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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe
Autoren: Michelle Raven
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Dr. Lombards wahrscheinlich abgelaufen war und welche Erkenntnisse das Spurensicherungsteam gesammelt hatte. Doch keine der gefundenen Spuren hatte Aufschluss darüber gegeben, wer die Entführer waren, noch wohin Dr. Lombard entführt worden war.
    Dann jedoch enthüllte Agent Cranton den Grund für die Anwesenheit des SEAL-Teams. »Aufgrund der nationalen Wichtigkeit von Dr. Lombards Arbeit wurden gewisse Vorsichtsmaßnahmen getroffen, die jetzt hilfreich sind. Für den Fall einer Entführung wurde ihr ein Minisender gegeben, den sie in einer Kette um den Hals trägt, um jederzeit ihren Aufenthaltsort ermitteln zu können.«
    Man hörte ein Stöhnen von ihrem Ehemann. Sein Adamsapfel hüpfte im Hals auf und ab wie ein Jojo.
    Cranton blickte ihn kurz an, entschied sich dann aber, in seiner Erklärung fortzufahren. »Durch diesen Sender konnten wir nun ihren derzeitigen Aufenthaltsort ermitteln. Sie scheinen sich noch in Bewegung zu befinden, aber das Ursprungsland des Signals ist klar: Costa Rica.« Gemurmel erhob sich im Raum.
    Clint runzelte die Stirn. Costa Rica war eigentlich kein Ort, an dem er Entführer einer amerikanischen Wissenschaftlerin vermuten würde. Die USA standen mit der Regierung von Costa Rica auf freundschaftlichem Fuß, und auch Terrorismus war dort nur sehr selten zu beobachten. Es gab vielleicht Probleme mit Drogen und auch Streitigkeiten an der Grenze zum benachbarten Nicaragua, aber sonst …
    »Sind Sie sicher, dass sie in Costa Rica bleiben werden? Oder werden sie die Reise weiter nach Südamerika fortsetzen?« Einer der Politiker hatte sich erhoben.
    »Ganz sicher ist nichts, aber sie scheinen inzwischen mit einem Auto oder etwas Ähnlichem unterwegs zu sein. Dadurch sind sie leichter zu entdecken. Also werden sie vermutlich in den nächsten Stunden einen Unterschlupf suchen, in dem sie die Nacht verbringen können. Und das ist unsere – oder vielmehr Ihre« – er nickte zum SEAL-Team – »Möglichkeit, Mrs Lombard zu orten und zu befreien.« Danach sprach er noch einige allgemeine Fakten an und führte schließlich die nicht an der direkten Operationsplanung beteiligten Männer aus dem Raum mit dem Versprechen, sofort den jeweils aktuellen Aufenthaltsort der Geisel weiterzuleiten. Als sich die schwere Tür hinter ihnen schloss, herrschte einen Moment tiefe Stille.
    Admiral Tanner blickte Clint an. »Was sagen Sie dazu?«
    Clint kaute nachdenklich auf seiner Lippe. »Irgendetwas gefällt mir an der Sache nicht. Costa Rica passt nicht richtig ins Bild. Und dass sie Dr. Lombard in ihrem Haus überfallen haben, obwohl es doch viel einfacher gewesen wäre, sie auf dem Weg zur Arbeit auf der Straße aufzusammeln.« Er zuckte mit den Schultern. »Aber natürlich macht es unsere Aufgabe leichter, wenn sie in Costa Rica ist, dort können wir mit der Regierung kooperieren und …«
    Tanner schüttelte bereits den Kopf. »Der Präsident möchte die ganze Aktion geheim halten. Die Sicherheit des Landes steht auf dem Spiel. Und obwohl Costa Rica ein mit uns freundschaftlich verbundenes Land ist, schließlich sind wir sein wichtigster Handelspartner, und gerade laufen Verhandlungen über ein Abkommen zur Bekämpfung des Drogenhandels, könnte es immer Gruppen oder Individuen geben, die gerne eine hochrangige Wissenschaftlerin mit Wissen um unsere Waffensysteme in ihre Hände bekommen würden. Außerdem, je weniger Menschen über diese Sache Bescheid wissen, desto besser. Dies liegt auch im Interesse Ihres Teams, nehme ich an.« Clint nickte zustimmend. »Es ist natürlich eine Überflugserlaubnis beantragt, aber wir haben als Grund angegeben, dass eine wichtige Persönlichkeit eingeflogen wird.«
    »Okay, dann machen wir uns mal an die Arbeit. Welche Informationen haben wir über Costa Rica? Beschaffenheit des Terrains, Bevölkerung, Politik, alles ist wichtig.«
    Sie arbeiteten die nächste Stunde konzentriert an einem generellen Befreiungsplan, ein Transportflugzeug wurde angefordert, das sie in kürzester Zeit nach Costa Rica fliegen konnte. Es würde sie auf dem amerikanischen Flugzeugträger USS Enterprise absetzen, der zurzeit im Karibischen Meer vor der Küste Nicaraguas unterwegs war. Die Enterprise wurde angewiesen, mit voller Kraft auf die Küste Costa Ricas zuzusteuern und einen Black-Hawk-Hubschrauber für die SEALs bereitzuhalten. Dieser konnte sich besonders schnell und leise fortbewegen, sodass sie relativ zeitnah und vor allem unbemerkt an ihr Ziel kommen konnten. Für den Rückweg
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