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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe
Autoren: Michelle Raven
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mussten sie sich noch etwas überlegen, sobald sie wussten, wo genau ihr Ziel lag. Sie überprüften ihre Ausrüstung und ließen Fehlendes aus dem hiesigen Ausrüstungslager der Navy heranschaffen.
    »Es tut mir leid, wir haben deinen Glücksbringer nicht gefunden.« Matt ließ sich neben Clint auf einen Stuhl fallen.
    Clint rieb über seine Stirn. »Verdammt. Ich habe auf der Ranch noch eine in Reserve, aber leider nicht daran gedacht, sie mitzunehmen.« Es war ihm zwar peinlich, abergläubisch zu sein, aber besser sich ein wenig lächerlich machen, als dass eine Mission schiefging, nur weil er nicht seine Regeln beachtet hatte. Seit eine Freundin ihm einmal eine Boxershorts mit Seehundmuster geschenkt und er damit eine fast unlösbare Operation erfolgreich beendet hatte, war sie oder eines der Duplikate auf jeder Mission mit dabei. Und bisher hatte ihn das Glück nie verlassen, wenn er in der »Wirklichen Welt«, so der SEAL-Slang für eine Mission, unterwegs war. Es machte ihn nervös, diesmal auf seinen Glücksbringer verzichten zu müssen.
    Er zuckte mit den Schultern. Jetzt konnte er nichts mehr daran ändern, und sein Team war so gut trainiert, dass es die Geiselbefreiung eigentlich fast im Schlaf durchführen konnte. Trotzdem wurde jede mögliche Vorsichtsmaßnahme ergriffen, um den Erfolg der Mission zu sichern. Sämtliche Waffen wurden mehrfach überprüft, genauso wie die elektronische Ausrüstung, GPS-Empfänger und kleine Mikrofone mit Kopfhörern, ein Laptop und weitere nützliche technische Geräte. Natürlich durften auch Blend- und Handgranaten sowie Tränengas nicht fehlen.
    Kurze Zeit später kam Agent Cranton zurück und wedelte mit einem Blatt Papier. »Wir haben die Koordinaten. In der letzten Viertelstunde hat sich das Signal nicht mehr bewegt.«
    Clint breitete die Karte von Costa Rica erneut auf dem Tisch aus.
    Cranton konsultierte seine Notizen und tippte dann auf eine Stelle mitten in Costa Rica. »Sie befinden sich in Monteverde, direkt am Monteverde Cloud Forest. Inzwischen existiert dort eine recht gute Infrastruktur für die Touristen, aber trotzdem gibt es nur eine einfache Schotterpiste als Straße, und die Wildnis beginnt, sobald man aus dem Ort herauskommt. Das Klima ist feuchtwarm, und derzeit herrscht Regenzeit. Was das in einem Regenwald bedeutet, muss ich Ihnen ja nicht extra erklären, oder?« Clint ließ sich nicht zu einer Reaktion herab. »Die Position wurde bis auf einen Meter eingegrenzt. In den Vergleichen mit Satellitenbildern konnten wir erkennen, dass es sich bei dem Gebäude vermutlich um eine Hütte am Rande des Dorfes handelt. Leider haben wir keinen Grundriss, den wir Ihnen zur Verfügung stellen könnten. Ich gehe nicht davon aus, dass überhaupt jemals eine Baugenehmigung vorgelegen hat. Vermutlich hat die Hütte mehr als ein Zimmer, soweit man das aus dem Weltall überblicken kann. Sie müssten genauere Erkenntnisse dann vor Ort sammeln. Was Ihre Abreise nach erfolgreicher Mission betrifft, sollten Sie mit einem Hubschrauber einen Treffpunkt verabreden, denn die Straßen in der Gegend sind in der Regenzeit teilweise nicht passierbar, und zu Fuß durch den Regenwald zu laufen, würde ich mit Dr. Lombard nicht wagen. Wir wissen nicht, in welchem Zustand sie sich befindet. Das Blut in ihrem Haus … Es waren verschiedene Blutgruppen, aber eine davon war die von Mrs Lombard.«
    Clint verzog den Mund. »Besorgen Sie uns die Satellitenfotos, eine Straßenkarte der Gegend und auch sämtliche Informationen, die Sie im Internet finden können, egal ob für Touristen oder Ökologen, wir nehmen alles.« Er blickte auf die Uhr. »Diese Nacht können wir nicht mehr zuschlagen; bis wir da sind, ist es schon fast wieder hell. Aber wir werden Stellung beziehen und die Situation beobachten. Wenn sie weiterhin in dieser Hütte bleiben, werden wir die Gegend auskundschaften und unseren Eingriff vorbereiten. Sollten die Entführer weiterfahren, werden wir eine Möglichkeit finden, einzugreifen und Dr. Lombard zu befreien. Schicken Sie eine Nachricht an das Flugzeug, dass wir in einer halben Stunde losfliegen.«
    Cranton blickte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Dann schüttelte er den Kopf. »Wäre das dann alles? Wird erledigt, Sir!« Damit verließ er den Raum.
    Tanner gluckste vergnügt. »Wie immer sehr diplomatisch. Ich habe nichts anderes von Ihnen erwartet.«
    Clint zuckte mit den Schultern. »Wenn er mir meinen Job erklären will, kann ich auch darauf
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