essen vom Büfett nehmen konnte. Dennoch blieb er mit seinem Teller in der Hand unschlüssig stehen.
    „Und?“, fragte Rob, nachdem er sich vier verschiedene Sorten Salat, ein Würstchen und zwei Brötchen genommen hatte. Elliot sah ihn überrascht von der Seite an. Sein Blick huschte unruhig über Robs Gesicht.
    „Was und?“
    „Hast du es befriedigend zu Ende gebracht?“ Rob zwinkerte Elliot verschwörerisch zu, bemüht, das Gespräch in die richtigen Bahnen zu lenken.
    „Was?“ Elliot runzelte verblüfft die Stirn.
    „Mann, El ... ich habe dich doch damals bei etwas unterbrochen, oder? Aber der Film ist doch dageblieben ...“ Rob schob seine Zunge bezeichnend in die
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