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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt
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Rückreise verläuft glatt, die Landung in Tütermoor ebenfalls, was den Mond erleichtert aufatmen lässt. Ein Abschied muss sein; aber schließlich hat Robbi eine Telefonnummer ...
     
    Als Tobbi endlich aufwachte, war es bereits Nachmittag.
    Die Sonne stand hoch am Himmel. Unter ihnen dehnte sich wieder das weite, blaue Meer. Die Wellen, die klein und friedlich waren, hatten silberglänzende Rücken. Und ganz hinten am Horizont verschmolzen Schottlands grüne Hügel wieder zu einem blauen Dunststreifen.
    Tobbi rieb sich die Augen.
    »Wasser ...?« Stockend fragte er; »Ich dachte ... Wo - wo sind wir denn?«
    »Auf dem Heimflug, mein Lieber«, klärte Robbi den Freund auf. »Du hast den Abschied von Plumpudding Castle glatt verschlafen. Ich habe versucht dich zu wecken, aber vergeblich. Du schliefst so fest wie ein Igel in seiner warmen Winterhöhle. Da blieb mir eben nichts anderes übrig, als dich schlafend in deinen Kopiloten-Sessel zu setzen und allein zu starten.«
    »Schade«, meinte Tobbi ein wenig traurig, »nun habe ich mich gar nicht verabschiedet.«
    »Das nehmen sie dir nicht übel«, beruhigte Robbi ihn. »Ich soll von allen recht herzlich grüßen. Ghosty lässt dir ausrichten, du wärest ihm jederzeit auf Plumpudding Castle willkommen. Er bedauerte sehr, dass du seine ›Gala-Gespenstervorstellung‹ nicht miterlebt hast, und er hofft, das eines Tages nachholen zu können. Die gute Polly MacMouse war sehr traurig. Sie weinte ein paar Mäusetränen und lässt dir sagen, sie würde gern einmal eine Reise mit uns machen. Und du solltest nicht vergessen ihr dann einige Zuckerwürfel mitzubringen. Da fällt mir ein - ich habe ihr den Rest des Backobstes geschenkt, der noch in der Tüte war. Sie isst es doch so gern. Ich hoffe, das ist dir recht?«
    »Natürlich!«, erwiderte Tobbi. »Ich werde Polly baldmöglichst ein Päckchen mit Zuckerstückchen schicken. Ihre Adresse hab ich ja.«
    »Inspektor MacDoodle und Sergeant MacDaddle lassen ebenfalls grüßen«, fuhr Robbi fort. »Sie haben sich vielmals dafür bedankt, dass wir ihnen aus der Klemme geholfen haben. Sie wollten unbedingt unsere Namen in ihrem Bericht erwähnen. Das habe ich ihnen allerdings ausgeredet. So was geht gleich durch alle Zeitungen, und das wollen wir doch vermeiden. Oder?«
    »Auf jeden Fall!«, sagte Tobbi. »Bloß das nicht! Ich weiß so schon nicht, wie ich später meinen Eltern all unsere Abenteuer beichten soll.«
    »Ich habe zum Abschied drei Ehrenrunden geflogen. Die beiden Polizisten standen auf dem Burghof und haben ihre Taschentücher geschwenkt. Das heißt, Sergeant MacDaddle - MacDaddle ...« Robbi und Tobbi mussten beide kichern bei dem Gedanken an den langen Sergeanten, der alles zweimal sagte. »Also, der lange Sergeant winkte mit einem Paar Handschellen. Anscheinend konnte er sein Taschentuch nicht finden. Ghosty nahm die kleine Polly MacMouse auf seine Gespensterschulter und schwebte mit ihr hoch hinauf - höher als der mittlere, dreieckige Turm. Polly winkte mit ihrem langen Schwanz und Ghosty heulte wie eine Feuersirene. Natürlich wechselte sein Kopf wieder blitzschnell die Farbe: blau, rot, gelb, grün, rosa, lila - kurz, er leuchtete in allen Farben, die man sich nur denken kann. Es war wirklich ein wundervoller Abschied.«
    »Schade, dass nun alles zu Ende ist ...«, murmelte Tobbi.
    »Alles geht einmal zu Ende«, tröstete Robbi ihn. »Wir haben gemeinsam die Roboter-Prüfungsaufgabe gelöst, und das ist ein großer Erfolg.«
    »Ojemine!«, platzte Tobbi nun heraus. »Der Kurzbericht! Den habe ich doch glatt bei all der Aufregung zu schreiben vergessen.«
    Er ließ sich von Robbi den Bleistift und ein Heft geben.
    Dann schrieb er:
     
    Betrifft: Dritte Roboter-Prüfungsfrage
     
    Kurzbericht
     
    Auf der dreieckigen Burg Plumpudding Castle konnte ein kleines und ein großes Geheimnis entdeckt werden. Das kleine Geheimnis hieß Ghosty und war ein Burggespenst. Es war sehr nett, obwohl es zunächst sehr verbittert wirkte. Bei dem Hauptgeheimnis von Plumpudding Castle handelte es sich um eine Goldmaschine. Die sollte Silber oder Kupfer in Gold umwandeln, was aber nicht funktionierte. Der Erfinder hieß Sir Joshua von Plumpudding Castle, der sich auch »Zaubergraf« nannte. Er entstieg seinem Ahnenbild (wie so was möglich ist, konnte nicht aufgeklärt werden). Er war böse und gefährlich. Er löste sich glücklicherweise in Rauch auf, sobald sein Zauberstab zerbrochen wurde. Später stand er wieder in seinem
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