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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt
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willigte der kleine Roboter ein.
    Ghosty schwebte nun ein paar Meter in die Höhe und blieb dann stocksteif in der Luft stehen. Sein Kugelkopf leuchtete jetzt so hell wie eine Straßenlaterne und auf den Steinplatten des Burghofes entstand ein zimmergroßer Lichtkreis. Für die Landung eines kleinen Fliewatüüts reichte die Beleuchtung völlig aus.
    Tobbi war inzwischen schon ganz nahe herangekommen. Genau um Ghostys Kopf herum flog er einen Kreis. Dann setzte er zur Landung an. Es ging alles glatt. Zwar setzte er mit einem kleinen Bums auf, aber das Fahrgestell konnte einiges aushalten. Berücksichtigte man, dass dies erst Tobbis zweite Nachtlandung war, galt es für eine sehr gute Leistung.
    »Fein, dass du wieder da bist - heil und gesund«, empfing der kleine Roboter seinen Freund. »Hat's geklappt mit der Polizei?«
    »Das geht in Ordnung. Sie müssen jeden Moment hier sein.« Tobbi wischte sich den Schweiß von der Stirn und fuhr fort: »Zuerst hielten sie mich für leicht übergeschnappt, aber dann konnte ich sie überzeugen.« Er berichtete ganz schnell, wie es ihm ergangen war.
     

     
    »Ich habe inzwischen die Zugbrücke repariert und Ghosty hat das Silber auf den Burghof geschafft. Mit Polly zusammen.« Robbi zeigte auf das offene Burgtor und auf den großen Silberhaufen vor dem Brunnen.
    »Wie hast du denn das mit der Zugbrücke fertig gekriegt?«, fragte Tobbi erstaunt.
    »Ein paar kräftige Schraubenschlüssel, ein bisschen Rostklopfen und eine tüchtige Portion Lebertran tun manchmal Wunder... Was ist das? Ein Motorrad?«
    »Die Polizei kommt!«, erklärte Tobbi.
    Es knatterte und das Knattern schwoll sehr schnell zu einem wahren Höllenkonzert an. Dann rumpelte es auf der Zugbrücke - die Feuerfliege donnerte durch das Burgtor von Plumpudding Castle.
    Inspektor MacDoodle und Sergeant MacDaddle stiegen von ihrem knallroten Teufelsgefährt.
    Tobbi machte die Herrschaften miteinander bekannt.
    »Das ist Robbi, der Roboter - Ghosty, das Burggespenst - Polly MacMouse - und ich heiße Tobbi.«
    »Angenehm«, murmelte Inspektor MacDoodle und gab allen die Hand. Dabei schaute er besonders den kleinen Roboter neugierig an. Dem Burggespenst warf er einen langen, misstrauischen Blick zu.
    »Freut mich ... freut mich«, murmelte der lange Sergeant MacDaddle mit einer höflichen Verbeugung. Und er betrachtete Robbi mit zwei neugierigen und das Burggespenst mit zwei misstrauischen Blicken.
    Da Tobbi bereits auf der Polizeistation von Littletown alles Wissenswerte berichtet hatte und die beiden Polizisten noch in dieser Nacht ihren Bericht beenden sollten, ging die Übergabe der Silbersachen sehr schnell. Ghosty und Robbi beluden in Windeseile den Beiwagen der »Feuerfliege«. Es stellte sich heraus, dass die Polizisten zweimal fahren mussten, so groß war der Silberhaufen.
    Der dicke MacDoodle kletterte auf den Soziussitz und als Sergeant MacDaddle Gas gab, brüllte er: »Bis gleich!«
    Die Feuerfliege brauste los. Tobbi, Robbi, Polly und selbst Ghosty hielten sich die Ohren zu.
    »Sie braucht unbedingt einen neuen Schalldämpfer, klick«, meinte der kleine Roboter, als der Lärm verklungen war. Er hatte die technische Krankheit der Feuerfliege sofort erkannt.
    Tobbi gähnte. Er fühlte sich plötzlich hundemüde. Das war auch kein Wunder nach all den Anstrengungen in dieser Nacht. Er schwankte. Aber bevor er umfallen konnte, sprang Robbi hinzu. Er nahm seinen Freund auf seine starken Roboterarme, trug ihn zum Brunnen und lehnte ihn gegen die Mauer. Das alles tat er mit so vorsichtigen Bewegungen, als sei er Tobbis Schutzengel und kein eiserner Roboter.
    »Mich wundert's«, sagte er mitleidig, »dass er überhaupt so lange wach bleiben konnte.«
    »Bei mir ist es genau umgekehrt«, flötete Polly MacMouse. »Ich bin eine typische Nachtmaus. Nachts bin ich munter und tagsüber brauche ich meinen Schlaf ... He! Wo ist denn Ghosty?«
    Ghosty hatte sich kopfüber in den Brunnenschacht gestürzt. Nach zwanzig Sekunden tauchte er wieder auf. Unter dem linken Arm trug er seinen Kopf, der herrlich gelb leuchtete, und unter seinem rechten Arm trug er ein hübsches Seidenkissen. »Schlafe wohl und 1000 Träume« stand darauf gestickt.
    »Es ist mein eigenes ›Gespenster‹-Schlummerkissen«, sagte Ghosty verschämt und schob es dem schlafenden Tobbi unter den Kopf ...

SIEBZEHNTES KAPITEL
     
    Die knifflige Roboter-Prüfungsaufgabe ist gelöst! Tobbi verschläft den Abschied, kein Wunder nach all den Aufregungen. Die
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